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Preview - Divinity: Original Sin : Ein ungleiches Paar

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Die Divinity-Reihe der belgischen Larian Studios hat über die Jahre treue Fans um sich scharen können. 2002 startete das Rollenspielepos mit Divine Divinity, damals noch ein eher klassisches Rollenspiel aus der Isoperspektive. Erst 2009 folgte der Nachfolger mit dem Untertitel Era Draconis und kam als Third-Person-Rollenspiel daher. Im neuen Teil geht Larian Studios wieder neue Wege und schickt euch in ein kooperatives Abenteuer in der Spielwelt Rivellon.

Divinity: Original Sin ist ein Prequel zu den beiden anderen Spielen. Alles dreht sich um Angriffe der Orks von Tanoroth, die mit mächtiger Magie immer weiter voranschreiten und die Völker von Rivellon an den Rand ihrer Existenz drängen. Zwei Helden treten gegen diese Bedrohung an: ein verurteilter Krieger, der von seinen Ketten befreit wurde, und eine wieder zum Leben erweckte Streiterin. Man ahnt es schon: Hinter den Orkangriffen lauert noch eine ganz andere Bedrohung, die es zu besiegen gilt. Und wer will, wird in der Lage sein, eigene Abenteuer zu basteln, denn das Spiel erhält einen passenden Leveleditor.

Bei zwei Helden wird schnell klar, dass das Spiel sehr stark auf Koop ausgelegt ist. Entsprechend gibt es einen Koop-Modus, in den man jederzeit ein- und aussteigen kann. Wollt ihr alleine spielen, ist das auch kein Problem. Allerdings dürfte man dann einiges verpassen, denn viele Dialogoptionen und Entscheidungsmomente sind eben auf das Zusammenspiel der beiden Helden vor und auf dem Bildschirm ausgelegt. Das heißt aber nicht, dass die beiden Spieler die ganze Zeit zusammen sind, sie können durchaus getrennte Wege gehen. Die Entscheidungen sollen jedenfalls tief greifend sein und früher oder später ihre Konsequenzen zeigen, insbesondere im Hinblick auf das Finale.

Eine Besonderheit des Spiels ist das Physik- und Magiesystem, das in Kombination funktioniert. Kisten und unbefestige Objekte können jederzeit hochgehoben und geworfen werden. Zersplittert ein Wasserfass, breitet sich eine Pfütze aus. Diese wiederum kann mit Eismagie gefroren und mit Feuermagie wieder aufgetaut werden. Ähnliches funktioniert auch mit anderen Oberflächen, wie Säure oder Lava. So könnt ihr ein Ölfass auf eine Gegnergruppe werfen und das auslaufende Öl entzünden. Setzt ihr euch aus Versehen selbst in Brand, reicht ein Regenzauber, um euch wieder zu löschen. Gegner können diese Aktionen allerdings ebenfalls durchführen, weswegen Taktik gefragt ist. Auf jeden Fall bietet das System eine Menge Spielraum für muntere Experimente. Damit keine Hektik aufkommt, haben sich die Entwickler für ein rundenbasiertes Kampfsystem mit Aktionspunkten entschieden.

Divinity: Original Sin - An Inside Look At The New Divinity Trailer
Passend zur Ankündigung gibt es auch gleich einen ersten Videoclip zum neuen Divinity.

Neben Magie und Physik gibt es natürlich auch jede Menge Gegenstände, mit denen ihr etwas anfangen könnt. Viele Objekte können kombiniert oder  verzehrt werden - fast wie in einem Adventure. So ergibt ein Fliegenpilz in Kombination mit einem Schwert ein Schwert mit Giftschaden. Ein Messer kombiniert mit einem Holzscheit ergibt eine Holzfigur, die wiederum mit Voodoo-Pulver zu einer Voodoo-Puppe wird. Derartige Kombinationen soll es zu Hunderten geben. Praktisch sind auch zwei Teleportsteine, die man beizeiten von einem Kobold erhält. Die geschickte Platzierung dieser Steine soll unter anderem beim Lösen von Rätseln eingesetzt werden.

Fazit

Mirco Kämpfer - Portraitvon Mirco Kämpfer
Als Fan von Action-Rollenspielen gefällt mir Divinity: Original Sin trotz des frühen Stadiums schon sehr gut. Die vielen verschiedenen Kombinations- und Zaubermöglichkeiten sind vielversprechend, müssen sich aber erst noch im Praxistest behaupten. Momentan stehen nämlich noch viele Fragen offen, zum Beispiel ob sich die Entscheidungen im Laufe der Geschichte wirklich so gravierend auswirken, ob sich die Physikspielerei nicht zu schnell wiederholt und wie clever und spannend die Quests letztlich gestrickt sind. Denn die sind schließlich die Achillesferse eines jeden Rollenspiels. Aber bis zum 2. Quartal 2013 ist ja noch viel Zeit. Und die bunte Grafik samt Kampfeffekten sah schon solide aus. Fans der rundenbasierten Vorgänger sollten Original Sin im Auge behalten.

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