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Test - Ducati World Championship : Ducati World Championship

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Wie viele Rennspiele braucht ein Land? Selbst im vergleichsweise unterbevölkerten Reich der Motorräder gibt es derweil reichlich digitale Umsetzungen. Kann sich 'Ducati World Championship' mit der Lizenz zum Ducati-Fahren durchsetzen?

Ducati ohne Spaß

Wie viele Rennspiele braucht ein Land? Selbst im vergleichsweise unterbevölkerten Reich der Motorräder können wir uns kaum noch vor digitalen Umsetzungen des ach so beliebten Motorsports retten. Die Packung von 'Ducati World Championship' prahlt, immerhin als einziges Spiel eine offizielle Ducati-Lizenz zu besitzen. Doch selbst deren Fans werden lieber zu den ausgereifteren Produkten aus dem Hause THQ greifen, sobald sie diesen Langweiler länger als drei Runden spielen.

Es fängt positiv an, denn die Anzahl der Modi ist zwar nicht spektakulär, aber immerhin ausreichend. Entweder arbeitet ihr euch in einer Karriere von einer Motorrad-Klasse zur nächsten vor, bestreitet eine Meisterschaft, düst über ein einzelnes Rennen oder zeigt in der Capirex Challenge allerlei Kunststücke. Letzteres offenbart jedoch schon das erste Problem, denn weder im Spiel selbst noch in der Anleitung wird euch erklärt, wie ihr Wheelies, Indos oder dergleichen zustande bekommt. Multiplayer-Freunde können 'Ducati World Championship' gleich ganz vergessen: Ein mickriger Split-Screen-Modus ist alles, was ihr geboten bekommt.

Simulation mangelhaft

Auf der Strecke selbst dürften sich auch die blutigsten Einsteiger leicht zurechtfinden, denn das Fahrgefühl ist sehr schlicht gestrickt. Auch wenn euer Motorrad optisch brav zur Seite kippt, fährt es sich fast wie auf Schienen. Selbst die halbwegs komplexe Bremssteuerung, welche zwischen Vorder- und Hinterradbremse unterscheidet, und das aufs Minimum beschränkte Tuning bringen nur wenig Realismus ins Programm. Kombiniert mit dem ebenfalls arg simplifizierten Kollisionsverhalten geht enorm viel Atmosphäre und Spielspaß verloren, weil es letztendlich an einer echten Herausforderung mangelt. Das i-Tüpfelchen ist die seltsam eingeschränkte Tastensteuerung: In Kurven einlenken funktioniert nur über die Cursor-, alles Weitere, wie z. B. Gas geben oder bremsen, nur über von euch gewählte Buchstabentasten.

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Auch technisch wirkt dieser „Renner“ wie anno dazumal, dafür sorgt schon die matschige und detailarme Umgebung. Ihr fühlt euch fünf Jahre in die Vergangenheit versetzt, sobald ihr die grobpixeligen Bitmap-Bäume betrachtet. Im für die meisten Spieler relevanten 4:3-Modus könnt ihr maximal eine Auflösung von 1024x768 einstellen und selbst die für 16:9-Jünger empfehlenswerte 1360x768-Version strotzt nur so vor hässlichen Ecken und Kanten. Ein paar hübsche, lizenzierte Rock/Pop-Lieder retten wenigstens die Soundkulisse, welche ansonsten von einem haarsträubend miesen Boxenfunk gen Boden gedrückt wird.

Letztendlich könnte das Spiel allerhöchstens Arcade-Fans gefallen, und die dürften mit den grafisch abwechslungsarmen Strecken alles andere als glücklich werden. Insgesamt ist 'Ducati World Championship' zwar fair spielbar, aber darüber hinaus strahlt das Spiel aus allen Poren langweiliges Mittelmaß aus.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Dieses Spiel braucht echt kein Mensch: Es gibt keine aufregenden Spielmodi, das Fahrgefühl wirkt antiquiert und technisch hab ich auch schon deutlich Besseres gesehen. Allenfalls für Einsteiger und absolute Ducati-Fans bedingt zu empfehlen.

Überblick

Pro

  • für Einsteiger leicht spielbar
  • vier Singleplayer-Spielmodi
  • nette, wenn auch abwechslungsarme Musik

Contra

  • kein gutes Fahrgefühl
  • Multiplayer nur per Split-Screen
  • technisch veraltet
  • peinliche Sprachfetzen

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