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Test - Fighters Uncaged : Ein Schlag ins Leere

  • X360
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Ein Kampfspiel für Kinect. Hört sich doch nach einer hervorragenden Idee an, oder? Vor allem wenn die Bewegungen richtig erkannt werden und das virtuelle Gegenüber darauf reagiert. Fighters Uncaged demonstriert, wie man es nicht machen sollte.

Bei Fighters Uncaged stellt ihr euch einer Reihe von Kämpfern, die nach und nach immer besser werden. Durch diverse Ligen müsst ihr euch schlagen, um am Ende als der König der Untergrundkampfszene dazustehen. So weit, so gut.

Tutorial aus der Hölle

Doch bevor ihr überhaupt ans Eingemachte dürft, müsst ihr ein unglaublich langwieriges und langweiliges Tutorial in Kauf nehmen, das euch diverse Schläge lehrt. Dazu müsst ihr eine virtuelle Figur und deren Bewegungen nachahmen. Das an sich wäre ja nicht so schlimm, aber ihr müsst die Kampfbewegungen für beide Seiten eures Körpers simulieren. Es reicht also nicht, nur mal mit der rechten Faust zuzuschlagen, um zu lernen, wie man boxt. Nein, man muss es auch noch mit der linken Faust machen. Außerdem muss man seinen Trainer drei Mal besiegen. Erst wenn ihr diese Tortur hinter euch gebracht habt, dürft ihr an den eigentlichen Kämpfen teilnehmen. Sofern ihr bis dahin noch nicht eingeschlafen seid.

Bewegungserkennung aus der Hölle

Was im Tutorial noch ganz gut funktioniert, weil ihr viel Zeit habt und nur einen Schlag landen müsst, wird im eigentlichen Spiel zum reinsten Chaos. Um Kämpfe erfolgreich zu bestreiten, ist es immer wichtig, darauf zu achten, wann euer Gegner zuschlagen will, dann auszuweichen und schließlich selbst auszuteilen. Außerdem solltet ihr immer im Auge behalten, in welcher Reichweite zum Ziel ihr euch befindet. Dementsprechend führt ihr dann eure Kampfbewegungen aus.

Fighters Uncaged - Die Redaktion spielt mit Kinect
Felix versucht sich als Strassenkämpfer in Ubisofts neustem Kinect-Spiel Fighters Uncaged.

Als Belohnung für erfolgreiches Ausweichen lädt sich eine Art Power-Balken auf, der dafür sorgt, dass ihr dann richtig austeilen könnt. Problem ist bloß, dass eure Bewegungen mehr schlecht als recht erkannt werden. Andauern passierte es uns, dass statt eines Faustschlags ein Tritt ausgeführt wurde. Oder statt eines Ausweichmanövers ein Kopfstoß. Hinzu kommt, dass Fighters Uncaged keine Eins-zu-eins-Erkennung bietet, sondern eben Animationen auslöst. Wenn es mal etwas hektischer wird, kommt das System einfach nicht mehr mit. Die Kämpfe enden in einem einzigen Fuchtelchaos, in der Hoffnung, dass irgendeine Bewegung richtig erkannt wird.

Bis an die Spitze

So kämpft ihr euch immer weiter nach vorne und versucht, Crowns zu sammeln. Erst wenn ihr genügend davon habt, steigt ihr in die nächste Liga auf. Crowns bekommt ihr, indem ihr Gegner plattmacht, wobei leider nicht deutlich wird, für welche Aktionen ihr welche bekommt. Und wenn ihr eure eigenen Rekorde brecht und ein und denselben Gegner plötzlich schneller zu Boden schickt, erhaltet ihr ebenfalls Crowns. Gerade das ist nicht sonderlich motivierend.

Optisch ist das Spiel ganz in Ordnung, kann aber auch nicht wirklich hervorstechen. Das Gleiche gilt für die Sound-Effekte und die Musik.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Wenn bei einem Beat-’em-up die Bewegungserkennung die meiste Zeit nicht richtig funktioniert und der Kampf somit zur Glücksfuchtelei ausartet, dann wurde das Ziel verfehlt. Fighters Uncaged ist leider das beste Beispiel dafür, wie schlecht Kinect sein kann, wenn sich der Entwickler keine Mühe gibt. Die Idee ist grundsätzlich gut, aber die Umsetzung mangelhaft.

Überblick

Pro

  • nette Idee

Contra

  • langweiliges Tutorial
  • keine Eins-zu-eins-Erkennung
  • Bewegungen werden sehr oft nicht erkannt

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