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Test - Carnival: Die Jahrmarkt-Party : Ein Besuch auf der Kirmes

  • Wii
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Ihr seid Fans von Geschicklichkeitsspielen auf der Kirmes und nehmt mit Leidenschaft an Dosenwerfen, Ringe-Scheissen und ähnlichem Budenzauber teil? Dann könnte ’Carnival: Die Jahrmarkt-Party’ auf Nintendos Wii genau das Richtige für euch sein.

Ein kleines Kind steht mit leuchtenden Augen vor einer Bude auf dem örtlichen Rummelplatz, wo bunte Lichter und grölende Schausteller um die Gunst der Besucher buhlen. Nur allzu gerne würde besagtes Kind die hübschen Ringe über die Flaschen werfen oder mal einen Ball im Eimer versenken. Doch der grimmige Vater rückt kein Geld raus, so dass am Ende nur Enttäuschung bleibt. Wer diese Situation aus seiner eigenen Kindheit kennt oder allgemein ein Faible für Rummelplätze hat, für den könnte 'Carnival Games' genau das richtige Spiel sein. Nie zuvor wurden Dosenwerfen & Co. so schön präsentiert wie hier.

Einmal abräumen, freie Auswahl

Wenn ihr euch schon immer mal darüber geärgert habt, dass die Dosen an der Wurfbude trotz einem exakten Treffer nicht gänzlich vom Regal gefallen sind, könnt ihr euch in 'Carnival Games' so richtig austoben – ohne überteuerte Preise und schnöde Gewinne im Kuscheltierformat. Im Prinzip stellt die Jahrmarktsimulation nichts anderes da als eine Ansammlung von über 20 Minispielen, die thematisch an die allseits bekannten Schaustellerbuden angepasst sind. Die Auswahl reicht vom Ringewerfen, über lustige Wasserspiele bis hin zum Stärketest oder dem ebenfalls sehr beliebten Pferderennen samt Kugeleinlochen.

Bevor ihr den virtuellen Rummelplatz betretet, könnt ihr euch noch ein Alter Ego im Editor erstellen, der jedoch nicht allzu umfangreich ausgefallen ist – für's Grobe reicht es. Dann begebt ihr euch via Wegweiser in die verschiedenen Themenbereiche des Parks und spielt um Highscores und Gewinntickets. Auf diese Weise schaltet ihr neue Spiele frei oder erhaltet Zugang zu den berüchtigten Greifarm-Automaten, die mit massig Spielzeug gefüllt sind – nett für Sammler.

Party-Spaß und Solo-Ödnis

Für jedes der Minispiele haben sich die Entwickler einen speziellen Einsatz der Wiimote samt Nunchuck ausgedacht – und das mit Erfolg. So steht ihr vor dem Bildschirm und schüttelt, wedelt, schwingt und wackelt, was das Zeug hält – mal mit Wucht mal mit viel Gefühl. Die Steuerung ist jedenfalls gut gelungen.

Wer jedoch hauptsächlich alleine über den Jahrmarkt schlendert, hat ziemlich schnell alle Attraktionen gesehen und Langeweile stellt sich ein. Für Dauermotivation fehlt es dem Spiel schlicht und ergreifend an Tiefgang. Zudem ist die Grafik auf Minimalniveau angesiedelt und auch die thematisch prinzipiell passende Rummelplatzkulisse geht euch irgendwann auf die Nerven. Versammeln sich jedoch mehrere Spieler vor der Wii, trumpft 'Carnival Games' richtig auf und macht tierisch viel Spaß. Wenn bis zu vier Leute mit ihren Controllern um die Wette wackeln, sind Schadenfreude und Lackattacken garantiert. Zudem ist das Spiel aufgrund seines simplen Einstiegs und der kindgerechten Präsentation ideal für junge Wii-Besitzer.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Carnival Games' entfaltet sein volles Potenzial – wie viele andere Partyspiele – erst im Multiplayer-Modus. Einzelgänger haben nur kurzzeitig Spaß an der Minispielsammlung, die zudem in Bezug auf die Grafik recht minimalistisch ausgefallen ist.

Überblick

Pro

  • über 20 Minispiele
  • gelungener Einsatz von Wiimote und Nunchuck
  • Multiplayer-Modus sehr spaßig

Contra

  • wenig Tiefgang
  • alleine schnell öde
  • Präsentation sehr karg

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