Test - F1 2011 : Formel 1 für unterwegs
- PSV
Im Spiele-Line-up der PS Vita darf neben Abenteuertiteln wie Uncharted: Golden Abyss und Musikspielen wie Michael Jackson: The Experience ein realistisches Rennspiel nicht fehlen. Wie gut, dass mit F1 2011 die Formel 1 diese Lücke füllt und neben den Launch-Titeln des Handhelds Platz findet.
Das Spielprinzip dürfte bekannt sein. Auf verschiedenen Strecken werden mit Formel-1-Wagen Rennen gefahren. Der Fahrer, der die Ziellinie nach einer bestimmten Rundenzahl als erster überfährt, gewinnt.
Boxenstopp bei Gameswelt
Bei einem Spiel wie F1 2011 werden realistisches Fahrverhalten, Fahrer-, Team- und Streckenlizenzen großgeschrieben. Im Spiel sind alle namhaften Fahrer der aktuellen Saison vertreten. Neben Michael Schumacher geben sich Felipe Massa und natürlich Sebastian Vettel die Ehre. Auch an offizielle Strecken wurde gedacht. Ob man auf dem Nürburgring als Sieger strahlen will oder versucht, Bestzeiten in Neu-Delhi zu fahren – das Formel-1-Herz bekommt, was das Formel-1-Herz begehrt. Im Karrieremodus fangt ihr als namenloser Pilot an, der zunächst diverse Testfahrten bei bekannten Teams absolvieren muss, um in ein Team aufgenommen zu werden und einen eigenen Wagen zu bekommen. Via Kalender- und E-Mail-System plant ihr eure nächsten Rennen und Testfahrten und arbeitet euch ganz nach oben.
Neben dem Karrieremodus bietet F1 2011 auch noch andere kurzweilige Modi. So könnt ihr beispielsweise mit einem Klick auf „Schnelles Rennen“ in wenigen Momenten bereits hinterm Steuer sitzen und auf der Strecke eurer Wahl in drei Runden versuchen, das Rennen zu gewinnen. Oder ihr versucht, in Zeitrennen Bestzeiten aufzustellen. Im Herausforderungsmodus sollt ihr in einem bestimmten Zeitrahmen Checkpoints erreichen oder eine gewisse Anzahl an Wagen überholen. Auch an Mehrspielermodi wurde gedacht. Zu viert könnt ihr einen Grand Prix fahren oder einen kooperativen Karrieremodus bestreiten.
Die gelbe Fahne bleibt unten
F1 2011 wird mit steigendem Schwierigkeitsgrad anspruchsvoller. Auf dem höchsten der verschiedenen Schwierigkeitsgrade muss jede Kurve mit höchster Vorsicht genommen und jeder Beschleunigungsakt genau bedacht werden. Denn Schäden am Wagen oder das Behindern von anderen Fahrern zieht wie in der richtigen Formel 1 Konsequenzen nach sich. Strafen in der Box sind da keine Seltenheit. Doch nicht nur wegen Strafen werdet ihr zu Boxenbesuchen gezwungen. Der kleinste Fahrfehler lässt euch vom Weg abkommen und ehe ihr euch verseht, findet ihr euch mit einem Totalschaden an der Bande wieder. Die Fahrphysik wurde in hohen Schwierigkeitsgraden sehr gut umgesetzt und vermittelt ein realistisches Fahrverhalten. Die gegnerische KI macht über weite Strecken eine gute Figur und fordert euch vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden durchgehend.
An Streckendetails wurde ebenfalls gedacht, Fahrzeuge sind von Werbung zugepflastert und die Kurzfilme sehen wirklich toll aus. Verschiedene Wetterbedingungen, wie Regen, wurden gut ins Spiel integriert und verlangen euch einiges ab. Nervig sind auf Dauer nur die ständigen Funksprüche eures Teams, das euch pausenlos mit Informationen überschüttet. Außerdem hatten wir manchmal das Gefühl, dass so mancher Fahrer einem Need for Speed entsprungen ist und sich auf der Strecke wie ein Berserker aufführt. Daher wird es nicht selten vorkommen, dass ihr nach dem Start in der ersten Kurve einen Schaden am Wagen zu verzeichnen habt. Die Motorengeräusche klingen größtenteils sehr gut, hört man aber ein wenig genauer hin, vermisst man das verzweifelte Heulen der Boliden. Wollt ihr nahe am Geschehen sein, so könnt ihr eine der verschiedenen Cockpit-Ansichten nutzen.
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