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Test - FIFA 12 : Müder Kick auf PSP

  • PSP
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Natürlich lässt es sich Electronic Arts nicht nehmen, das Fußballspiel FIFA 12 auch für die PSP zu veröffentlichen. Die Fans erwarten bei dieser Version ebenfalls ein rundum gelungenes Sportspiel mit allen Finessen. Wir erklären euch, warum sich statt großer Euphorie jedoch eher ein Gefühl der Ernüchterung breitmacht.

Der Publisher Electronic Arts bedient in diesem Jahr nahezu jede Plattform mit einer eigenen Version des Fußballspiels FIFA 12 – die PSP bildet hierbei keine Ausnahme. Es war zwar bereits im Vorfeld klar, dass die Fassung für Sonys Handheld gegenüber der Version für Heimkonsolen einige Abstriche hinnehmen werden muss – sowohl inhaltlich als auch technisch. Doch entweder hatten die Entwickler von EA Canada am Ende nicht mehr genug Zeit für die PSP-Version oder das Team erlaubt sich einen schlechten Scherz. Anders kann man sich kaum erklären, warum die PSP-Fassung die einzige ist, die gegenüber dem Vorgänger so gut wie keine Verbesserungen aufweisen kann. Doch fangen wir von vorne an.

Reichlich Spielmodi, wenig Neues

Auf den ersten Blick sieht eigentlich alles relativ gut aus. Zumindest hinsichtlich der Spielmodi hat FIFA 12 auf der PSP einiges zu bieten. So könnt ihr Freundschaftsspiele austragen, an Turnieren teilnehmen oder in einer Liga um Punkte kämpfen. Das alles wird natürlich von einem dicken Lizenzpaket getragen, das zahlreiche Originalmannschaften mitsamt deren Stars enthält. Auf Wunsch könnt ihr im Rahmen des Be-A-Pro-Modus auch in die Rolle eines einzigen Spielers schlüpfen und das Geschehen aus dessen Perspektive verfolgen – selbst der Torwart steht hierbei zur Auswahl. Ihr dürft sogar die Geschicke eines Teams als Manager leiten, wenn dieser Part auch recht oberflächlich gestaltet ist und nicht mit echten Management-Simulationen mithalten kann.

Klingt alles bestens? Ja und nein! Ja, wenn ihr die Version aus dem Vorjahr noch nicht euer Eigen nennt. Nein, wenn ihr FIFA 11 auf der PSP bereits habt. Der Grund: Im Vergleich zum Vorjahr gibt es, abgesehen von einigen kleinen Details, keine Verbesserungen oder gar neue Elemente. Während Besitzer anderer Versionen von FIFA 12 beispielsweise dem Straßenfußball frönen oder sich an neuen KI-Fähigkeiten erfreuen dürfen, hat sich bei der PSP-Fassung so gut wie nichts getan. Das Spielgeschehen präsentiert sich mit all seinen Stärken und Schwächen aus dem vergangenen Jahr. So klappt das 360-Grad-Dribbling noch immer recht gut, doch andererseits hinterlassen die etwas übertriebene Ballphysik sowie die nervigen Ladezeiten einen faden Beigeschmack.

FIFA 12 - TV-Spot
Langsam aber sicher wird es auch für FIFA 12 ernst; wir zeigen euch hier den TV-Spot zum neuesten Ableger der Sportspiel-Reihe.

Kosmetik für die Spieler

All dieser Kritik zum Trotz ist FIFA 12 auf der PSP beileibe kein schlechtes Spiel. Die Partien machen Spaß und sind für einen kurzweiligen Kick zwischendurch bestens geeignet. Es ist allerdings ärgerlich, dass die Käufer für ein Lizenz-Update und minimale Änderungen wieder voll zur Kasse gebeten werden. Denn auch hinsichtlich der Grafik hat sich im Vergleich kaum etwas getan. Es mangelt nach wie vor an detailreicheren Texturen und der Wiedererkennungswert der Spieler ist nicht immer sonderlich hoch. Da sieht selbst die Version für den Nintendo 3DS einen Tick hübscher aus. Und einen Online-Modus gibt es unverständlicherweise ebenfalls nicht, was den Mehrspielermodus auf Partien mit maximal zwei Teilnehmer beschränkt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Zwar erreicht die PSP-Fassung in Bezug auf Präsentation, Tiefgang und Umfang nicht das Niveau der Versionen für die „großen“ Heimkonsolen. Doch eine kurze Partie zwischendurch macht durchaus Spaß. Mich ärgert es nur extrem, dass es kaum Neuerungen gibt und man somit quasi für ein Update den vollen Preis bezahlen soll.

Überblick

Pro

  • viele Spielmodi
  • guter Be-A-Pro-Modus
  • Originallizenzen
  • leicht zugängliche Steuerung

Contra

  • einige Modi insgesamt etwas oberflächlich
  • technisch etwas betagt
  • kein Online-Modus
  • kaum Neuerungen gegenüber dem Vorjahr

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