Test - Bubble Bobble Evolution : Bubble Bobble Evolution
- PSP
Bub und Bob statten den Handhelds mal wieder einen Besuch ab. Ob die beiden Knuddel-Drachen aus dem Klassiker ’Bubble Bobble’ auch im 21. Jahrhundert noch eine Daseinsberechtigung haben, lest ihr im Test zum PSP-Titel ’Bubble Bobble Evolution’.
Blubb Blubb´Bubble Bobble Revolution´ für DS enttäuschte aufgrund einfallslosen Leveldesigns, ´Bubble Bobble Evolution´ für Sonys PSP weckte trotzdem unsere Hoffnungen, weil der Entwickler ein völlig neues Spiel konzipierte. Die gute Nachricht: Das Leveldesign, mit das wichtigste Element eines Videospieles, ist bedeutend besser. Die schlechte Nachricht: Nahezu alles andere ist eine Katastrophe.
Intelligente Puzzle-IdeenBub und Bob werden in zwei Türme gesperrt. Sie können sich nicht sehen, allerdings müssen sie gemeinsam Rätsel lösen. Die Türme sind eingeteilt in zehn Stockwerke mit je drei Räumen. Diese könnt ihr über Türen wechseln, während Fahrstühle euch eine Etage nach oben bringen. Damit diese wiederum geöffnet sind, müsst ihr diverse Schalter aktivieren. Dazu blubbert ihr eine Blase in deren Nähe und zerstört sie, sobald sie sich rot färbt. Ihr müsst nicht nur Türen und Fahrstühle öffnen, sondern könnt auch die Richtung von Förderbändern oder des Windes ändern. Letzterer stellt das elementare Puzzle-Element des Spieles dar: Manche Blasen müssen in eine bestimmte Ecke gelenkt werden, was wiederum nur mit der korrekten Windrichtung funktioniert. Da eine Blase so ziemlich alles transportiert, könnt ihr solche Dinge wie Feuer, Blitze oder Pflanzensamen von A nach B bugsieren. Nebenbei müsst ihr ein paar typische ´Bubble Bobble´-Monster einblasen und zerstören, wobei dies nur in manchen Etagen zwingend notwendig ist, um weiter voranzukommen.
Bemerkenswert miese AusführungDieses gar nicht mal so schlechte Konzept wird durch eine Vielzahl von Ärgernissen völlig kaputt gemacht. Allen voran quälen euch beispielslose Ladezeiten von über einer halben Minute, sobald ihr entweder einen Spielstand ladet, von einem Stockwerk zum nächsten fahrt oder einfach nur von Bub zu Bob bzw. umgekehrt wechselt. Weil einige Türen oder Mechanismen erst aktiviert werden, wenn ihr mit beiden Figuren die richtigen Schalter betätigt, ist stetiges Wechseln leider unvermeidlich. Noch dramatischer wird diese Dauerwarterei dadurch, dass das Programm beim Speichern die noch übrig gebliebene Lebensenergie mitsichert. So könnt ihr euch ganz leicht verspeichern, wenn ihr nämlich nur noch einen Treffer aushaltet. Weil die Sprungsteuerung auch alles andere als natürlich wirkt und euch gerne mal wegen eines Pixels vor der anvisierten Plattform abblockt, passiert es alle Nase lang, dass ihr 30 Sekunden wartet, um das Spiel zu starten, fünf Sekunden spielt, bevor euch der Gegner erwischt, dann 15 Sekunden wartet, bis das Menü geladen wird und schließlich 30 Sekunden wartet, bis es endlich wieder weitergeht.
Ebenfalls völlig beknackt sind die Endgegner, welche alle nach dem gleichen Schema zu besiegen sind – unsinnigerweise müsst ihr jeden Kampf sowohl mit Bub als auch mit Bob absolvieren. Zudem haben wir stundenlang rätseln müssen, wie die Viecher überhaupt zu verwunden sind. Nur per Zufall fanden wir heraus, dass eine von uns angewandte Taktik nur in bestimmten Situationen funktioniert, deren Logik alles andere als nachvollziehbar ist. Dass der Gegner, der das halbe Areal abdeckt, auch noch die Sicht auf eure Figur, die Plattformen und eventuelle Feuer- oder Blitzfallen verdeckt, verkommt da beinahe schon zur trivialen Kleinigkeit.
Ein paar abschließende Worte zur Präsentation: Die Hintergrundgrafik ist ganz nett, die Gegner sehen dafür extrem lieblos aus. Obendrein nervt die Musik schon nach wenigen Minuten, Soundeffekte sind so gut wie gar keine zu hören.
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