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Test - Destiny: Haus der Wölfe : Mehr vom Selben

  • PS4
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Mit Haus der Wölfe steht mittlerweile der zweite DLC für den Online-Shooter Destiny zur Verfügung. Nach wie vor haben die Fans die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Entwickler Bungie endlich das volle Potenzial des Spiels ausschöpft. Da kommt eine Download-Erweiterung doch gerade recht, oder etwa nicht?

Schon beim Release von Destiny im vergangenen Jahr stand schnell fest, dass wir es mit einem Spiel zu tun haben, das zwar unter einer etwas wiederholungsanfälligen Mechanik leidet, aber gleichzeitig über sehr viel Potenzial für einen Sprung in höhere Wertungsgefilde verfügt.

Zunächst hatten die Fans gehofft, dass der Entwickler Bungie dieses Potenzial mit dem ersten DLC Dunkelheit lauert zumindest ansatzweise ausschöpfen würde – doch Fehlanzeige. Mit der zweiten Download-Erweiterung Haus der Wölfe sollte alles besser werden. Doch auch diesmal müssen wir leider feststellen, dass daraus nichts geworden ist.

Rache für die Königin

Zunächst gilt unser Blick dem Kern dieses DLCs: den fünf neuen Story-Missionen. Die drehen sich um die sogenannte Königin der Erwachten, die von ihren Sklaven verraten wurde und ziemlich in der Patsche sitzt. Unsere Aufgabe ist es daher, der Königin etwas unter die Arme zu greifen und den neuen Bösewicht Skolas auszuschalten.

Bis es jedoch zum großen Showdown mit dem Fiesling kommt, kämpft ihr euch durch mehrere Missionen. Die führen euch unter anderem hinter die Himmelswacht auf der Erde sowie über die Wolken auf der Venus. Für sich gesehen sind die fünf zusätzlichen Einsätze ganz nett, lassen aber echte Höhepunkte vermissen. Hier und da trefft ihr auf neue Gegnervarianten, doch wirkliche Innovationen gibt es nicht. Bungie bleibt derselben Spielmechanik treu, die noch immer recht wiederholungsanfällig ist. Dafür gibt es mit dem Riff einen neuen sozialen Knotenpunkt – ähnlich dem bereits bekannten Tower.

Auch die Story als solche ist nicht sonderlich prickelnd, sie wird zudem sehr fragmentiert und oftmals im Hintergrund präsentiert. Darunter leidet unnötigerweise auch die Atmosphäre. Das kann Bungie eigentlich deutlich besser. Immerhin dreht sich die Motivationsspirale munter weiter: Ihr könnt mit exotischen und legendären Ausrüstungsteilen Level 34 erreichen, es gibt neue Waffen und auch die Laser-Barrieren sowie die Minen aus dem Prolog feiern ihr Comeback.

Neue Raids braucht das Land

Es war zwar bereits im Vorfeld bekannt, doch noch immer will uns nicht so recht in den Kopf, warum Bungie in Haus der Wölfe keinen neuen Raid anbietet. Immerhin gehören diese zu den beliebtesten Elementen in Destiny und sorgen zumindest für etwas Abwechslung im ansonsten recht repetitiven Spielalltag. Als Ersatz dafür haben die Entwickler „Das Gefängnis der Alten“ eingeführt. Hierbei handelt es sich um einen PvE-Arenamodus, bei dem die Spieler gemeinsam gegen immer größere Gegnerhorden antreten müssen, um am Ende reichlich Beute einzusacken.

Destiny - Haus der Wölfe DLC Launch Trailer (dt.)
Mit Haus der Wölfe startet in Kürze der nächste Zusatzinhalt zu Destiny durch.

An sich eine nette Variante des Hordemodus, der jedoch etwas uninspiriert umgesetzt wurde. Zwar wächst die Herausforderung in der Tat kontinuierlich an, zumal es mehrere Stufen für unterschiedliche Level gibt, aber vor allem die Bosskämpfe zwischendurch sind ziemlich lahm. Daran ändern auch die Modifikationen wenig, die beispielsweise den Nahkampfschaden erhöhen oder die Schilde verstärken. Inklusive der Story-Missionen reicht das alles jedoch auch für nur halbwegs geübte Spieler aus, um zwei bis drei Stunden zu überbrücken.

Dann wären da noch die PvP-Komponente „Prüfungen des Osiris“ sowie mehrere neue Multiplayer-Karten. Diese haben wir uns zwar schon mal angesehen, wollen aber diesbezüglich mit unserem Fazit noch warten, bis wir diesen Aspekt über einen längeren Zeitraum ausprobiert haben. Gerade die Balance ist hierbei sehr wichtig, sodass wir uns entsprechend viel Zeit nehmen wollen. Unser PvP-Urteil reichen wir natürlich noch nach.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Haus der Enttäuschung

Haus der Wölfe bietet teilweise etwas mehr Inhalt fürs Geld als der erste DLC Dunkelheit lauert, verzichtet dafür aber auf das, was im Hauptspiel und der ersten Erweiterung am meisten gelobt wurde: einen neuen Raid. Die Story-Missionen sind ganz nett und die neuen Ziele sind gut für die Motivation. Doch wo sind die echten Neuerungen? Wo sind die Höhepunkte? Wo sind die Ideen, die das definitiv vorhandene Potenzial von Destiny endlich voll ausschöpfen? Daran scheitert auch Haus der Wölfe. Zudem wirken einige Inhalte etwas uninspiriert und es bleibt nach wie vor das Gefühl, dass Bungie diese Inhalte absichtlich aus dem Hauptspiel geschnitten hat, um sie jetzt für teuer Geld an den Spieler zu bringen. Wer einfach nur „mehr vom Gleichen“ sucht, kann sich den DLC zulegen. Aber ein Pflichtkauf ist er keinesfalls.

Überblick

Pro

  • neue Story-Missionen
  • im Ansatz ordentlicher Arenamodus
  • Motivationsspirale dreht sich weiter
  • neue Ziele (Level, Ausrüstung etc.) fördern den Spieltrieb
  • umfangreicher als der erste DLC

Contra

  • keine echten Höhepunkte
  • Story etwas blass und zudem fragmentiert
  • weiterhin wiederholungsanfällige Spielmechanik

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