Preview - Dungeons 2 : Eine zweite Chance
- PC
Es war bis jetzt kein gutes Jahr für die Dungeon-Keeper-Marke. Obwohl sie eigentlich schon lange nicht mehr so existiert, wie wir sie gekannt haben, wurde sie durch eine beleidigende Free-to-play-Auflage beschmutzt. Aber noch ist nicht alles verloren. Kalypso Media arbeitet nämlich an einem spirituellen Nachfolger mit dem Namen Dungeons 2. Der erste Teil war zwar leider eher durchschnittlich und schaffte es nicht ganz, Fans des originalen Dungeon Keeper zufriedenzustellen, aber es gibt immer eine zweite Chance. Ob man aus den Fehlern gelernt hat und eine liebevolle Hommage oder einen gut gemachten Dungeon-Keeper-Klon abliefert, durften wir auf der gamescom herausfinden.
Was wir herausfanden, gefiel uns sehr. Beim ersten Blick auf Dungeons 2 war der Charme, den das Spiel versprüht, nicht zu übersehen. Die Entwickler von Realmforge haben sich die Fehler des ersten Teils eingestanden und nutzen ihre zweite Chance, nicht nur mit Verbesserungen und der Liebe zum Detail, sondern auch mit Neuerungen. Die größte dürfte die Oberwelt sein, was ja für diese Art von Strategiespiel schon recht ungewöhnlich ist. Aber lasst uns zuerst einen Blick auf ein paar andere, nicht minder interessante Mechaniken werfen.
Gib mir Bier, sonst werde ich sauer!
Natürlich wollt ihr als Dungeon-Meister einen schönen Platz zum Leben schaffen, bevorzugt unter der Erde. Dafür habt ihr lauter kleine und große Helfer, die sich für euch die Finger schmutzig machen. Kleine Goblins oder auf Krawall gebürstete Orks, egal wer es ist, der in eurer Unterwelt schuftet, sie werden euch zu Füßen liegen. Doch nur solange ihr die Bedürfnisse der Kreaturen befriedigen könnt. Erst dann graben sie eigenständig die von euch markierten Bereiche aus. Wenn es euch nicht schnell genug geht, könnt ihr sie auch einfach aufheben und dort hinwerfen, wo ihr sie haben möchtet. Dadurch erfahrt ihr auch etwas mehr über ihre Fähigkeiten und andere Statistiken.
So seht ihr auch, ob euer Ork Lust auf ein paar Bier hat, die ihr in der Unterweltbrauerei zubereitet. Ein verärgerter Ork ist nämlich nicht sonderlich vorteilhaft. Beim Graben für neuen Platz in eurem Dungeon kann es aber auch zu Entdeckungen kommen, die nicht nur wertvoll sind, sondern eher ein großes Ärgernis, wie zum Beispiel eine Höhle voller Spinnen. Es gibt lauter Überraschungen da unten, aber leider auch ein paar Begrenzungen, was das Graben angeht. Einen Manakristall zu finden ist hingegen nützlich. Mit Mana könnt ihr die nervigen Menschen, die versuchen euch auszulöschen, mit einem kraftvollen Zauberspruch pulverisieren oder auch euren Dungeon verbessern.
Da draußen scheint die Sonne. Igitt!
Sollte aber doch mal jemand in eurem Heim antanzen, der nicht pulverisiert wurde, werden die treuen Diener sie von selbst angreifen und eigenständig ihre Fähigkeiten nutzen. Genau wie die unterschiedlichen Einheiten, die in ihren speziellen Bereichen auf eigene Faust arbeiten, so greifen sie selbstständig Feinde an. All das ist gespickt mit einer guten Prise Sarkasmus und dunklem Humor, erzählt von dem Kommentator aus The Stanley Parable. Damit eure Augen sich nicht langweilen, haben die Entwickler dem Spiel eine hübsche Comicgrafik spendiert, die sehr charmant wirkt. Aber irgendwann müsst ihr auch mal an die Sonne.
Die Welt da oben gehört euch noch nicht, das lässt sich aber schnell ändern. Hier oben wird Dungeons 2 zu einem Echtzeitstrategiespiel. Die Welt um euch herum verändert sich ebenfalls, wenn ihr die Horden der Unterwelt durch diese viel zu hübsche Landschaft stampfen lasst. Daran können euch aber immer noch die Minibosse oder einer der zehn unterschiedlichen Helden hindern. Findet in der Welt also am besten ein paar neue Einheiten, die spezielle Fähigkeiten besitzen. Sie können eine Schlacht zu euren Gunsten kippen lassen. All das könnt ihr auch in einer Mehrspielerpartie für bis zu vier Spieler erleben. Unter anderem gibt es die Modi King of the Hill und Deathmatch. Aber nun haben wir genug von der grünen Oberwelt. Per Knopfdruck wechseln wir wieder in unsere gemütliche Unterwelt.
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