Preview - Deus Ex: Mankind Divided : Mensch oder Maschine?
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Als Deus Ex: Human Revolution erschien, waren sich sowohl Presse als auch Spiele-Fans einig, dass Square Enix es geschafft hat, der Marke einen würdigen dritten Teil zu spendieren. Besonders das Art-Design wusste zu gefallen. Aber es war nicht alles gold, was glänzte. Das Gameplay war inkonsequent und die Bosskämpfe je nach Spielweise frustrierend. Mit Mankind Divided streben die Entwickler die ultimative Deus-Ex-Erfahrung an. Auf der E3 in Los Angeles stellten sie ihr neues Werk vor.
Zu Beginn findet sich Adam in einem Bahnhof wieder und trifft auf seine Kontaktperson Alex. Dieser öffentliche Knotenpunkt sprüht nur so vor Leben. Massenhaft wuseln Reisende durch das Gebäude. Wuseln ist vielleicht das falsche Wort, denn die Stimmung ist angespannt. Überall sind Polizisten, die Personenkontrollen durchführen. Auch Drohnen scannen die Umgebung. Zwei Jahre nach den Ereignissen aus Human Revolution erholt sich die Welt nur langsam. Menschen mit Augmentationen sind nicht gern gesehen, im Gegenteil. Sie werden stark angefeindet.
Wie sich herausstellen wird, ist die angespannte Stimmung nicht unbegründet. Eine gewaltige Explosion erschüttert den Bahnhof. Schnell ist klar, dass es sich um einen Angriff mit terroristischem Hintergrund handelt. Adam Jensen soll den Vorfall untersuchen, schließlich ist er mittlerweile bei der Taskforce 29 von Interpol gelandet. Aber er traut dem Braten nicht. Insgeheim vermutet er, dass seine Einheit ein Geheimbund der Illuminaten ist. Die Augmentend Rights Coalition gerät in den Fokus der Ermittlungen. Adam macht sich zur Zentrale der Organisation auf.
Laut oder leise
Wie es sich für Deus Ex gehört, ist es euch überlassen, wie ihr in Mankind Divided vorgeht. Die Entwickler versprechen, dass ihr das komplette Spiel durchspielen könnt, ohne auch nur eine Person zu töten. So umsichtig ist die Vorgehensweise während der Präsentation jedoch nicht. Stattdessen werden viele verschiedene Augmentationsfähigkeiten vorgestellt, während das Gebäude infiltriert wird.
Auch wenn Deus Ex: Mankind Divided sich noch in einem Pre-Alpha-Status befindet, kann sich das Action-Rollenspiel dank der eigenproduzierten Dawn-Engine richtig sehen lassen. Die gezeigten Schauplätze bestachen allesamt durch eine hohe Detaildichte, tolle Lichteffekte und knackige Texture. Auch der Stil ist fantastisch. So muss ein cooles Science-Fiction-Szenario aussehen.
Doch zurück zu den Augmentationen: Jensen erreicht mit dem Icarus Dash oder dem Icarus Fall entfernte Stellen. Er kann sich erneut für kurze Zeit unsichtbar machen oder die Umgebung nach Leuten scannen und sehen, was sie bei sich tragen. Die Fähigkeit Teslar Gunner schockt mehrere Ziele auf einmal, sofern sie vorher markiert wurden. Ideal, um mehrere Ziele auf einmal auszuschalten, ohne ihnen gleich das Lebenslicht auszupusten.
Diverse Hacking-Fähigkeiten ermöglichen euch Zutritt zu ansonsten versperrten Arealen. Dabei kommt das taktische Minispiel aus dem Vorgänger wieder zurück, wurde aber um neue Optionen erweitert. Einige Objekte können auch aus der Entfernung gehackt werden. Hier kommt ein deutlich simpleres Minispiel zum Einsatz, das lediglich etwas Timing erfordert.
Auf die harte Tour
Kommt es zum Schusswechsel, wird Adam Jensen mit dem Titan Shield deutlich zäher und kann viel mehr Treffer einstecken. Ein cooler Effekt an seinem Körper zeigt den Einsatz der Fähigkeit. Die Nanoblade, die schon seit Human Revolution treue Dienste leistet, darf natürlich nicht fehlen. Mit der richtigen Fähigkeit könnt ihr diese Waffe sogar abfeuern. Getroffene Gegner werden dadurch wie mit einer Nagelpistole an die Wand geheftet. Oder das Projektil explodiert und reißt mehrere Gegner in den Tod.
Nachdem Jensen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat, trifft er auf Rucker. Der hat bei der Augmentend Rights Coalition das Wort. Doch anstatt die Waffen zu zücken und die Szene in einen Bosskampf zu verwandeln, wird geredet. Adam stehen drei unterschiedliche Dialogoptionen zur Verfügung: Ihr könnt euch rechtfertigen, versuchen die Gesprächsrichtung zu drehen oder eine Art Beweihräucherung abgeben. Wenn ihr den richtigen Nerv trefft, gibt Rucker klein bei und lässt sich verhaften. Doch dieser Fall tritt jetzt nicht ein, im Gegenteil.
Rucker löst den Alarm aus, bevor seine Augmentationen verrücktspielen. Er stirbt. Nun muss Jensen schnell die Flucht ergreifen und hat keine Zeit mehr, das Büro zu durchsuchen und wichtige Informationen und Objekte zu finden. Mehrere Wege stehen offen. Jensen ballert sich den Weg zum Helikopter frei, der ihn aus dieser misslichen Lage herausholt. Die Präsentation endet und wir grübeln: Was wäre passiert, hätte sich Jensen im Gespräch mit Rucker anders verhalten?
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