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Test - Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten : Adventure für Rollenspiel-Fans?

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Jeder Pen-&-Paper-Rollenspieler kennt sicher das deutsche Urgestein des Genres: "Das Schwarze Auge". Jetzt hat sich die Adventure-Schmiede Daedalic die Lizenz gesichert und bringt mit Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten ein Abenteuer auf den Markt, das mit der klassischen Rollenspielvorlage einen völlig neuen Weg beschreitet. Ob das funktioniert und ob auch DSA-Fans auf ihre Kosten kommen, haben wir versucht für euch herauszufinden.

Das Abenteuer beginnt für den Vogelfänger und Magiedilettanten Geron aus Andergast höchst unerfreulich: Er wird mit dem Kopf in einen Schweinetrog gesteckt! Doch das ist tatsächlich noch sein geringstes Problem. Denn ihm wird das Eichenblatt abgenommen, das er zum Gewinnen der königlichen Queste benötigt. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, lastet scheinbar auch noch ein Fluch auf ihm, der das ganze Königreich ins Unglück stürzen soll. Denn genau das hat ihm ein Seher vor 13 Jahren prophezeit, bevor dieser auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Eine Geschichte mit Herz und Tiefgang

Wenn die Andergaster Bewohner ihn auch deshalb meiden, so ficht es Geron doch nicht besonders an. Er will unbedingt die Queste gewinnen. Und dabei greift ihr ihm dann unter die Arme. Obwohl ihm dieser kleine Erfolg letztendlich beschieden ist, bringt er die folgenden unglücklichen Ereignisse erst ins Rollen. Geron wird verstrickt in eine abenteuerliche und gefährliche Suche, die ihn nicht nur bis in die von Orks bevölkerten Blutzinnen, sondern in noch viel seltsamere Gegenden führt. Schon zu Beginn muss er eine - möglicherweise fatale - Entscheidung treffen.

Denn im Auftrag seines Ziehvaters soll er eine Fee suchen, die er allerdings umbringen soll, wenn er sie gefunden hat. Geron weigert sich und so begleitet ihn Nuri, so der Name der Fee, durch den größten Teil des Spiels, während sie gemeinsam nach einer Alternative suchen, die zum Untergang verdammte Welt zu retten. Nuri steht Geron dabei mit Zaubern und ihrem naiven Charme zur Seite und während die beiden tiefer und tiefer in die Geschicke der Welt verstrickt werden, kommen sie sich immer näher.

Die Geschichte kommt zwar recht langsam in Gang, nimmt sich dadurch aber viel Zeit für die Hauptcharaktere, die dem Spieler so richtig ans Herz wachsen. Das ist auch einer der ganz großen Pluspunkte von Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten im Vergleich zu anderen Adventures. Hier fiebert ihr nicht nur mit, wenn die Protagonisten in Gefahr geraten, sondern seid vor allem auch tief berührt, wenn Geron die gutgläubige Nuri wieder einmal, wenn auch zu ihrem eigenen Besten, anlügen muss. Neben der toll und detailreich erzählten Geschichte sind es vor allem diese Momente, die euch an den Bildschirm fesseln. Und mit guten 15 Stunden habt ihr da auch einiges zu tun.

Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten - Official Trailer
Zahlreiche stimmungsvolle Einblicke in die Hintergrundgeschichte

Reise durch Aventurien mit Wiedererkennungswert

Die Geschichte ist denn auch das, was DSA-Fans an diesem Spiel reizen kann. Es ist eher eine Umsetzung der Romane zur DSA-Reihe als des Pen-&-Paper-Rollenspiels. Dass die Entwickler aber Kenner der Materie sind, bemerkt ihr an allen Ecken und Enden. So fließen neben vielen bekannten Orten Aventuriens auch eine Menge Details, wie die Schweine in Andergast, dessen Wappen und die Götternamen nicht nur ins Spiel, sondern auch in die Rätsel ein. Sogar die Orksprache wurde in das Spiel integriert. Spieler, die nicht die geringste Ahnung von diesem altehrwürdigen Rollenspiel haben, können das Szenario einfach als Fantasy-Welt wahrnehmen und genießen.

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