Test - ASUS ROG Strix GTX 1060 O6G Gaming : NVIDIAs dritter Streich
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NVIDIA hat nach der Ankündigung der AMD Radeon RX 480 umgehend reagiert und die GeForce GTX 1060 ins Rennen geschickt. Die dritte der neuen Pascal-Grafikkarten deckt das Preissegment um 300 Euro ab und zielt insbesondere auf Spieler, die starke Leistung bei Full-HD-Auflösung haben wollen. Wie gewohnt, haben Board-Partner wie ASUS ihre eigenen Lösungen parat, mit verändertem PCB, anderer Kühlung und Übertaktung. Die ASUS ROG Strix GTX 1060 O6G Gaming ist ab 329 Euro erhältlich.
Anders als GTX 1070 und GTX 1080 mit ihrem GP104-Chip schuftet bei der GTX 1060 der abgespeckte GP106-Chip auf dem Board. Selbiger ist natürlich ebenfalls im 16-nm-Verfahren gefertigt, wie alle neuen Pascal-GPUs. 48 ROPs und 1.280 CUDA Cores sollen dafür sorgen, dass trotz niedrigerem Preis ausreichend Leistung geboten wird.
Wie bei ASUS üblich, kommt die GTX 1060 mit Werksübertaktung zum Kunden. Statt der 1.506/1.708 MHz des Referenzboards schuftet die ASUS-Karte mit 1.620/1.848 MHz und hat damit schon mehr Power im Gepäck. Der Hersteller hat der Karte 6 GB GDDR5-Speicher spendiert, die ihre Daten über ein etwas altbackenes 192-bit-Speicherinterface durch die Gegend schaufeln.
Bei der Strix GTX 1060 gibt es aber noch einiges an Luft nach oben, sofern man gewillt ist, sich mit dem Übertakten via Tool zu beschäftigen. Während bei der Founder's Edition ein 6-Pin-Stromanschluss für Energie sorgt, ist es beim ASUS-Modell ein 8-Pin-Anschluss. Hinzu kommt die obligatorische und gewohnt leise DirectCU-III-Kühlung mit drei Wing-Blade-Lüftern. Selbige arbeitet gewohnt effektiv und hält die Karte unter Volllast noch ganz gemütlich unter 65 Grad. Das bietet eine Menge Möglichkeiten, mit etwas Glück und Geschick liegen die 2.000 MHz beim Übertakten zum Greifen nah.
Im Normalbetrieb bewegt sich die Karte in etwa auf dem Leistungsniveau einer übertakteten GTX 970, einer R9 390X oder dem direkten Konkurrenten, der RX 480, lässt sich aber durchaus bis zum Niveau einer GTX 980 pushen. Beim Stromverbrauch punktet die Karte mit gnadenloser Effizienz und lässt mit maximal 120 Watt die gesamte Konkurrenz im Regen stehen. Schade nur, dass die GTX 1060 grundsätzlich nicht für den Einsatz im Duett gestaltet ist, der Anschluss für eine SLI-Bridge fehlt bei allen Modellen auf dem Markt.
Hinsichtlich der Spieleleistung liefern sich die GTX 1060 und die RX 480 wie bereits erwähnt ein heißes Rennen. Im Durchschnitt hat die GTX 1060 ein wenig die Nase vorn und hängt die RX 480 knapp ab. Abgesehen von der großen Ausnahme Hitman, das augenscheinlich sehr gut für AMD-Karten optimiert wurde. Für die GTX 1060 spricht vor allem die höhere Energieeffizienz, für die RX 480 der etwas günstigere Preis. Es bleibt am Ende also mehr oder minder eine Frage des Geschmacks, für welche Karte man sich entscheiden möchte.
Fest steht auf jeden Fall, dass die GTX 1060 bestens dafür geeignet ist, so ziemlich jedes aktuelle Spiel bei 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung und maximalen Details mit 60 fps oder mehr über den Bildschirm huschen zu lassen. Mit Abstrichen bei den Spieleinstellungen sind auch 2.560 x 1.440 noch passabel spielbar. Bei 4K-Auflösung geht der Karte erwartungsgemäß die Puste aus.
Hier einige Benchmarks in allen drei Auflösungen. Zum Vergleich haben wir euch in Klammern die Ergebnisse des direkten Konkurrenten, der RX 480 im Referenzdesign, vermerkt. Die Werte wurden jeweils bei maximalen Details auf demselben Rechner ermittelt.
Abschließend noch ein paar Worte zur Verarbeitung. Wie von ASUS gewohnt, wirkt die Strix GTX 1060 überaus hochwertig und punktet mit schicker Backplate und Aura-RGB-Beleuchtung. Experimente gibt es nicht, wir erleben das typische Strix-Design. Optisch ist die Karte kaum von ihren größeren Brüdern zu unterscheiden. Bei den Anschlüssen wurde nicht gespart: Es gibt zwei HDMI-Anschlüsse, zwei DisplayPorts und auch ein DVI-Anschluss ist vorhanden. Auch hier ist also alles im grünen Bereich.
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