Test - Dragon Ball Z: Budokai Tenkaichi 3 : Neue Prügelei des Erfolgsmangas

Der arme Son Goku kommt nicht zur Ruhe: Schon wieder müssen er und seine Kumpels aus der beliebten Manga-Reihe ran, um in abgedrehten Kämpfen die Fäuste sprechen zu lassen. Wir verraten, was das dritte ’Dragon Ball Z: Budokai Tenkaichi’ an Neuem zu bieten hat.

Es ist schon erstaunlich, wie groß die Euphorie rund um die Manga-Serie 'Dragon Ball' noch immer ist – trotz aller Konkurrenz. Es ist Namco Bandai daher nicht zu verdenken, dass sie die weiterhin große Fangemeinde in fast schon regelmäßigen Abständen mit neuen Spielen versorgen. Der jüngste Spross hört auf den Namen 'Dragon Ball Z: Budokai Tenkaichi 3' und steht mittlerweile in den Regalen der Händler. Die große Frage, die sich stellt: Haben die Entwickler von Spike Mut zum Risiko aufgebracht und die Beat'em-up-Serie mit neuen Ideen aufgefrischt? Nein. Macht das Spiel trotzdem Spaß? Fans der Serie auf jeden Fall. Lasst uns ins Detail gehen.

Blöde Überschrift, wissen wir. Allerdings passt dieses Motto bei 'Dragon Ball Z: Budokai Tenkaichi 3' mehr als gut. In der Kurzfassung: Der dritte Teil der Serie beruht auf derselben Spielmechanik wie die Vorgänger, bietet jedoch mehr Material als zuvor. Bleiben wir doch gleich mal bei diesem "mehr": Zählt man sämtliche Charaktervariationen zusammen, stehen euch über 150 verschiedene Kämpfer zur Auswahl. Da dürfte selbst beim hartgesottensten 'Dragon Ball'-Fan kein Wunsch mehr offen bleiben. Allerdings existiert das Manko der Vorgänger noch immer: Das Arsenal an Schlägen, Tritten und Kombinationen unterscheidet sich – wenn überhaupt – nur marginal, sodass es kaum spielerische Unterschiede zwischen den Protagonisten gibt.

Überhaupt präsentieren sich die Kämpfe zwar gewohnt artistisch und rasant, doch an Tiefgang mangelt es nach wie vor. Zum Ausgleich trumpft das Spiel mit einer ordentlichen Auswahl an Spielmodi auf: Herausforderungskämpfe, Duelle und natürlich ein Story-Modus inklusive wichtiger Schlüsselmomente der TV-Serie stehen auf dem Programm. Letzterer wurde etwas entschlackt (Karte ist weg), im Gegenzug jedoch mit interessanten Skriptereignissen (Verbündete tauchen auf etc.) leicht aufgewertet.

Wem es alleine schnell zu langweilig wird, der darf gegen einen Freund im noch immer ungewohnten Split-Screen antreten. Die PS2-Version des Spiels bleibt offline, während die Wii-Fassung über einen Online-Modus verfügen wird. Schade eigentlich, denn somit verblasst der Multiplayer-Modus ein wenig. Apropos blass: Grafisch hat sich die Serie ebenfalls kaum weiterentwickelt. Ja, die Cel-Shading-Charaktere sind hübsch animiert und die Effekte machen einiges her. Doch vor allem die teilweise ziemlich detailarmen Hintergründe lechzen geradezu nach einer Generalüberholung. Selbst aus der betagten PlayStation 2 könnten die Entwickler noch etwas mehr rausholen.

Fazit

von André Linken

Hand aufs Herz: 'Dragon Ball Z: Budokai Tenkaichi 3' vermischt quasi das Material der beiden Vorgänger zu einem "neuen" Spiel, ohne großartig neue Ideen einzubringen. Fans der Serie dürfen zuschlagen, alle anderen sollten einen Probekampf absolvieren.

Überblick

Pro

• riesige Auswahl an Charakteren
• rasante, leicht zugängliche Kämpfe
• neue Skript-Events

Contra

• Multiplayer-Modus ohne Online-Option
• Kämpfe ohne viel Tiefgang
• wieder mal keine neuen Ideen