Special - Good Guy EA : Doch nicht so böse?
Blickt man in die Akte Electronic Arts, lässt sich wenig positive Rückmeldung aus der Spielerschaft entnehmen. Man wirft dem Publisher vor, Entwicklerstudios aufzukaufen und sie daraufhin in ihre Einzelteile zerlegen. Die eigene Spieleplattform Origin hat seit Release auch wenig nette Worte erhalten. Viele Spieler vertreten die Meinung, man würde nur Profit machen wollen. Dabei tut EA momentan etwas untypisches, nämlich die Spieler mit Remake- und Remastered-Versionen zu verschonen.
Schaut man sich die Neuerscheinungen in den letzten zwei Monaten an, überwiegen eindeutig Neuauflagen. Insgesamt gab es sieben große Remastered- oder Remake-Versionen von Spielen: Final Fantasy Type-0 HD, Risen 3: Titan Lords - Enhanced Edition, Dishonored: Definitive Edition, Gears of War: Ultimate Edition, Mega Man Legacy Collection, Gauntlet: Slayer Edition und God of War III Remastered. Zu Beginn der neuen Konsolengeneration wurde man vertröstet. Die neuen Spiele bräuchten ein wenig, bis sie in der neuesten Hardware-Generation ankommen. Doch wartet man momentan noch immer vergebens auf die große Flut an Titeln - außer bei Electronic Arts.
Als PlayStation 4 und Xbox One aus den Startlöchern schossen, lieferte EA mit Titeln wie Need for Speed: Rivals neues Futter. Der Ableger des Rennspiels fand zwar nicht viele Fans, es war jedoch kein langweiliges Remaster eines bekannten Spiels. Mit Dragon Age: Inquisition, EA Sports UFC, Plants vs. Zombies: Garden Warfare und den jährlichen Sportspielen wie FIFA 15 oder NHL 15 liefert der Riese eine der „innovativsten“ Spielebibliotheken der aktuellen Zeit.
Keine Änderung in Sicht
Man entdeckt einen Trend, wenn man sich die kommenden Spiele ansieht: Das hochgelobte Unravel, Star Wars: Battlefront, Mass Effect: Andromeda, Mirror's Edge Catalyst und Need for Speed versprechen Unterhaltung fernab der aufgebrühten Titel. Nicht einmal Neuauflagen der Serienvorgänger stehen uns bevor. Anders als bei Naughty Dog und der Uncharted: The Nathan Drake Collection verzichtet man auf diese Möglichkeit. Dabei herrscht doch der Konsens, dass Electronic Arts nur an unsere Geldbörse wolle.
Danke, EA. Wir sind den Verantwortlichen bei EA dankbar dafür, dass sie neue Spiele herausbringen, statt alte Spiele noch einmal neu zu definieren, auch wenn das die Außendarstellung nicht aufpoliert. Es ist ja auch nur eine Sache, die ihr besser macht als die anderen. Kaum ein anderer Publisher verzichtet wie ihr auf diese Möglichkeit. Ob Electronic Arts wohl noch auf den Remastered-Zug aufspringt? Man darf gespannt sein. Wird das Image dadurch wieder besser? Das müsst ihr entscheiden.
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