Test - Die Völker 2 : Die Völker 2
- PC
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Leider verspricht das Spiel mehr, als es nach längerem Spielen schließlich halten kann. Zu kompliziert und repetitiv sind einige Arbeitsabläufe, zu verwirrend oft die vielen Einstellmöglichkeiten. Kann die dem Spiel zugrunde gelegte Story anfänglich noch begeistern, fehlen mit zunehmendem Missionsverlauf doch Abwechslung und neue Ideen.
Zwar machen es die 'Völker 2'-Macher in der Beziehung besser als die Entwickler des Konkurrenz-Produkts aus dem Hause Blue Byte, in dem sie dem Spieler nur nach und nach mehr Funktionen und Upgrades der Häuser und Waren- beziehungsweise Rohstoffkreisläufe in die Hand geben und es so eine zeitlang immer etwas neues zu entdecken gibt, doch leider fehlen mir witzige Ideen in den Missionen selbst, auf die ich mich nach dem absolut spaßigen Intro schon so gefreut hatte.
Im Soundbereich geben sich die Entwickler kaum eine Blöße und vor allem technisch macht das Spiel hier einen hervorragenden Eindruck. Nicht nur die stimmige Hintergrundmusik, sondern auch die gut gesampelten Sound-Effekte setzen in diesem Bereich den Eindruck des Intro-Videos nahtlos fort.
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Übrigens ist 'Die Völker 2' weit mehr Lebenssimulation als Blue Bytes 'Siedler', reifen doch Kinder zu erwachsenen Männern heran und die Stimmung unter eurer Bevölkerung spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Feind und Unheil. Im militärischen Bereich gibt es Altgewohntes - so zieht der Ritter als offensive Einheit im Spiel seine Runden. Er kann feindliche Gebäude und Einheiten angreifen und benötigt entsprechende Bezahlung. Ihm folgen Nahkämpfer, Fernkämpfer und Belagerungswaffenträger als treue Gefolgsleute.
Das defensive Pendant zum Ritter stellen die Gardisten dar, welche sich ausschließlich um die Stadtverteidigung kümmern und in Türmen postiert werden. Sie benötigen natürlich eine entsprechende Waffe, um in der Kaserne ausgebildet werden zu können.
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Für Abwechslung sorgen fehlgeleitete Siedler, die zu Kriminellen mutieren und fleißig rauben und stehlen und natürlich dürfen zahlreiche Tiere nicht fehlen, welche als Nahrungsquelle dienen.
Im Multiplayer-Modus, den man mit bis zu 8 Spielern via Lan oder Internet, in diesem Fall als Novität bereits herstellerseitig über das relativ unbekannte FSGS-System, welches seinerzeit als Alternative zum hoffnungslos überfüllten BattleNet entstand, macht sich vor allem die Gemütlichkeit des Spiels unliebsam bemerkbar. Gerade Online hat man nicht die Zeit, die ganzen Details zu genießen, sondern möchte gegen den Gegner aus Fleisch und Blut vor allem eines: gewinnen. Hier bleibt im Bereich der Aufbaustrategiespiele mit seiner praktisch perfekten Mischung aus Aufbau und Krieg Blue Bytes 'Die Siedler 3' unerreicht und schlägt die Konkurrenz, auch aus eigenem Haus, um Längen.
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