News - Brütal Legend : Tim Schafer gesteht Marketing-Fehler
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In einem aktuellen Interview blickt Entwickler-Legende Tim Schafer zurück auf sein Spiel Brütal Legend. Dabei gesteht er ein, dass man es sich bei der Veröffentlichung des Titels selbst schwer machte und das Marketing keinesfalls ideal war. Vor allem schadete Brütal Legend laut Schafer, dass die Spieler bis zur Veröffentlichung nie genau wussten, was für eine Art Spiel sie erwarten würde.
"Bei diesem Spiel gab es definitiv ein Kommunikationsproblem. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie Offenheit dem Spiel gut getan hätte", gesteht er im Gespräch. "Wir hätten sagen sollen, dass wir das entwickeln und den Leuten das Kampfsystem vorstellen sollen, bevor wir den Titel veröffentlichen. Dann hätten die Menschen nicht nur davon gewusst, sondern auch eigene Ideen beigetragen. Und dann hätte es sich für sie nach ihrem Konzept angefühlt und nicht nach einem üblen Schock."
Zudem erreichte die spielbare Demo nicht den gewünschten Effekt, da Brütal Legend nur wie ein simpler Hack-'n'-Slay-Titel wirkte. "Die Demo war eigentlich ein Unfall. Die Mechaniken tauchen erst mit der Zeit auf. Und eine Demo präsentiert in der Regel die erste Mission. Daher bekam man die komplizierten Echtzeit-Strategie-Mechaniken noch nicht zu Gesicht."
Aber nicht nur das Enwickler-Team allein sei Schuld gewesen. Eine Teilschuld gibt Schafer auch dem damaligen Brütal-Legend-Publisher Vivendi, der den Titel partout nicht als Strategie-Spiel bezeichnen wollte. Schafer dazu: "Vivendi meinte nur: 'Nein, definitiv nicht. Wir werden es nicht als Echtzeit-Strategie bezeichnen, niemals. Selbst, wenn uns jemand fragt, ob es Echtzeit-Strategie ist, werden wir nein sagen.'"
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