Test - Deception IV: Blood Ties : Teufels Tochter nimmt Rache
- PS3
Der Teufel ist gefallen. Im Kampf gegen die 12 Heiligen zog er den Kürzeren und wurde für immer verbannt. „Für immer“ ist jedoch eine Zeitspanne, mit der sich der Teufel gar nicht anfreunden kann. Und so schickt er seine Tochter Laegrinna mitsamt ihren drei weiblichen Lakaien aus, um die zwölf heiligen Verse wiederzubeschaffen. Schafft sie dies, steht der Rückkehr des Teufels nichts mehr im Wege ...
Das ist auch schon die Geschichte, die euch in Deception IV: Blood Ties erwartet. Ihr schlüpft in die Rolle der leicht bekleideten Laegrinna und versucht, die heiligen Verse zu beschaffen. Da Laegrinna jedoch gar nicht einsieht, dass sie zu den Menschen gehen soll, lockt sie die Sterblichen in ihr dunkles Schloss, das mit unzähligen Fallen gespickt ist. Zumindest dann, wenn ihr diese Fallen platziert, denn das ist die eigentliche Aufgabe, die ihr zu erledigen habt. Wie das geht, lernt ihr in kurzen Tutorial-Missionen, die ihr gesondert im Menü anwählt. Aber auch während der Missionen, aus denen die Kampagne besteht, lernt ihr noch einige Kniffe und Tricks, wie Fallen platziert werden sollten.
Über 100 Fallen
Diese Tipps geben euch die drei Dienerinnen, die Laegrinna zur Seite stehen. Dafür äußern sie auch hin und wieder kleinere Bitten, die zumeist daraus bestehen, einen Gegner mit einer bestimmten Fallenkombination ins Jenseits zu verfrachten. Und Fallen stehen euch reichlich zur Verfügung. Weit über 100 Fallen sind in Deception IV: Blood Ties zu finden. Viele davon stellt ihr selbst auf, einige sind jedoch in den Missionen bereits fest verbaut. Diese könnt ihr einsetzen, müsst sie aber nicht in euren perfiden Plan einbeziehen. Die Missionen sind fast alle gleich aufgebaut: Immer wieder dringen Gegner in euer Schloss ein, die praktischerweise die heiligen Relikte mit sich herumschleppen.
Die Eindringlinge wollen euch natürlich an die Wäsche und sind euch permanent auf den Fersen. Eure Aufgabe besteht nun darin, Fallen zu platzieren, um die ungebetenen Gäste zurückzuhalten. Es gibt drei Kategorien, aus denen ihr wählt: Boden-, Decken- und auch Wandfallen. Wie viele ihr davon platzieren dürft, wird pro Mission vorgegeben. Die Fallen haben zudem besondere Eigenschaften, mit denen ihr eure Missionsbewertung nach oben treiben könnt. Darunter sind Fallen mit Raffinesse, besonders sadistische Vorrichtungen und welche, die eure Gegner blamieren. Klar, kein Angreifer rennt gerne mit einem Kürbis auf dem Kopf herum, der von der Decke gefallen ist.
Gegner, Kombos und alte Gemäuer
Um eure Kombinationsfähigkeit nicht einzuschränken, könnt ihr die Fallen dann noch so ausrichten, wie es euch beliebt. Zwar nicht vollkommen frei, aber zumindest dürft ihr sie in eine von vier Richtungen drehen. Hierdurch schickt ihr die Gegner von einer Falle zur nächsten, wodurch ihr durchschlagende Kombos erstellt. Die Eindringlinge sind recht abwechslungsreich. Manche tragen nur wenig Rüstung, sind dafür flink, andere sind stark gepanzert, bewegen sich dadurch aber auch langsamer. Einen solch gepanzerten Feind aus seiner Rüstung zu schälen dauert um einiges länger als bei einem flinken Gegner.
Oft sind Gegner zudem gegen bestimmte Fallen resistent, worauf ihr stets achten müsst. Es bringt nichts, eine Bärenfalle aufzustellen, wenn euer Gegner durch diese einfach hindurchlaufen kann. Ihr könnt die Fallen jedoch immer austauschen, solltet ihr einmal eine verbaut haben, die nicht das bewirkt, was ihr euch erhofft hattet. So bastelt ihr immer neue Kombinationen und testet sie, bis ihr eure Feinde letztendlich besiegt und die jeweilige Mission abgeschlossen habt. Der Ablauf ist fast immer der gleiche, nur die Gegner und die möglichen Fallen unterscheiden sich. Leider wird das Spielgeschehen dadurch nach längerer Spielzeit etwas eintönig, da ihr immer und immer wieder die gleichen Schritte ausführt.
Auch nervt es, dass euch die Widersacher dauernd unter Druck setzen, denn so könnt ihr nur selten in Ruhe eine von euch gebaute Fallenkombination bewundern und zusehen, wie sie einen Gegner ausschaltet. Optisch erwartet euch bei Deception IV: Blood Ties Durchschnittskost. Die Fallen und auch die Charaktere können sich sehen lassen, die grauen und tristen Räume des Schlosses wirken allerdings recht langweilig. Gut, alte Gemäuer sprühen eben nicht vor Farben und Details. Dafür bekommt ihr zur japanischen Sprachausgabe, die recht ordentlich ist, deutsche Bildschirmtexte spendiert. Die Steuerung ist unkompliziert und nur wenige Tasten sind mit Funktionen belegt.
Kommentarezum Artikel