Test - Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate HD : Jetzt auch in groß
- X360
Die vergangenen 2-D-Ableger der Castlevania-Reihe waren fantastisch. Sie boten ein schnelles, unkompliziertes, aber auch forderndes Spielgeschehen, genügend Raum zur Erkundung und einzigartige Musikuntermalung. Entwickler Mercury Steam hat Anfang des Jahres mit Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate dieses Niveau nicht erreichen können. Die bloße Reduzierung auf Kämpfe, die stärkere Linearität sowie einige technische Ärgernisse sind dafür hauptverantwortlich gewesen. Nun erscheint der Titel auch für Xbox 360 und PlayStation 3.
Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate HD ist eine HD-Umsetzung im klassischen Sinne. Der Titel wurde inhaltlich komplett auf Xbox 360 und PlayStation 3 portiert, zusätzlich spendieren euch die Entwickler den neuen Modus "Boss-Rush". Wie schon auf dem 3DS übernehmt ihr die Kontrolle über vier unterschiedliche Charaktere. Inhaltlich schlägt Mirror of Fate HD die Brücke zwischen dem 2010 veröffentlichten Lords of Shadow und der demnächst erscheinenden Fortsetzung (zu der in der Download-Version von MoF HD die kostenlose Demo gleich enthalten ist). Im Mittelpunkt stehen die Nachkommen von Gabriel Belmont, deren Schicksal durch die Korrumpierung des ehemaligen Protagonisten maßgeblich beeinflusst wurde. Der Verlauf der Handlung ist zwar recht schnell abzusehen, dennoch ist die Geschichte rund um den Belmont-Clan durchaus interessant.
Kosten-Nutzen-Aufwand
Der 3DS kam beim Original merklich in Schwitzen. X360 und PS3 haben im Vergleich dazu mit weitaus weniger Problemen zu kämpfen. Während das Spiel auf dem Handheld noch gerade so eine erträgliche Bildrate schaffte, läuft der Titel in der HD-Fassung nun weitaus flüssiger. Schnell stellt sich ein angenehmeres Spielgefühl ein. Seine 3DS-Herkunft kann das Spiel aber nicht verleugnen. Trotz angepasster Auflösung sind Charaktermodelle und Umgebung weitaus weniger detailliert, als man es auf der aktuellen Konsolengeneration gewohnt ist.
Oft ist es aber auch schwer zu erkennen, wo man sich bewegt. Stellenweise ist der Titel ziemlich dunkel – trotz maximal eingestellter Helligkeitsstufe. Auch der Sound erfüllt nicht ganz die Bedürfnisse, die manch einer an ein Spiel für die Heimkonsolen stellt. In den Kämpfen fehlt es den Angriffen an akustischer Wucht. Wenn man die unterschiedlichen Fabelwesen mit seiner Peitsche bearbeitet, hat man nicht das Gefühl, dass man kräftig austeilt. Die unterschiedlichen Protagonisten klingen ebenfalls seltsam, wenn sie Schaden erleiden.
Die im Vergleich zu jüngeren 2-D-Ablegern stärkere Linearität, der geringe Wiederspielwert und die fehlende optische Abwechslung bleiben nach wie vor Kritikpunkte. Für einen Downlaod-Titel im Wert von circa 15 Euro geht der Umfang mit zehn Stunden aber völlig Ordnung. Geschmeidige Animationen und musikalische Variation bleibt uns Entwickler Mercury Steam aber weiterhin schuldig.
Kommentarezum Artikel