Test - Dragon Quest Swords: Die maskierte Königin und der Spiegelturm : 'Dragon Quest' light aus der Ego-Sicht
- Wii
Square Enix bringt die 'Dragon Quest'-Serie auf die Wii-Konsole. Mit 'Dragon Quest Swords: Die maskierte Königin und der Spiegelturm' bietet euch der japanische Entwickler bekanntes Flair in einem ungewöhnlichen Gewand. Ob das gut gehen kann, verraten euch die nächsten Zeilen.
Das Spielgeschehen von 'Dragon Quest Swords' spielt in dem Fantasy-Reich Avalonia, wo gerade die Vorbereitungen für ein großes Fest in vollem Gange sind. Es ist der Jahrestag des Kampfes gegen den finsteren Xiphos. Wie der Zufall - und der Game-Designer - es will, droht eben dieser Schurke wieder auf den Plan zu treten, um für Chaos und Zerstörung zu sorgen. Ihr schlüpft in die Rolle eines Jünglings, der dieses Unheil abwenden soll ... blabla. Ihr merkt schon, die Story bietet die genretypische Standardkost. Doch wo andere Spiele aus der Edelschmiede Square Enix im weiteren Verlauf nahezu epische Ausmaße erreichen, bleibt es bei 'Dragon Quest Swords' bei einem eher simplen Strickmuster - und das betrifft das komplette Spiel.
Alles im Blick
Was beim Betrachten der Square-Enix-typischen Zwischensequenzen noch ein Rollenspiel der klassischen Manier erahnen lässt, entpuppt sich wenig später als ein actionreich inszeniertes Hack'n'Slay, das so gar nicht in die 'Dragon Quest'-Welt passen mag. Ihr steuert den Helden aus der Ego-Perspektive, erkundet die (einzige) Stadt mit ihren Bewohnern und schnetzelt zahlreiche Monster nieder. Letzteres kann einen gewissen Reiz nicht verleugnen: Mit der Wiimote führt ihr diagonale, vertikale oder horizontale Bewegungen aus, um das Schwert zu schwingen. Zusätzlich dürft ihr einen Schild zum Blocken gegnerischer Attacken einsetzen.
Die Bewegungserkennung funktioniert dabei erfreulich gut, sodass es eine Menge Spaß macht, sich durch Schleimkreaturen und andere Monster zu hacken. Stellenweise schließen sich euch auch einige Mitstreiter an, die über individuelle Fähigkeiten verfügen. Die Steuerung hat jedoch auch einige Tücken: Da ausschließlich die Wiimote zum Einsatz kommt, muss das Digi-Kreuz zur Fortbewegung des Charakters herhalten - was nicht immer sonderlich präzise und schon gar nicht komfortabel ist.
'Dragon Quest' light
Auf diese Weise kämpft ihr euch durch das ziemlich klein geratene Gebiet, stellt euch einigen riesigen Bossmonstern und erfüllt diverse Bonusaufgaben. Zudem habt ihr die Möglichkeit, euer Schwert mit Elementarenergie aufzuwerten und somit mehr Schaden auszuteilen. Doch dieser Aspekt des Spiels - neben vielen anderen - birgt ein großes Problem: Es mangelt an Tiefgang. Ihr werdet stets das Gefühl haben, durch eine Light-Version des 'Dragon Quest'-Universums zu ziehen. Egal, ob Story, Charakterentwicklung, Belohnungssystem oder Kampf: Alles ist sehr simpel gestrickt und lässt es ein wenig an weiterführender Ausarbeitung vermissen. Zudem ist der Umfang für ein Spiel dieser Serie geradezu mickrig - nach rund neun Stunden ist Feierabend.
Technisch gibt es nicht allzu viel zu meckern: Die Grafik bietet zwar keine großen Highlights, trumpft jedoch mit Charme und Detailverliebtheit bei der Charakterzeichnung auf. Zudem sind einige der Kampfeffekte durchaus sehenswert. Render-Sequenzen bekommt ihr selten zu Gesicht, diese wissen jedoch ebenfalls zu gefallen. Die (englische) Sprachausgabe passt gut zu den einzelnen Figuren, lediglich die Musik (etwa während eines Kampfes) ist manchmal etwas nervig.
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