Preview - Eve Valkyrie : Spannende VR-Dogfights
- PC
In London lud CCP, Entwickler von Eve Online, Pressevertreter aus ganz Europa dazu ein, die VR-Brille von Oculus aufzusetzen und das Universum von Eve Valkyrie zu erforschen. Die einstige Tech-Demo verwandelte sich in den letzten Jahren zu einem vollständigen Spiel. Wir waren in London und drehten ein paar Runden im All, erkundeten die Umgebung und kämpften natürlich gegen feindliche Raumschiffe. Wie sich die VR-Weltraumschlacht anfühlt, lest ihr in unserer Vorschau.
Setzt man sich die Oculus-Rift-Brille auf, sollte man sich die Zeit nehmen, um das Gerät genau an seinen Kopf anzupassen. Einerseits soll die Brille natürlich bequem sitzen, andererseits muss sie aber auch so eingestellt werden, dass ein scharfes Bild von den Bildschirmen ausgegeben wird. Verrutscht die VR-Brille nämlich ein bisschen oder sitzt sie nicht fest genug, machen sich Schlieren bemerkbar. Mittlerweile ist Oculus Rift deutlich potenter geworden, was die verbaute Hardware betrifft, eine etwas höhere Auflösung wäre dennoch wünschenswert. Treppchenbildung und grob aufgelöste Texturen machen es bisweilen schwer, die VR-Umgebung zu erkennen.
Nichtsdestotrotz ist es ein beeindruckendes Gefühl, in Eve Valkyrie die ersten Male aus dem Hangar zu fliegen und ins Weltall einzutauchen. Es macht Spaß, sich in seinem Cockpit umzuschauen und Fixpunkte auszumachen, zu denen man sein Raumschiff anschließend lenkt. Dank der eingängigen Steuerung geht das Manövrieren im All leicht von der Hand. Fast schon zu leicht, es fehlt dieses leichte Abdriften, nachdem man eine enge Kurve geflogen ist. Stattdessen gleitet ihr zielgenau und direkt durch den Weltraum. Der Körper braucht aber eine gewisse Zeit, bis er sich an die VR-Komponente gewöhnt hat. Es kann durchaus passieren, dass dem einen oder anderen flau im Magen wird.
Klassen für jeden Geschmack
Zwar wird es keine klassische Kampagne geben, doch einige Missionen im Wellenmodus oder Erkundungstouren sollen euch auf das eigentliche Sahnestück von Eve Valkyrie vorbereiten: den Mehrspielermodus. Hier kommen die drei unterschiedlichen Raumschiffklassen zum Tragen. Neben dem Fighter, der vor allen Dingen dazu da ist, um die Feinde zu zerstören, und der alles ein bisschen kann, gibt es noch den Heavy. Vergleichbar mit einem Tank aus anderen MMOs oder Shootern, absorbiert der Heavy feindliche Attacken und kann mit der Shotgun-ähnlichen Waffe für reichlich Schaden sorgen. Mit dem Microwarp Dash entkommt er darüber hinaus schnell aus jeder Gefahrensituation.
Abgerundet wird das Ganze von der Support-Klasse. Die Besonderheit bei diesen Schiffen ist der Multi Purpose Beam. Damit repariert und unterstützt ihr die Schilde eurer Kameraden oder zerstört die Schutzbarriere bei feindlichen Schiffen. Außerdem lassen sich Spiderbots im All verteilen, die ein Netz spannen. Fliegen die Kollegen durch das Netz, werden sie repariert. Bei den Gegnern hat es hingegen einen zerstörerischen Effekt.
Anpassungen für mehr Individualität
Um dem Klassensystem etwas Tiefgang zu verleihen, lassen sich Schiffsblaupausen mit gesammelten Erfahrungspunkten freischalten, die das stringente System erweitern. Die neuen Schiffe, die mit gesammelten Ressourcen gebaut werden müssen, besitzen stellenweise Fähigkeiten anderer Klassen. Es wird sich aber noch zeigen müssen, ob CCP die Balance halten kann.
Es wäre fatal, wenn bestimmte Raumgleiter bezüglich der Ausrüstung anderen überlegen sind. Wer aus der Masse herausstechen möchte, darf sein Raumschiff etwas aufhübschen. Dabei stehen diverse Lackierungen und Aufkleber zur Verfügung. Sogar das Cockpit darf umgekrempelt werden, um den individuellen Ansprüchen zu genügen. Als es in der recht kurzen Anspielsitzung ans Eingemachte ging, war das klassische Team Deathmatch die erste Spielvariante. Hier haben beide Teams etwas Zeit, um das feindliche Kontingent an Wiedereinstiegen zu minimieren. Wer also die Gegner öfter abschießt, gewinnt.
Deutlich spaßiger, da gleichzeitig taktischer, war Control: In diesem Modus müssen die Teams versuchen, die Kontrolle über drei auf der Karte verteilte Punkte zu erlangen. Diesen Modus kennt man zwar auch aus anderen Spielen, er macht aber auch im All eine gute Figur. Man muss nämlich nicht selbst die ganze Zeit am Punkt verharren, um Punkte einzusacken, sondern kann eine Drohne platzieren, die diese Arbeit übernimmt, während man selbst weiterhin auf die Jagd geht.
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