Test - F1 Race Stars : F1-Fun-Racer
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Der Herbst ist da. Um euch seine regnerischen, grauen Tage zu verschönern, bringt die Spieleindustrie mehrere Fun-Racer in den Handel. Ob F1 Race Stars neben LittleBigPlanet Karting und Sonic & All-Stars Racing Transformed eine Chance hat?
Für F1 Race Stars hat Entwickler Codemasters auf die vorhandene F1-Lizenz zurückgegriffen. Im Spiel sind daher die Originalteams und -fahrer zu finden, sie präsentieren sich jedoch im Comic-Look. Die Fahrer wurden hierbei karikaturistisch sehr schön ihren realen Vorbildern nachempfunden. Michael Schumachers langes Kinn beispielsweise ist nicht zu übersehen. Zu den Originalen gesellen sich noch zwei weitere Teams, die fast komplett aus weiblichen Charakteren bestehen.
Die Originallizenzen hat man auch beim Design der Strecken eingesetzt - jedoch nur bedingt. Ob nun in Monaco, Deutschland oder Abu Dhabi, in F1 Race Stars finden die Rennen auf aus der Formel 1 bekannten Strecken statt. Dass diese nicht mehr ganz ihren Vorbildern entsprechen, sollte klar sein. Zwar findet man beispielsweise in Monaco vertraute Streckenabschnitte, beispielsweise den Tunnel, andere Abschnitte zeigen jedoch ganz klar, dass es sich hier um einen Fun-Racer handelt. Mal fahrt ihr einen reißenden Wildbach hinunter, auf einer anderen Strecke springt ihr in das Maul eines riesigen Haifischs oder rast neben einer Achterbahn durch einen Looping. An Abwechslung haben die Entwickler also gedacht.
Nun fahr, Safety-Car!
Abwechslung wird euch jedoch nur begrenzt geboten, denn gerade einmal elf Strecken sind für einen Fun-Racer heutzutage ein bisschen mager. Somit werdet ihr recht schnell alle Strecken gefahren haben und diese entsprechend gut kennen. Auf den Pisten sind – wie es sich für einen Fun-Racer gehört – jede Menge Power-ups untergebracht. Nehmt ihr eines auf, könnt ihr es gegen die anderen Fahrer einsetzen. Mal schießt ihr gegnerische Fahrer ab, mal platziert ihr Luftballons, die den anderen die Sicht nehmen, oder ihr schickt gleich das Safety-Car auf die Strecke, wodurch das gesamte Fahrerfeld ausgebremst wird - sehr nützlich, wenn ihr einmal weiter hinten liegt!
Durch Treffer nehmen die F1-Karts Schaden. Dieser wird zum einen optisch dargestellt - Funken fliegen, der Motor qualmt -, zum anderen verlangsamt sich der F1-Flitzer. Je mehr Schaden der Flitzer einsteckt, desto langsamer wird er. Für Reparaturen gibt es aber die Boxengasse, durch die man fahren darf, um alles richten zu lassen. Von diesen Boxengassen gibt es nicht nur eine im Start-Ziel-Bereich, sondern mehrere, die an den Strecken verteilt sind: Einfach durchfahren und schon flitzt ihr wieder mit voller Geschwindigkeit über die Strecke. Zu bedenken ist dabei jedoch, dass die Boxengassen immer einen kleinen Umweg darstellen und man daher einige Sekunden gegenüber denen verliert, die auf der normalen Strecke fahren.
Das Gelbe vom Ei?
Auch wenn das bisher alles nicht schlecht klingt, hat F1 Race Stars leider einige Mängel, die den Spielspaß trüben. Zum einen fehlt die Möglichkeit, um Kurven zu driften. Diese Funktion gehört zu einem Fun-Racer wie das Gelbe zum Ei. Bei F1 Race Stars darf man allerdings nicht driften, sondern muss vor spitzen Kurven rechtzeitig abbremsen und dann wieder beschleunigen. Auch optisch ist F1 Race Stars eher Durchschnitt als Glanzlicht. Die Strecken wirken an sich liebevoll gestaltet, die Umgebungen hat man dabei jedoch vergessen. Diese wirken trist und langweilig. Das gilt auch für die Klangeffekte sowie die Sprüche der Fahrer, die diese ab und an von sich geben.
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