Test - Assassin's Creed 2 Discovery : Ezio kämpft auch in 2D
- DS(i)
Kurze Zeit nachdem Ezio Auditore da Firenze auf den „großen" Konsolen für Aufsehen gesorgt hat, beginnt jetzt sein erstes Handheld-Abenteuer. Ob dieses gleichermaßen imposant ausgefallen ist, erfahrt ihr hier.
Bei vielen Titeln, die über mehrere Plattformen verstreut erscheinen, gibt es stets die Befürchtung, dass vor allem die Handheld-Systeme mit abgespeckten Portierungen „bestraft" werden. Dies trifft - zumindest im Kern - im Falle von Assassin's Creed 2 Discovery für Nintendos DS nicht zu. Zwar schlüpft ihr wie schon beim Namensvetter für die „großen" Konsolen ebenfalls in die Rolle von Ezio Auditore da Firenze, doch begleitet ihr diesen in ein komplett neues Abenteuer. So reist der junge Kuttenträger nach Spanien, wo er einige Kameraden aus der Gewalt der Inquisition befreien muss. Allerdings kommt die Handlung aufgrund der vergleichsweise schwachen Präsentation nicht annähernd an das große Vorbild heran.
Er ist anders als die anderen
Das ist jedoch nicht der einzige und schon gar nicht der wichtigste Unterschied zu Assassin's Creed 2. Die DS-Version ist kein prunkvoll inszeniertes 3D-Spiel mit großer und nahezu frei begehbarer Welt. Vielmehr bekommt ihr einen nahezu klassischen Plattformer im 2D-Gewand geboten. Es ist nur logisch, dass Ubisoft aufgrund der beschränkten Handheld-Technik in dieser Hinsicht Kompromisse eingehen musste; dennoch könnten einige Fans der Serie wegen dieses Genrewechsels - wenn man ihn als solchen bezeichnen mag - etwas missgestimmt sein. Dabei ist das Spielgeschehen gar nicht mal sonderlich schlecht. Im Gegenteil: In den ersten Minuten kommt sogar durchaus Spaß auf, wenn ihr mit Ezio durch die seitlich scrollenden Levels springt, an Wänden hochklettert und natürlich auch euer Schwert zückt. Sogar an Meuchelattacken und kurze Schleicheinlagen wurde gedacht..
Doch es sind gerade die besagten Kämpfe, die maßgeblich dazu beitragen, dass das Spielgeschehen schnell eintönig wird. Die Scharmützel gegen Wachen und andere Feinde sind alles andere als anspruchsvoll, sodass ihr euch schnell unterfordert fühlt. Zudem weist auch das Missionsdesign - sofern man in diesem Spiel davon reden kann - nicht sehr viel Abwechslung auf. Zwar spielt sich der DS-Ezio deutlich flotter als der „große Bruder", doch richtige Aufträge im Stil von Aufgabenketten oder Ähnliches dürft ihr nicht erwarten. Stellt euch einfach ein Prince of Persia in 2D mit etwas mehr Kampfeinlagen vor.
Die bereits angesprochene Optik kann zwar logischerweise nicht mit dem 3D-Vorbild mithalten, wird jedoch stimmig präsentiert. Vor allem die Animationen von Ezio sind flüssig und wunderschön anzusehen. Leider fallen einige der Hintergrundbilder, denen es stellenweise ein wenig an Details fehlt, etwas aus dem Rahmen. Besonders gut gelungen ist für DS-Verhältnisse die (englische) Sprachausgabe. Die Steuerung geht ebenfalls gut von der Hand, was auch daran liegt, dass die Entwickler auf Touchscreen-Experimente verzichtet haben.
Kommentarezum Artikel