Test - Crazy Machines: Neues aus dem Labor : Crazy Machines: Neues aus dem Labor
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Die meisten Pepper-Games-Spiele mögen mehr schlecht als recht sein, aber die ‘Crazy Machines’-Serie gehört immerhin zu den besseren Denkspiel-Plagiaten. Als Vorbild diente stets die legendäre ‘Incredible Machine’, wie auch beim jüngsten Teil ‘Crazy Machines - Neues aus dem Labor’.
Die meisten Pepper Games-Spiele mögen mehr schlecht als recht sein, aber die ‘Crazy Machine’-Serie gehört immerhin zu den besseren Denkspiel-Plagiaten. Als Vorbild diente stets die legendäre ‘Incredible Machine’, wie auch beim jüngsten Teil ‘Crazy Machines - Neues aus dem Labor’.
Kreativität und physikalisches Denken wird verlangtFür die unkundigen Leser unter euch: Es geht um skurrile Erfindungen und Experimente. In jedem der 101 Levels müsst ihr Kanonen zünden, Kisten sortieren, mit Nitroglyzerin gefüllte Flaschen sprengen usw., indem ihr eine korrekt funktionierende Maschine baut. Einige Teile sind von vorneherein fest installiert, den Rest müsst ihr selbst zusammenstückeln. Per Menü sucht ihr die passenden Objekte aus und platziert sie auf dem Bildschirm. Manche Bauteile können auf Wunsch gedreht werden, bei anderen lässt sich eine Zeitverzögerung justieren. Einzelne Elemente, wie Batterien, Kerzen oder Kugeln, dienen als Auslöser einer Kettenreaktion, welche zusammen mit der Gravitation zum gewünschten Ergebnis führen soll. Letztere ist nicht in jedem Level gleich, sondern variiert zwischen erdähnlichen Zuständen und völliger Schwerelosigkeit.
Es gibt mehr als 90 verschiedene Objekte in ‘Crazy Machines’, welche ganz im Gegensatz zum missglückten Konkurrenzprodukt ‘Incredible Challenge’ sehr variantenreich daherkommen. Elf davon sind zum ersten Mal dabei, z. B. ein Grammophon (spielt nur bei genügend Energie die Musik in der richtigen Geschwindigkeit), Kontaktschalter (leiten Strom weiter, sobald sie von einem Objekt berührt werden) oder große Schaufelräder. Ebenfalls neu sind die Bauverbotszone, welche in manchen Levels den Lösungsweg durch gezielte Einschränkungen vorschreibt, und die so genannten Anti-Ziele, d. h. bestimmte Ereignisse, welche unter gar keinen Umständen ausgelöst werden dürfen. All diese Features passen wunderbar zum Gesamtkonzept und wurden von den Designern vorzüglich implementiert.
Alte Schwächen inklusiveAuf der anderen Seite beschränken sich die Neuerung mehr oder weniger auf Details, Konzept, Spielgefühl und die Grafik sind praktisch unverändert. Auch mit der Steuerung sind wir nicht vollends zufrieden: Ihr dürft beispielsweise Objekte per Mausrad drehen, bevor ihr sie platziert, aber spiegeln geht so nur umständlich über die Tastatur. Oder ihr möchtet ein Seil von einer Öse lockern und an eine andere knüpfen, was in manchen Fällen geht und in manchen nicht. Dann hilft nur das Zurücklegen des Seiles ins Objektmenü, von wo aus ihr es wieder umständlich anwählen müsst. Und last but not least sollten die Programmierer an der Missionsstruktur feilen: Sobald man in einem Level festhängt, gibt es keine Rätsel-Alternative. Die Experimente müssen in der vorgegebenen Reihenfolge gelöst werden.
Davon abgesehen sind wir aber sehr zufrieden: Die neuen Puzzles sind sehr clever, bieten wenig Raum zum Schummeln – beispielsweise durch absurde Zweckentfremdung von Objekten, wie es bei ‘Incredible Challenge’ leicht möglich war – und offenbaren trotzdem mehrere Lösungswege. Grafik und Sound sind zumindest zweckmäßig, es mangelt zwar an Musikstücken, aber die vier vorhandenen nerven auch nicht. Dazu kommt noch ein schicker Level-Editor für eigene Basteleien, der bei so einem Spiel natürlich Pflicht ist.
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