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Test - Dante's Inferno : Einmal Hölle. Und zurück?

  • PS3
  • X360
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Alle Jubeljahre gelingt es einem Publisher, mit einem neuen Spiel (zufällig) auch gleich ein neues Genre zu definieren, das vorher irgendwie keiner der Mitbewerber richtig erkannt und bedient hat. God of War war 2006 ein solcher Titel. Da wurden das Gemetzel und Geschnetzel stilistisch derart gekonnt inszeniert, dass plötzlich jeder nach diesem Genre lechzte.

Nun schreiben wir inzwischen 2010, und just in diesem Jahr kloppen sich gleich mehrere heftige Actiontitel um die Krone des brutalsten und coolsten Metzgermeisters. Darksiders hat es als Herausforderer vergeblich versucht, God of War III wird es als Titelverteidiger bald versuchen. Und dann wäre da noch Dante's Inferno von EA, das es Anfang Februar versucht.

Die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Vertreter dieser Sparte bringt Dante durchaus mit. Eine mystisch-morbide Geschichte? Check. Eklige Kreaturen? Check. Hoher Gewaltgrad? Check. Bildschirmfüllende Obermotze? Check. Mehr Blut als in allen Tarantino-Streifen zusammen? Check. Fangen wir doch einfach mal mit der Handlung an.

Dichtung oder Wahrheit?

Wie die belesenen Schöngeister unter euch vielleicht schon erkannt haben, orientiert sich die düstere Hintergrundgeschichte des Spiels an der Göttlichen Komödie, dem bedeutenden Weltliteratur-Werk des Italieners Dante Alighieri aus dem Mittelalter. In der Dichtung wird unter anderem die Reise in und durch die Hölle beschrieben, die in neun Höllenkreise unterteilt ist. So ist es in der Literatur und so ist es auch im Spiel.

Kein guter Tag für Dante. Sogar ein richtig beschissener, grausiger Tag. Schließlich muss der tapfere Krieger mit ansehen, wie seine geliebte Frau Beatrice auf brutalste Weise dahingemeuchelt wird. Da sich der Witwer nicht mit seinem Witwer-Dasein abfinden kann, macht er sich auf die Suche nach der Seele der Ehefrau, die kein Geringerer als Luzifer höchstselbst eingesackt hat. Daher muss Dante nun logischer- und dummerweise direkt in die Hölle. Da sage noch mal einer, Ehemänner würden nur faul auf der Couch rumlungern!

Mit Kreuz und Sense

Weil man ja nie wissen kann, was einen in der Hölle so erwartet, steckt der Protagonist vorsichtshalber ein Kruzifix ein. Kann ja nicht schaden. Da dies aber nicht so richtig cool ist, muss noch eine beeindruckendere Waffe her. Was passt zur Hölle? Klar, die Sense! Und so beginnt das Spiel auch gleich mit einem Kampf gegen den Sensenmann, um an dessen Lieblings-Gadget zu kommen. Gleichzeitig dient die Auseinandersetzung als Mini-Tutorial, um euch mit dem Kampfsystem und der Spielmechanik vertraut zu machen.

Hier wird dem üblichen Schema gefolgt: Ihr könnt jeweils per Knopfdruck schlagen, springen, blocken und mit dem linken Stick ausweichen. Auch Griffe sind möglich, um kleinere Kreaturen zu packen. Drückt ihr bestimmte Knöpfe wiederholt, drischt Dante via Kombo auf Gegner ein. Im Spielverlauf baut ihr eure Kampfkünste immer weiter aus, lernt neue Manöver dazu und teilt noch heftiger aus. Die Spielmechanik funktioniert gut, wirkt nicht zu überladen und gibt dem Spieler trotzdem genug Potenzial für ansehnliche Kombos.

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