Test - Call of Duty: Black Ops 2 - Apocalypse : Apokalypse jetzt!

Mit Apocalypse erscheint dieser Tage die finale Erweiterung zu Call of Duty: Black Ops 2. Neben den üblichen drei neuen Karten bekommt ihr einen aufbereiteten Schauplatz aus Call of Duty: World at War und einen neuen Abschnitt für den Zombie-Modus. Doch auch wenn Microsoft die Punktewährung abgeschafft hat, bleibt der Preis gleich. Knapp 15 Euro müsst ihr für die finalen Inhalte auf den Tisch blättern. Lohnt sich die Investition?

Am gelungensten ist die Karte "Frost". Im verschneiten Amsterdam kommt es zu gnadenlosen Häuserkämpfen. Aufgrund des verschachtelten Aufbaus des Schauplatzes gibt es praktisch keine sicheren Stellen. Überall lauern Gegner, die euch nach dem Leben trachten. Sogar auf dem vereisten Fluss finden Schusswechsel statt. Und wenn ihr nicht gerade mit Gegnern auf eurer Ebene zu kämpfen habt, werdet ihr noch aus höheren Stockwerken aufs Korn genommen. Scharfschützen bekommen aufgrund der hohen Spielgeschwindigkeit und der nicht einsehbaren Pfade Probleme. Dafür lohnt es sich, die eine oder andere Granate blind zu werfen. "Frost" könnte sich zum Dauerbrenner entwickeln.

In "Takeoff" marschiert ihr über einen Raketenstartplatz, der sich auf dem Wasser befindet. Wegen der schmalen Gänge im Inneren und der hohen Wände draußen eignet sich diese Karte besonders für Schleicher. Eine gute Übersicht bekommt ihr, wenn ihr im Gebäude die Treppen hochmarschiert und aus den großen Fenstern schaut. Doch Vorsicht: Ihr werdet dadurch ein leichtes Ziel, da von beiden Seiten Feinde auftauchen können. Dennoch gibt es hier geeignete Positionen, um sich zu verschanzen und dem gegnerischen Team aufzulauern. Kenner des Vorgängers dürften sich an die Karte "Stadium" erinnert fühlen.

Wüsten und Weltkriege

Bei "Pod" handelt es sich um eine verlassene Siedlung aus den 70er-Jahren. Der generelle Stil ist ziemlich apokalyptisch und wird damit dem Titel der Erweiterung am ehesten gerecht. Neben der offen gestalteten Mitte eignen sich besonders die vielen kleinen Pods dazu, mit euren Gewehren die Gegnerscharen aufs Korn zu nehmen. Abgesehen davon bietet die Karte mit den drei Routen einen geradlinigen Spielverlauf. Überraschungen gibt es keine. Dafür punktet dieser Schauplatz mit seinem schicken Design. Das hebt sich vom Rest des Pakets deutlich ab.

Komplettiert wird Apocalypse von "Dig", einer Neuinterpretation des Schlachtfelds "Courtyard" aus Call of Duty: World at War. Das am meisten hervorstechende Merkmal dieser Karte ist die Tatsache, dass ihr fast jede Erhöhung erklimmen könnt. Aufgrund des weitläufigen Areals haben besonders Scharfschützen Spaß. Mit Origins bekommen Zombie-Fans einen neuen Abschnitt, der die Charaktere der ursprünglichen Kampagne in den ersten Weltkrieg versetzt. Zumindest orientiert sich der Stil an französischen Kriegsschauplätzen längst vergangener Tage. Auf einem Panzer macht ihr die Untoten in Uniform platt und versucht, dem Tod so lange wie möglich von der Schippe zu springen. Nachdem ihr bereits in der letzten Erweiterung in einer Minenstadt im Wilden Westen unterwegs wart, erwartet euch nun erneut Trip in die Vergangenheit, der aber stimmig eingefangen wurde.

Fazit

von Christian Kurowski

Ein letztes Mal bekommen Call-of-Duty-Fans frisches Material für Black Ops 2. Herausgekommen ist ein Paket, das qualitativ nicht nach unten ausschlägt. Jede Karte wurde stimmig gestaltet und bietet Spielspaß für zahlreiche Schlachten. Besonders gut gefallen haben mir aber "Frost" und "Pod", da darüber hinaus auch das Szenario passt. Der Preis bleibt weiterhin ziemlich hoch, wenigstens ein paar neue Waffen oder Spielmodi hätten den Weg in die Erweiterung finden können. Aber das ist dem eingefleischten Anhänger sicherlich egal. Wem die verfügbaren Karten allesamt schon aus dem Halse hängen, der kann mit dem Kauf spekulieren. Alle anderen sind sicherlich mit der Grundauswahl zufrieden.

Überblick

Pro

• besonders "Frost" und "Pod" sind visuell gelungen
• Origins bietet trashigen Zombie-Spaß
• "Dig" und "Takeoff" spielen sich gleichermaßen gut

Contra

• hoher Preis
• keine neuen Waffen