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Special - BioShock: The Collection : Ein Blick zurück

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Dank BioShock: The Collection habt ihr jetzt die Möglichkeit, drei der atmosphärischsten Videospiele der letzten Jahre remastert in 1080p und mit diversen Extras erneut zu erleben. Oder seid ihr gar Neueinsteiger in das faszinierende Universum aus der Feder von Ken Levine? Dann dürft ihr euch auf ein paar der besten Wendungen gefasst machen, die je über euren Bildschirm geflimmert sind. Doch die sind nicht das Einzige, was die BioShock-Reihe so besonders macht.

Nachdem wir einen geheimnisvollen Leuchtturm betreten haben, finden wir uns unversehens in einem Fahrstuhl wieder, der in die Tiefen des Ozeans führt. Sanfte Musik ertönt, als plötzlich eine Stadt auftaucht: Rapture. Ein Wal schwimmt gemächlich durch die Schluchten dieser Metropole, die nicht existieren dürfte. Wir docken an.

BioShock: The Collection - Darum solltet ihr BioShock jetzt spielen
Egal, ob ihr noch nie ein BioShock gespielt habt, oder einfach nur Fernweh nach Rapture und Columbia verspürt. Wir sagen euch, warum man BioShock unbedingt gespielt haben sollte.

Wer damals den Anfang von BioShock gespielt hat, wird das nicht so schnell vergessen haben. Von der ersten Sekunde an fesselt die einzigartige Atmosphäre dieses Meisterwerks. Dem im Art-Déco-Stil gehaltene Rapture sieht man an, dass es das Werk von Visionären war, die an ihren eigenen Ambitionen zugrunde gingen. Morbide Schönheit unter dem Meeresspiegel.

Die Musik des Spiels mit ihren Swing- und Big-Band-Klassikern untermalt diese bizarre Stimmung sehr gekonnt. Ein gelungener Kniff sind auch die überall in Rapture verstreuten Tonbänder, mit denen man das Schicksal der Stadt und ihrer Bewohner nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzt. Eine clevere Idee, die später von vielen anderen Titeln übernommen wurde. BioShock 2 geht noch einen Schritt weiter und macht euch selbst zum Big Daddy - jenen Kolossen, die sich im Vorgänger durch ihre schweren Schritte und das metallische Ächzen schon vom Weiten ankündigten. Im Taucheranzug der Titanen dürft ihr im Sequel sogar über den Meeresboden schreiten.

(BioShock)

Über den Wolken

BioShock: Infinite verlagerte den Schauplatz von den Tiefen des Ozeans in luftige Höhen. Das dystopische Columbia ist eine schwebende Stadt, die von riesigen Ballons getragen wird. In Sachen Einfallsreichtum und reichhaltiger Hintergrundgeschichte steht das vom religiösen Fanatiker Comstock regierte Columbia seinen Vorgängern in nichts nach. Alle drei BioShock-Titel erschaffen mit ihren Szenarien eine isolierte, feindselige Umbegung, die paradoxerweise trotzdem zum Träumen einlädt. Eine wohltuende Abwechslung zum sonstigen Videospieleinerlei.

Ebenso einzigartig wie die Städte der BioShock-Spiele sind ihre Bewohner. Andrew Ryan, der Erbauer von Rapture, ist ein libertärer Exzentriker, der in sich Züge von real exisiterenden Persönlichkeiten wie Howard Hughes, John D. Rockefeller und William Randolph Hearst vereint. Sein Charakter und die Strukturen von Rapture sind stark durch die Werke der Autorin Ayn Rand beeinflusst. BioShock ist somit nicht nur Unterhaltung, sondern kann auch als gesellschaftlicher und politischer Kommentar verstanden werden. Das Spiel ebnete damit den Weg für weitere Titel, wie etwa Spec Ops: The Line, die euch ebenfalls euer Handeln hinterfragen ließen.

(BioShock: Infinite)

Rapture und Columbia werden noch von weiteren illustren Charakteren geprägt. In BioShock 2 spielt beispielsweise die Wissenschaftlerin Sofia Lamb eine wichtige Rolle. Ihre Taten bei der Erschaffung der Little Sisters erlauben mehr als nur eine Sichtweise. Es ist in euren Händen, über sie zu urteilen. Moral und Ethik sind Themen, vor denen BioShock nicht zurückschreckt, sondern im Gegenteil oft dazu auffordert, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Eine ganz besondere Rolle im Panoptikum der BioShock-Charaktere nimmt Elizabeth aus BioShock: Infinite ein.

Sie ist nicht nur die Figur, mit der ihr in den Spielen die meiste Zeit verbringt, sondern sie steht euch über weite Teile des Abenteuers auch tatkräftig zur Seite. Mit ihrem Charisma und ihrer für Videospielverhältnisse enormen Ausdrucksstärke zieht euch Elizabeth schnell in ihren Bann. Geradezu ergreifend ist die Szene, wenn sie und Protagonist Booker in einer ruhigen Minute das traditionelle amerikanische Lied "Will the circle be unbroken?" anstimmen. Umso näher geht euch später das Schicksals Elizabeths.

(BioShock 2)

Let's Twist Again

Denn was die BioShock-Reihe ebenfalls auszeichnet, sind die genialen Story-Wendungen. Wir werden hier nichts verraten, aber wer die drei Titel bereits gespielt hat, wird wissen, wovon wir sprechen. Vor allem die große Überraschung in BioShock hat nicht nur weltweit für offene Münder gesorgt, sondern auch die Art und Weise verändert, wie wir Videospiele wahrnehmen. Doch auch BioShock 2 und BioShock: Infinite sind nicht ohne verblüffende oder schockierende Momente. Die übergreifende Geschichte mag nicht immer leicht zu verfolgen sein, belohnt aber mit ihrer epischen Auflösung.

Bei all dem Lob für Story, Szenario und Charaktere soll aber nicht vergessen werden, dass die BioShock-Reihe auch durch ihre Spielmechaniken punkten kann. Vor allem die originellen Plasmide laden zum Experimentieren ein und bilden zudem die Grundlage für einige gelungene Umgebungsrätsel. Neben elementaren Kräften wie Blitzschlägen, aus der Hand schießenden Flammen oder Frostangriffen gibt es auch Fähigkeiten wie Gedankenkontrolle oder das Herbeirufen eines aggressien Insektenschwarms. Die Plasmide werden allesamt durch amüsante Clips im Stile von alten Werbefilmen vorgestellt und erläutert.

Ihr seht, BioShock hat Videospielgeschichte geschrieben und ist dank der Collection heute noch immer relevant. Rapture und Columbia werdet ihr auf keiner Landkarte finden. Trotzdem sollten sie euer bevorzugtes Reiseziel für diesen Herbst sein.

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