Test - Battleground Europe: World War II Online : Battleground Europe: World War II Online

First-Person-Shooter kennen wir. Den Zweiten Weltkrieg als Schauplatz für Gefechte in Computerspielen kennen wir ebenfalls zur Genüge. 'Battleground Europe: World War II Online’ bringt einen neuen Aspekt in diesen Bereich.

First-Person-Shooter kennen wir. Den Zweiten Weltkrieg als Schauplatz für Gefechte in Computerspielen kennen wir ebenfalls zur Genüge. 'Battleground Europe: World War II Online’ bringt einen neuen Aspekt in diesen Bereich. Es ist ein MMO aus der Ego-Sicht, ein MMOFPS. Und wer hinter die verstaubte Grafik schaut, entdeckt viel Liebe zum Detail. Wir nehmen euch mit an die Front …

Seien wir ehrlich: Ob man in einem Gefecht virtuell stirbt, ist in einem normalen FPS heutzutage egal. Man klickt auf „Respawn“ und ist wieder da, läuft in einen Raum mit mehreren Gegnern, springt herum und versucht, so viele Kills wie möglich zu erreichen. Der Tod eines Einzelnen ist nicht von Bedeutung. Das ist in 'Battleground Europe: World War II Online' komplett anders. Jeder Sieg über einen Gegner fühlt sich wie eine besondere Leistung an. Während in vielen Spielen ganze Magazine überlebt werden können, muss man bei diesem MMO damit rechnen, mit einem Schuss zu sterben. Realistisch eben.

Wer das Spiel das erste Mal startet, kann kaum glauben, wie viel Spaß und Realismus in diesem Titel stecken. Die Grafik ist in Zeiten eines 'Half Life 2' und 'Prey' angestaubt, niedrig auflösend texturierte Objekte mit vielen Kanten prägen das Bild. Seien wir ehrlich: 'Battleground Europe: World War II Online' sieht äußerst bescheiden aus. Dazu kommt, dass der Lernaufwand viel höher ist, wenn man im Spiel erfolgreich sein will. Wer sich durch die Online-Dokumentation wühlt, wird allerdings belohnt, und die Grafik ist kein wichtiges Element mehr. Der Moment, in dem man voll im Spielgeschehen aufgeht, ist einige Spiel-Sessions entfernt, aber dann ist die Grafik das kleinste Problem.

Den angesprochenen Realismus generiert das Spiel aus dem exzellenten Sound. Hier wurde schier unglaubliche Arbeit geleistet. Über den Köpfen fliegen Jagdflieger, in einer Seitenstraße wird ein Panzer angelassen und in der Ferne, auf dem Weg zum Einsatz, kommt es zu Feuergefechten, die dafür sorgen, dass wir mehrfach stoppen müssen. Im Gefecht dann ist man wirklich dabei. Die lauten Schusswechsel schaffen eine Hektik, die man im wirklichen Leben wahrscheinlich kaum aushalten könnte, und trotzdem muss man immer bedenken, wo die eigenen Leute sind und wo der Feind, und sich Deckung suchen.

Details sind ein wichtiger weiterer Aspekt für das realistische Gefühl, das das Spiel hervorruft. Mit viel Liebe wurden kleinste Details an Einheiten, Waffen und Fahrzeugen zusammengesetzt.

Nach ein paar Spielen hat man den Dreh raus und wer ein MMO-Fan ist, weiß, wie wichtig es ist, die einzelnen Einheiten perfekt zu kennen. Das resultiert in einer Lernkurve, die sehr steil ist. Neulingen und FPS-Fans ist das Spiel deshalb auch nur bedingt zu empfehlen. Je nachdem inwieweit sie bereit sind, sich auf das Thema einzulassen.

Für die Spieler ist wichtig, dass die Gruppe zusammenbleibt und die Klassen balanciert sind, um die einzelnen Aufgaben zu lösen. Weil jeder gefallene Kamerad zählt, steht Teamwork an allererster Stelle. Spieler haben die Möglichkeit, als verschiedene Arten Infanterie, Bomber- und Panzerpilot zu spielen (es soll auch Schiffe geben, bis dahin sind wir nicht vorgedrungen). Dazu kommt etwas für die Taktiker: In den so genannten High Commands wird die Taktik für die kämpfende Truppe festgelegt, dabei sind diese Spieler jedoch nicht direkt im Gefecht. Die Entwickler haben dafür gesorgt, dass es für jede Art Spieler etwas zu tun gibt.

Es bleibt zu hoffen, dass viele Spieler den Weg gehen und lernen, wie 'Battleground Europe: World War II Online' zu meistern ist. Ein langer, steiniger Weg, der am Ende ein tolles Spielgefühl vermittelt. Durch eine 14-tägige Testversion kann das jeder selbst herausfinden. Allerdings ein Hinweis an Firefox-Benutzer: Die Anmeldeseiten scheinen einen Fehler zu haben und die meisten Namen funktionieren nicht, sowohl beim Account-Namen als auch beim Spielernamen.