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Test - Aura 2: Die heiligen Ringe : Nachschub für Abenteurer

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Kaum hat Umang die heiligen Ringe gefunden, schon ist er auf der Flucht vor Durad und seinen Schergen. Dabei scheinen die Entwickler für den zweiten Teil der Reihe nicht viel dazugelernt zu haben.

Die Sorgen eines Ringhüters

Kaum hat Umang die heiligen Ringe gefunden (siehe ‘Aura 1’), schon ist er auf der Flucht vor Durad und seinen Schergen. Zudem hat unser Held den Auftrag, die Ringe zurück zu seinem Clan, jenem der Bewahrer, zu bringen. Dabei stolpert er von einer fremden Welt in die nächste und hat mehr damit zu tun, irgendwelchen Leuten, von denen er sich eigentlich Hilfe erhofft, diverse Gefälligkeiten zu erweisen. Entsprechend entwickelt sich der Storyverlauf in ‘Aura 2’ ähnlich mau, wie es schon beim Vorgänger der Fall war. Anstatt einer spannenden Geschichte zu folgen, werdet ihr von fast allen Nebenfiguren barsch angemacht und löst kryptische Rätsel in einer sterilen Fantasykulisse.

Klick dich vorwärts

Sie sterben nicht aus: Adventures, in denen ihr euch von einem vorgerenderten Standpunkt zum nächsten klickt und massenweise Schalter sowie Knöpfchen drückt. Eure Bewegungsfreiheit ist demnach eingeschränkt, wenigstens dürft ihr euch von fast jeder Position aus stufenlos um 360° drehen. Bei der Steuerung gingen die Entwickler keine Experimente ein: Mit einfachen Mausklicks könnt ihr euch vorwärts bewegen, Gegenstände aufnehmen, Objekte im Hintergrund betrachten oder mit Personen reden. Sowohl Grafik als auch Sound sorgen sicherlich nicht für Jubelschreie, trotzdem präsentiert sich ‘Aura 2’ in einer grundsoliden Ausstattung. Die verschiedenen Szenarien sind schön abwechslungsreich und erzeugen eine gute Atmosphäre. Während die Art der vielen Maschinen und Apparaturen im Vorgänger wenig sinnvoll schien, wirkt die Welt in diesem Nachfolger etwas glaubwürdiger.

Viel zu schwer

Jedoch helfen all diese kleinen Pluspunkte dem Spielspaß nur wenig auf die Beine, wenn auf der anderen Seite ein sehr hoher Schwierigkeitsgrad auf den Spieler wartet. Die Rätsellogik ist weniger das Problem, als vielmehr das genretypische "Was muss ich überhaupt als Nächstes machen"-Syndrom. Zudem könnt ihr viele Puzzles nur dann lösen, falls ihr ein kleines, meist schwer sichtbares Objekt mehrere Räume zuvor entdeckt habt. Noch unschöner sind die immer häufiger vorkommenden Sterbemöglichkeiten: Bei einigen werdet ihr im Voraus gewarnt, bei anderen grinst euch der Game-over-Bildschirm an, sobald ihr versehentlich die falsche Tür öffnet. Gegen solche Designmethoden aus den 80er-Jahren sprühen die zeitkritischen Stellen, welche ebenfalls recht plötzlich auftreten, geradezu vor Fairness, sarkastisch ausgedrückt.

Rein gar nichts Neues

Zu guter Letzt stört die Einfallslosigkeit von ‘Aura 2’: Das Spiel bietet wirklich gar nichts, was Genrefans nicht schon in dutzendfacher Ausführung zuvor gesehen haben. Dummerweise ist es jedoch aufgrund der schweren Rätsel nur für selbige geeignet, weshalb wir eine Kaufempfehlung selbst für diese offensichtliche Zielgruppe einschränken müssen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
In vielerlei Hinsicht solide designt und programmiert, verkommt ‘Aura 2’ zum Mittelmaß dank eines viel zu hohen Schwierigkeitsgrads und unnötiger Instant-Death-Situationen. Für Fans des Genres bedingt zu empfehlen, zumindest wenn sie von Render-Adventures nicht genug bekommen können.

Überblick

Pro

  • solide Präsentation
  • gute Steuerung
  • Rätsel halbwegs logisch ...

Contra

  • ... aber dank wenig verstreuter Hinweise viel zu schwer zu lösen
  • Story belanglos
  • Sterbemöglichkeiten teilweise ohne Vorwarnung

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