Test - Colosseum: Road to Freedom : Colosseum: Road to Freedom
- PS2
'Colosseum: Road to Freedom' bietet euch die Möglichkeit, im alten römischen Reich in den Rang eines Gladiators aufzusteigen und in den Arenen um Geld, Ruhm und eure Freiheit zu kämpfen. Hört sich gut an, ist es aber leider nicht, denn das Potential des Spieles wird verschenkt.
'Colosseum: Road to Freedom' bietet euch die Möglichkeit, im alten römischen Reich in den Rang eines Gladiators aufzusteigen und in den Arenen um Geld, Ruhm und eure Freiheit zu kämpfen. Die Story, wenn man es denn so nennen kann, ist schnell erzählt: Ihr übernehmt die Rolle eines blutigen Anfängers in diesem harten Business, legt flugs Herkunft und ein paar Hintergrund-Infos fest und stürzt euch ins Getümmel. Euer Ziel: Binnen 50 Tagen müsst ihr das Geld, das euer Besitzer für euch ausgegeben hat, wieder durch Siege einspielen und erlangt dann die Freiheit.
Auf ins GefechtNach einigen Übungskämpfen und einem Tutorial, welches euch die Steuerung näher bringt, geht es dann ans Eingemachte. Euer Alltag als Gladiator besteht aus Training und Kämpfen im täglichen Wechsel. Im Training, welches aus Minispielen besteht, in denen ihr zur richtigen Zeit den richtigen Knopf drücken müsst, erlangt ihr Punkte, die ihr in der Kantine in die körperlichen Fähigkeiten und Grundwerte eures Kämpfers investieren könnt. Leider sind die meisten Trainingslektionen identisch ausgefallen, was das Ganze schnell zu einer langweiligen Pflichtaufgabe verkommen lässt.
Fit gemacht für den Kampf geht es zur Arena. Dort könnt ihr euch zunächst mit minderwertigem Equipment ausrüsten, Ausrüstung kaufen und verkaufen und euch nach einem Kampf heilen lassen. Beim zuständigen Wächter könnt ihr dann pro Kampftag in sechs Wettbewerbe mit unterschiedlichen Spiel-Modi und Schwierigkeit einsteigen, wobei einige erst ab einem bestimmten Rang verfügbar werden. So tretet ihr im Team gegen Bestien an, bestreitet Team-vs-Team-Kämpfe, Duelle oder metzelt euch durch eine vorgegebene Zahl Gegner und versucht zu überleben. Reißt es euch nieder, könnt ihr euch gegen einen Obolus wiederbeleben lassen, verliert aber spätestens beim zweiten Mal eure Ausrüstung. Wohl dem, der in seiner Lagerkiste noch ein paar Ersatzteile hat.
Holperige KämpfeIn den Arenen – von denen es leider nur zwei gibt – geht es munter zur Sache und es zählen nur zwei Dinge: überleben und alle Gegner niederstrecken. Die recht komplexe Kampfsteuerung bietet vier verschiedene Angriffe auf den Aktionstasten, unterstützt von der L2-Taste könnt ihr zudem vier Kampfskills einsetzen, die ihr frei belegen könnt. Ein Ausdauerbalken sorgt dafür, dass ihr eure Skills und Schläge gezielt einsetzen müsst, wollt ihr nicht schnaufend und wehrlos vor dem Gegner stehen. Zusätzlich gibt es Tasten für Parade, Ausweichen und Abrollen. Mit L1 könnt ihr jederzeit während des Kampfes fallen gelassene Waffen und Rüstungen aufnehmen, nach dem Kampf könnt ihr das übrig gebliebene Altmetall einsammeln und benutzen oder verscherbeln.
Richtig Spaß machen die Kämpfe allerdings nicht, das Kampfsystem wirkt insgesamt zu schwerfällig und das Anvisieren eines Gegners per Analogstick geht oft genug in die Hose, sodass eure schön geplante Schlagkombo ins Leere verpufft. Auch die insgesamt sechs Spiel-Modi werden schnell langweilig. Als Belohnung für gewonnene Wettkämpfe winkt Geld, das zum Teil zum Bezahlen eures Besitzers verwendet wird. Ein kleiner Anteil wandert in eure eigene Tasche, damit ihr Ausrüstung und Heilung kaufen könnt. Ab und an lassen Gegner neue Skills und Upgrades in vier Kategorien fallen.
Die technische Umsetzung ist solide, kommt aber kaum über das Mittelmaß hinaus. Die Arenen wirken unspektakulär, die Animationen sind wenig flüssig. Lediglich die Charaktermodelle können überzeugen. Nervtötend sind die zahlreichen Ladezeiten außerhalb der Arena und die vielen, sich immer wiederholenden Zwischensequenzen, die nur zum Teil abgebrochen werden können. Die Soundkulisse gibt sich ebenfalls solide, ohne aber Akzente setzen zu können.
Kommentarezum Artikel