Wieder einmal wollten die Menschen ihre Macht über die Evolution beweisen, und wieder verlief das Projekt nicht plangemäß. Die Dinosaurier, die kontrolliert werden sollten, übernahmen die Kontrolle und das Fiasko begann. Das ist die Vorgeschichte zur PC-Umsetzung von ’Dino Crisis 2’, wobei beim Spielen deutlich wird, dass das Spiel eigentlich für Konsolen entwickelt wurde. Ob trotzdem Spielspaß zustande kommt, erfahrt ihr im folgenden Review.
| Ein Überblick über das einfache Menü. |
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'Jurassic Park' lässt grüßen
Die Gesamtkonzeption des Spiels erinnert stark an den Film 'Jurassic Park', da sich wieder einmal die Dinosaurier verselbstständigt haben und das Projekt aus den Rudern gelaufen ist. Im Spiel kommt ihr auf der Insel an, auf der die Dinosaurier die Macht innehalten, um etwa 1000 überlebende der Attacken zu retten. Doch bereits kurz nach der Landung wird das komplette Team bis auf die zwei Hauptakteure von den Dinosauriern überfallen und getötet - man konnte sich nur durch das Abrutschen an einem Felsvorsprung vor einem Dino retten. Hier setzt nun das Spiel an. Es gilt, sich mit Waffengewalt einen Weg zu bahnen und die Überlebenden zu retten. Das dabei verwendete Intro ist vom Sound her überzeugend, bei der grafischen Umsetzung gibt es jedoch einige Kritikpunkte.
| Eine Szene aus dem Intro - das Rettungsteam wird angegriffen. |
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War das der richtige Weg?
Genau diese Frage dürftet ihr euch nach einigen Schritten stellen, da eure Partnerin - Regina - einen anderen Weg eingeschlagen hat und ihr auf dem euren mit starkem Widerstand der Dinosaurier zu kämpfen haben. In späteren Missionen könnt ihr auch Regina steuern. Die Dinos tauchen schnell auf und sind ebenso schnell auch schon in Reichweite. Zur Verteidigung stehen euch anfangs eine Machete und eine Shotgun zur Verfügung, deren Treffer mit wahren 'Blutlachen' dargestellt werden. Teilweise müsst ihr den Dinosaurier nicht einmal richtig anvisieren, um zu treffen. Der Bluteinsatz ist im ganzen Spiel viel zu übertrieben, weil eine wahre Woge von rotem Saft nach Treffern über den Monitor schwappt. Auch die Third-Person-Steuerung ist für PC-Spieler gewöhnungsbedürftig, da im ganzen Spiel keine Maus eingesetzt werden kann, sondern alle Kommandos per Tastatur ausgeführt werden müssen. Die Eingaben werden dabei oft zu indirekt umgesetzt. Der Spielspaß, der dabei aufkommt, sinkt je weiter man in die Level vordringt, da alles streng nach Schema abläuft. Es tauchen Dinosaurier auf, ihr tötet sie und geht einfach in den nächsten Abschnitt des Levels. Medipacks könnt ihr ebenso in den Abschnitten aufsammeln, um die durch Attacken verlorenen Healthpoints wieder aufzufrischen.
| Das erste Gefecht mit den Dinosauriern. |
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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Eigentlich hätte man aus den Grafikschwächen des ersten Teils lernen können, jedoch wurden Verbesserungen versäumt. Die Grafik entspricht bestenfalls der eines Budget-Titels. Aber auch in den Videos hätte man zumindest an Lippenbewegungen denken können. Die Hintergrundmusik im Spiel kann teilweise über die Grafik hinwegtrösten, die Sounds der Waffen im Spiel selbst sind ebenfalls solide. Bei den Painsounds könnte jedoch eine größere Vielfalt herrschen, da meist nur ein Stöhnlaut verwendet wird. Der Schwierigkeitsgrad kann im Menü reguliert werden, wo ihr die Auswahl zwischen einem normalen und einem schweren Modus habt. Der normale Modus ist dabei auch für Anfänger gut geeignet.
Solltet ihr ein großer Fan des ersten Teils gewesen sein, so kann man euch dieses Spiel ans Herzen legen. Für andere Shooter-Fans gibt es jedoch bessere Spiele, die weit mehr an schönen Landschaften und spannenden Videosequenzen zu bieten haben. ’Dino Crisis 2’ ist sicher kein Spiel für viele unterhaltsame Stunden, sondern eher ein Lückenfüller, um einmal schnelle Shooter-Action zu verspüren. Positiv ist sicher der geringe Kaufpreis von knapp 25 Euro zu sehen.
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