Preview - Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate : Verfluchte Familie
- 3DS
Mit Castlevania: Lords of Shadow hat die altehrwürdige Serie aus dem Hause Konami einen radikalen Wandel durchgemacht. Dem spanischen Entwicklerstudio Mercury Steam ist es im Jahr 2010 erstmals gelungen, einen vernünftigen 3D-Ableger der Reihe abzuliefern. Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate knüpft erzählerisch daran an, besinnt sich aber auf die alten Tugenden der NES-Ära.
Als Enkel von Gabriel Belmont lastet ein schweres Schicksal auf den Schultern von Simon Belmont. Nur er und seine Familienangehörigen sind dazu in der Lage, Dracula Einhalt zu gebieten. Trevor Belmont, Simons Vater, ist bei dem Versuch den Großfürsten der Dunkelheit zu töten ums Leben gekommen. Zumindest erzählt man sich das. Um herauszufinden, was wirklich geschah, begibt sich Protagonist Simon auf den Weg in das verfluchte Schloss des Vampirs und kommt dabei der Wahrheit auf die Spur.
Familienangelegenheiten
Das Schicksal der Belmont’s ist stark miteinander verknüpft, weswegen ihr im Laufe des Spiels nicht nur die Kontrolle von Simon übernehmen werdet. Gleich zu Beginn schlüpft ihr in die Haut von Gabriel. Innerhalb dieses kurzen Prologs werden euch die grundlegenden Kommandos beigebracht. In klassischer 2D-Manier meistert ihr Sprungpassagen und kämpft euch durch Horden von finsteren Kreaturen.
Die Kämpfe gestalten sich anders, wie man es aus bisherigen 2D-Teilen kennt. Angriffe werden miteinander kombiniert. Egal ob ihr euch in der Luft oder am Boden befindet: Das Aneinanderreihen der zwei unterschiedlichen Angriffsmöglichkeiten ist wichtiger Bestandteil, um Gegnern das Fürchten zu lehren. Ihr werdet aber nicht nur austeilen, sondern auch einstecken. Damit sich das in Grenzen hält, weicht ihr mittels Knopfdruck aus und wehrt ab. Blockt ihr im richtigen Augenblick einen feindlichen Angriff, ist die Chance für einen Konter da, die nicht ungenutzt bleiben sollte.
Habt ihr den Prolog erfolgreich bewältigt, beginnt der erste von drei Akten. Als Simon begebt ihr euch zum Schloss von Dracula. Weil Besuch in dem dunklen Gemäuer offenbar nicht erwünscht ist, bleibt euch der Zugang jedoch verwehrt. Einzige Möglichkeit hineinzugelangen, ist das unter dem Schloss befindliche Höhlensystem. Dank einer auf dem Touchscreen dargestellten Karte fällt die Orientierung nicht sonderlich schwer. Eine rote Markierung zeigt zudem, wohin ihr als nächstes sollt.
Altbekannt
Auf eurem Weg durch das imposante Gebäude gibt es immer mal wieder Stellen, die unerreichbar scheinen. Hier lohnt es sich, diese Orte auf der Karte zu markieren um sie zu einem späteren Zeitpunkt mit neuen Fähigkeiten wieder aufzusuchen. Relativ zu Beginn erhält Simon eine Art Schutzgeist, der ihn vor feindlichen Einflüssen bewahrt. Dadurch ist er in der Lage, giftige Wasserfälle zu durchqueren, zudem bleibt er vor Schaden in Kämpfen geschützt. Das alles geht jedoch zu Lasten seiner Magie, die nur an gewissen Stellen oder durch das Bekämpfen von Monstern aufgefüllt werden kann.
Nach der ersten Spielstunde wartet auch schon der erste Bosskampf auf unseren Helden. Gerade bei diesen Begegnungen sind gute Reflexe gefragt. Wer den Angriffen nicht geschickt ausweicht, wird schnell mit dem Tod bestraft. Habt ihr die Angriffsmuster durchschaut und den Endgegner zu Boden gerungen, folgt eine kurze Abfolge an Quick-Time-Events in der Simon seinem Widersacher schlussendlich den Gar ausmacht. Eines lässt sich schon jetzt festhalten: Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate ist bereits zu Beginn angenehm fordernd, ohne dabei frustrierend zu sein. Die automatische Speicherfunktion tut ihr übriges, damit ihr nie zu weit zurückgeworfen werdet, solltet ihr einmal scheitern.
Hier fehlt doch was?!
Neben den dreidimensionalen Charaktermodellen und Hintergründe, unterscheidet sich Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate vor allem durch den Verzicht vieler Rollenspielelemente von seinen GBA/DS-Vorgängern. Verschiedene Attribute wie Angriff, Verteidigung usw. gibt es nicht mehr. Die Charaktere steigen lediglich nur noch im Level auf, wodurch neue Angriffsmanöver freigeschaltet werden. Die maximale Lebensenergie kann dadurch gesteigert werden, indem ihr spezielle Truhen findet und öffnet. Dadurch erinnert das Ganze vielmehr an die frühen ersten Ableger der Reihe und wirkt ein gutes Stück klassischer.
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