Test - Fallout 4: Automatron : Killerbots im Eigenbau
- PC
Als Fallout 4 Ende letzten Jahres erschien, bot Bethesda auch gleich einen Season Pass an. Damals war aber noch nicht klar, auf welche Inhalte sich die Fans des postapokalyptischen Rollenspiels freuen dürfen. Nun ist mit Automatron das erste zusätzliche Häppchen erschienen. Damit könnt ihr euch euren eigenen Roboterkumpel nach Herzenslust zusammenbasteln.
Staksende Metallbeine, ein solides Kettenfahrwerk oder eine Schwebedüse kombinieren wir wie der wildeste Schrottplatz-Frankenstein mit hydraulischen Greifklauen, rotierenden Laser-Kanonen oder Flammenwerfern - wenn es passt, gerne auch alles auf einmal! Dazu dengeln wir außen an die Karosserie noch martialisch aussehende Panzerplatten, lackieren das Ganze in unserer Wunschfarbe und fertig ist unser eigener Killbot.
Wo bekommen wir die Baupläne für die Bots überhaupt her? Sobald wir das rund 500 Megabyte große DLC-Paket installiert haben und in Fallout 4 mindestens auf Stufe 15 unterwegs sind, erreicht uns über den Radioempfänger des Pip-Boy ein Notrufsignal. Eine Händlerkarawane wird angegriffen. Am Ort des Massakers angekommen, retten wir eine resolute Roboterdame namens Ada vor einer ganzen Armee gelb lackierter Aggrobot-Angreifer - für den Rest der Karawane kommen wir leider zu spät.
Haben Comics einen schlechten Einfluss?
Die marodierenden mechanischen Mörder sind das Machwerk eines mysteriösen Konstrukteurs, der sich nach einem alten Vorkriegs-Comicbuchhelden nur "The Mechanic" nennt. Sie greifen wahllos Menschen im Commonwealth an. Um gegen diese Widersacher besser gerüstet zu sein, stellt uns Ada die Baupläne für eine Roboterwerkbank zur Verfügung, die wir in einer unserer Siedlungen aufstellen können.
Mithilfe dieser Robowerkstatt können wir die robuste Ada mit allerhand Teilen zu einer wahren fahrenden Festung machen. Nach einer Weile und zahlreichen Umbauten hat sie das Dreifache an metallener Masse zugelegt, wir erkennen sie kaum wieder. Neue Entwürfe für verbesserte Arm-, Bein-, Torso- oder Kopfsegmente erbeuten wir von den gelben Terrorbots, denen wir auf unserer Schnitzeljagd nach dem Mechaniker quer durch das Ödland zu Hauf begegnen. Das Beste: Selbst den alten Codsworth, unseren treuen Haushaltsbot, möbeln wir an der Werkbank mit allerhand Zubehör auf und lassen ihn etwas gefährlicher aussehen. Auch ganz neue Automatenbegleiter dürfen wir konstruieren, denen wir sogar verschiedene Stimmen verpassen.
Das Schrauben an Ada funktioniert im Prinzip genauso wie das Aufrüsten unserer Power-Rüstung und erfordert leider, dass wir uns noch stärker auf die Suche nach Aluminium, Keramik, Stahl, Kupfer und Schaltkreisen begeben, die wir als Rohmaterial brauchen. Außerdem haben Charaktere, die sich nicht auf die Fähigkeiten Wissenschaft, Rüstungsbau und Robotertechnik spezialisiert haben, deutlich weniger Spaß mit Ada, da sie mehr als die simpelsten Roboterteile gar nicht herstellen können.
Begleiterkopfschmerzen
Ein weiteres Problem mit den Robos ist ein altes Fallout-Problem: So schön es auch ist, einen selbst gebastelten mechanischen Fifi dabeizuhaben: Er hat die gleichen Macken wie alle Begleiter im Spiel. Bei heißen Feuergefechten dumm in der Schusslinie stehen, Türen blockieren, Fallen auslösen, in engen Gängen stecken bleiben - das können die Bots mindestens genauso gut wie alle anderen verfügbaren Begleiter. Wer also sowieso lieber alleine durch das Ödland stromert, der hat auch vom tollsten Roboterkumpan nichts.
Dafür ist die Questgeschichte um den Mechaniker sehr gut gelungen und unterhält für einige Stunden sehr gut. Wir legen uns mit einer neuen, mechanophilen Raider-Truppe namens "Rust Devils" an und erfahren mehr über die Hintergrundgeschichte der gruseligen Robobrain-Maschinen, als wir eigentlich wissen wollten. Als Bonus obendrauf enthält der DLC noch eine neue Waffe, das blau blitzende Teslagewehr, sowie einige neue Rüstungsteile im Roboter-Look für Nicht-Powerrüstungsträger.
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