Test - ESPN NBA 2 Night : ESPN NBA 2 Night
- PS2
Auch im Basketball-Bereich stellt sich Konami der direkten Konkurrenz von Electronic Arts. Nachdem man im Bereich 'Fussball' einen besseren Start hinlegen konnte, waren wir natürlich gespannt, wie sich 'ESPN NBA 2Night' im Vergleich zum Spitzenreiter 'NBA Live 2001' schlagen würde.
Konamis 'ESPN NBA 2Night' wartet gleich mit zwei starken Lizenzen auf, die zumindest auf dem Papier einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz bedeuten. Neben der üblichen Lizenz der NBA und damit verbunden auch allen Original-Spielern und Schauplätze des amerikanischen Volkssportes gibt es auch noch eine Disney-Lizenz, spezieller mit dem Sportsender ESPN. Daher wird das Spiel auch mit originalen Kommentaren der TV-Übertragungen gewürzt und die Präsentationen gleichen ebenfalls dem amerikanischen Vorbild. Ob dies der Grund ist, warum man das Spiel komplett in englischer Sprache gehalten hat, sei mal dahingestellt. Wenigstens erhaltet ihr ein deutschsprachiges Cover samt Anleitung, in der euch auch die Regeln des Sports erklärt werden.
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Konami hat auch bei 'ESPN NBA 2Night' das Rad nicht neu erfunden. Ein optisch nicht sonderlich beeindruckendes Hauptmenü offenbart euch drei Spielmodi. Ein Freundschaftspiel, eine Saison und die PlayOffs werden euch angeboten - Unterschiede gibt es im eigentlichen Gameplay aber nicht. Ihr wählt eure Lieblingsmannschaft aus und im Falle eines Freundschaftsspieles auch den Gegner. Vor jedem Spiel habt ihr dann die Möglichkeit die Strategie des Teams und die Aufstellung zu bearbeiten. Leider erreicht ihr diese Punkte nur über Umwege durchs Optionsmenü. Dort könnt ihr dann auch gleich die Pads frei konfigurieren, einzelne Regeln aktivieren/deaktivieren und mit Spielern handeln, das heisst sie verkaufen. Natürlich könnt auch eigene Spieler erstellen. Bis zu 15 eigene Spieler könnt ihr aufnehmen und mit eigenen Attributen versehen. Je nachdem ob ihr mehr Action geboten haben möchtet oder Wert auf Simulation legt, solltet ihr vor einem Match wenigstens die wichtigsten Regeln einstellen oder gar Verletzungen und Ermüdung der Spieler berücksichtigen. Damit seid ihr dann auch im Spiel gezwungen, eure Spieler auszuwechseln, was die KI übrigens immer sehr schön praktiziert.
Im Saison-Modus und den PlayOffs spielt ihr halt mehrere Aufeinandertreffen gegen andere Teams. Ziel ist die Meisterschaft und das Gameplay bleibt gleich. Erwähnenswert ist natürlich die Möglichkeit, vor jedem Spiel abspeichern zu dürfen. Im Grunde enthält 'ESPN NBA 2Night' folglich nur Durchschnittskost, was nicht so gravierend ist, wenn das eigentliche Gameplay stimmt.
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Bereits beim ersten Start eines Spieles fällt auf, dass die Spieler, die zunächst einmal vorgestellt werden, nicht ganz so beeindruckend aussehen wie bei 'NBA Live 2001'. Sie wirken etwas klobiger und die Gesichter überzeugen nicht ganz so. Dies soll nicht heissen, dass die Grafik schlecht ist, sondern sie ist nur nicht ganz so gut wie bei der Konkurrenz. Gleiches gilt auch für die Steuerung. Grundsätzlich habt ihr die gleichen Möglichkeiten wie bei 'NBA Live 2001' und sie ist einfacher zu erlernen. Ihr müsst dennoch nicht auf die Feinheiten verzichten - so könnt ihr beispielsweise beliebig während des Spieles die Formationen eures Teams ändern. Auch könnt ihr über Doppelbelegung von Tasten direkt Teamkollegen anspielen. Aber auch bei 'ESPN NBA 2Night' könnt ihr die Wurfart auf den Korb nicht direkt beeinflussen. Ihr könnt ausserdem nicht so viele Fakes einsetzen, sprich Würfe oder Pässe antäuschen, wie bei 'NBA Live 2001' . Das ist aber eine nicht unerhebliche Variation des Sportes, der so leider verloren geht - ein gescheiter Spielaufbau ist damit leider nur bedingt möglich. Insgesamt gesehen kann man aber kaum meckern. Nach einer recht kurzen Eingewöhnungsphase springt ein recht gut spielbarer Titel heraus.
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Schön ausgefallen sind hingegen die Spielgrafik und Animationen der Spieler. Wie erwähnt sind diese nicht ganz so detailliert ausgefallen, dafür aber geschmeidiger animiert - ihre Bewegungen können in ganzer Linie überzeugen. Eine Bewegung geht flüssig in die andere über. Überhaupt wirken die Sporthallen nicht ganz so plastisch, wie bei EAs Werk. Konami hat es geschafft, das Spiel realistisch herüber zu bringen. Auch gefällt mir die Kameraführung wesentlich besser. Ihr könnt diese über die Optionen übrigens frei einstellen. Aber in Punkto Replay hat Konami diesmal eindeutig die Nase vorn. Gleichstand hingegen in Sachen Sound beziehungsweise der Musik, da die Sprachausgabe englisch ausgefallen ist. Der englische Reporter macht seinen Job ausgezeichnet, aber dennoch ist es englisch und daher nicht für jeden verständlich. Ein weiteres Lob gilt der KI der Gegner. Sie lässt sich nicht so leicht austricksen und ist bei Angriffen recht clever.
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