News - Dead or Alive 6 : Darum ist jetzt Schluss mit zu großen Brüsten

Auf der E3 hat sich Produzent Yohei Shimbori zur weniger sexualisierten Darstellung der Frauen in Dead or Alive 6 geäußert. Warum die Kämpferinnen ab jetzt aus mehr als nur Brüsten bestehten, hat zwei Gründe.

In den letzten Jahren hat sich die Dead-or-Alive-Reihe vor allem durch die völlig überspitzte Darstellung von Frauen einen eher zweifelhaften Namen gemacht: Knappe Outfits, abnorme Proportionen und Boob-Physics assoziierte man mit dem Beat-'em-Up. Als im Vorfeld der E3 Dead or Alive 6 angekündigt wurde, fiel sofort ins Auge, dass damit nun Schluss ist. Stattdessen kommt nun ein System zum Einsatz, bei dem beide Geschlechter während des Kampfes zusehends verschwitzter werden und bleibende Blessuren davontragen.

Die Rückkehr zur Normlität fängt für Dead or Alive 6 bei der Wahl der Kleidung an. Shimbori ließ sich dafür von amerikanischen Comicbüchern inspirieren. Die klassischen Kostüme würden dort nach und nach verschwinden und praktischer, funktionaler Kleidung weichen. Dieser Idee wollte der Produzent folgen.

Allgemein heißt es zur Sexualisierung, dass diese nun aus zwei Gründen in den Wind geschossen wird. Der erste sei die Antwort auf einen globalen Trend herabgeschraubter Darstellung von Geschlechtsmerkmalen, damit "jeder spielen kann, ohne sich zu schämen." Eine überraschend selbstkritische Erklärung. Der zweite Grund klingt ebenfalls wie ein Eingeständnis: Mit diesem Schritt möchten Koei Tecmo und Team Ninja eine mögliche Albernheit vermeiden, die nicht zu den intensiven Kämpfen passen würde, die nun wieder angestrebt werden.

Eine gewisse Bewegung der Brüste wird es aber immer noch geben. "Das ist einfach Teil der DoA-DNS", erklärt Shimbori. Er gestand aber ein, dass frühere Teile übertrieben haben. Man wolle nun auf Natürlichkeit Wert legen.

"Es handelt sich um ein Kampfspiel. Wir bemerkten aber, dass die Leute es aber nicht mehr als reines solches wahrgenommen haben. Sie betrachteten es als etwas, das in die falsche Richtung ging. Daher wollten wir sicherstellen, dass das hier in erster Linie ein Kampfspiel wird."