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Test - Celtic Kings: The Punic Wars : Celtic Kings: The Punic Wars

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Die Punischen Kriege in den Jahren 264 bis 146 vor Christus bilden das Story-Fundament des neuesten Streichs von Haemimont Games. In 'Celtic Kings: The Punic Wars' übernehmt ihr wahlweise das Kommando über die Armee der Karthager oder der Römer.

Die Punischen Kriege in den Jahren 264 bis 146 vor Christus bilden das Story-Fundament des neuesten Streichs aus dem Hause Haemimont Games. In 'Celtic Kings: The Punic Wars' übernehmt ihr wahlweise das Kommando über die Armee der tapferen Karthager oder der mächtigen Römer, um euer Geschick als Feldherr in zwei umfangreichen Kampagnen unter Beweis zu stellen. Könnt ihr die Geschichte neu schreiben und verhelft Hannibal zum endgültigen Sieg?

Interessanter Mix

Vom Prinzip her ist 'The Punic Wars' ein waschechtes Echtzeitstrategie-Spiel mit frühgeschichtlichem Realszenario. Bevor jetzt doch einige von euch mit einem abwertenden Stöhnen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, kann man bereits Entwarnung geben. Statt möglichst akkurater Historienhatz wird euch eher unbeschwerte Strategiekost geboten, die auch so manche Ungereimtheit mit sich bringt, die vom einen oder anderen Geschichtsprofessor sicher mit einer Portion Argwohn beäugt würde. Doch auf den Spielspaß an sich hat dies alles keine Auswirkungen und auch nur die wenigsten Hobbygeneräle werden dies überhaupt bemerken.

Doch wenden wir uns dem spielerischen Aspekt zu. Im Gegensatz zum Großteil der Genre-Konkurrenz muss die benötigte Infrastruktur nicht erst mühsam aufgebaut werden. Vielmehr beschränkt man sich darauf, bereits ausgebaute Dörfer und Städte zu erobern und deren Gebäude für sich zu nutzen. Neutrale Siedlungen ohne Verteidiger sind recht schnell eingenommen. Die eigene Armee stellt sich vor deren Mauern und traktiert diese so lange mit lauten Kampfschreien, bis die Loyalität der Bewohner auf null gesunken ist und euch somit der Weg offen steht. Anders jedoch bei bereits besetzten Siedlungen und Forts. Dort müssen zunächst die Verteidiger herausgelockt oder mit mächtigen Belagerungswaffen vernichtet werden, bevor die eigentliche Eroberung beginnen kann. Der sonstige Ablauf gestaltet sich jedoch recht bekannt: In der Schmiede werden Waffen gebaut, ohne die man bestimmte Einheiten erst gar nicht rekrutieren kann. Die Arena ist Quell neuer Helden, die sich eurer Sache anschließen.

Sie verhungern uns noch

Diese edlen Recken sind extrem wichtig, denn sie fungieren vor allem als Anführer der eigenen Armee. Die restlichen Kämpfer können per Mausklick an den Heroen angehängt werden und teilen sich auch die unterschiedlichen Spezialfähigkeiten. Letztere müssen (bis auf einige Priestersprüche) nicht erst erforscht werden, sondern stehen gleich zu Beginn zur Verfügung. So beschränkt sich der Nutzen des Levelaufstiegs der Einheiten lediglich auf deren allgemeine Eigenschaften wie beispielsweise die Lebenspunkte. Die wählbaren Formationen klingen in der Theorie recht nett, erweisen sich in der Schlachtenpraxis gegen die geschickt agierende KI mit mehreren hundert bis tausend Einheiten jedoch als eher unwichtig. Man hat sowieso schon genügend damit zu kämpfen, die Übersicht zu behalten. Gerade diesbezüglich fragt man sich nicht gerade selten, warum man die Minikarte umständlich über ein zweites Menü aufrufen muss, anstatt sie permanent auf dem Kampfbildschirm einzublenden.

Grafisch wird ein gefälliger Mix aus angestaubter Umgebungsgrafik und detailverliebten Gebäudedesigns geboten. Auch die Animationen wirken recht gut, könnten aber etwas ausgefeilter sein. Die Standbild-Sequenzen als Einleitung der Story sind jedoch schon eine regelrechte Frechheit und rufen lediglich ein spöttisches Lächeln auf die Lippen der Spieler. Die Musik ist gelungen inszeniert, wirkt aber teilweise thematisch etwas deplatziert. Allgemein kommt der Sound auch nicht über ein leicht gehobenes Mittemaß hinaus.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Die Ansätze von 'Celtic Kings: The Punic Wars' sind sehr interessant und vor allem Profistrategen werden sicherlich ihre Freude mit dem Spiel haben. Diese können die etwas flache Präsentation auch am ehesten verschmerzen. Alle andere sollten jedoch entweder zunächst eine Proberunde wagen oder lieber gleich zur Konkurrenz gehen.

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