Preview - Darkstalkers: Resurrection : Freakshow in HD

Vor zwei Jahren veröffentlichte Capcom eine aufpolierte Version von Street Fighter III: The Third Strike für die Xbox 360 und PlayStation 3. Nun bekommt auch die Darkstalkers-Reihe eine HD-Neuauflage spendiert. Eine Vorschauversion des im März erscheinenden Beat-'em-ups lässt erste Schlüsse zu, ob Darkstalkers: Resurrection in der Lage ist, auch heute noch abgedrehte Kampfkunst zu servieren.

Die HD-Neuauflage umfasst die beiden Titel Night Warriors: Darkstalkers' Revenge und Darkstalkers 3. Im Hauptmenü wechselt ihr die Version per Tastendruck. Das größte Alleinstellungsmerkmal der Serie sind seit jeher die außergewöhnlichen Kämpfer. Während andere Prügelserien wie zum Beispiel Street Fighter mit Blanka und Dhalsim immer nur ein paar Charaktere hatten, die aus dem Rahmen fielen, geht es bei Capcoms anderer Beat-'em-up-Marke deutlich abgefahrener zur Sache. Egal ob Mumie Anakaris, Vampir Demiti Maximoff oder Katzenlady Felicia: Sie stechen nicht nur visuell aus der Masse hervor, sondern sind auch spielerisch einzigartig. Mit 14 beziehungsweise 15 Kämpfern pro Titel fällt der Kader zufriedenstellend aus.

Gegen den Rest der Welt

Da das Internet Ende der 90er noch in den Kinderschuhen steckte, konntet ihr nur gegen Freunde und Bekannte auf der Couch antreten. Für die HD-Version greifen die Entwickler der Iron Galaxy Studios auf den GGPO-Netzcode zurück, der reibungslose Auseinandersetzungen via Xbox Live und PlayStation Network gewährleisten soll. Neben Ranglistenkämpfen bietet Darkstalkers: Resurrection eine Turnierfunktion. Mit dem Matchmaking-System werden Kontrahenten gesucht, die euren Fähigkeiten entsprechen.

Zuvor trefft ihr euch maximal zu acht in einer Lobby und plaudert miteinander. Geht der Kampf los, könnt ihr ihn aufzeichnen und auf YouTube hochladen. Um gegen die Weltelite bestehen zu können, dürft ihr im Tutorial ausgiebig trainieren und Kombos erlernen. Obgleich sich Darkstalkers optisch von vielen Prügelspielen abhebt, orientiert sich die grundlegende Spielmechanik an gängigen Genrevertretern.

Perspektivenwechsel

Zwar wurde die Optik nicht generalüberholt, wie es bei Super Street Fighter II Turbo HD Remix der Fall war, trotzdem wurde in diesem Bereich ein wenig geschraubt. Neben diversen grafischen Filtern, die Kanten glätten und die Sprites somit etwas hübscher darstellen, gibt es auch unterschiedliche Perspektiven. Spielhallenenthusiasten können die Perspektive so einstellen, als würden sie auf einen Arcade-Automaten blicken. Wer es noch authentischer möchte, aktiviert die Kamera, bei der man über die Schulter auf den Bildschirm schaut. Dieser Bildmodus eignet sich zwar nicht für Wettkämpfe, ist aber eine nette Spielerei. Absolviert ihr die verschiedenen Herausforderungen, schaltet ihr Konzeptzeichnungen und andere Extras frei.

Fazit

von Christian Kurowski

Darkstalkers: Resurrection ist ein Beat-'em-up alter Schule, das besonders aufgrund der Vielzahl verrückter Kämpfer aus der Masse heraussticht. Die HD-Neuauflage wird vielleicht nicht unbedingt neue Spieler anziehen, aber Darkstalkers-Anhänger freuen sich bestimmt über den Fan-Service von Capcom. Grafisch haben die Entwickler das Nötigste getan. Ein paar Filter und Kameraperspektiven werten das Bild auf. Wichtig ist, ob der Netzcode überzeugt und flüssige Kämpfe über das Internet ermöglicht. Wer genug von Karatekämpfern mit Feuerbällen und Drachen-Uppercuts hat, wird sich über die skurrilen Prügelknaben und -damen freuen.