Test - All Star Strip Poker : All Star Strip Poker
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Eigentlich gehören Kartenspielsimulationen nicht so wirklich in unser Portfolio, aber beim Anblick von 'All Star Strip Poker' konnten wir es uns nicht verkneifen, ausnahmsweise selbst mal Hand anzulegen – ans Spiel natürlich. Also auf zum Poker mit prallen Pornotanten.
Eigentlich gehören Kartenspielsimulationen nicht so wirklich in unser Portfolio, aber beim Anblick von 'All Star Strip Poker' konnten wir es uns nicht verkneifen, ausnahmsweise selbst mal Hand anzulegen – ans Spiel natürlich. Immerhin gehört ein Großteil der Gamer dem testosterongefüllten Geschlecht an und für den Fall, dass Hormone oder heimischer Sex-Entzug euch zum Kauf des Spieles drängen, verdient ihr eine Warnung, bevor sich euer Gehirn errötend in ein stilles Eckchen verkrümelt und anderen Körperregionen den Vortritt lässt.
Der Spielinhalt ist schnell erklärt: Ihr tretet in einer einzigen Pokervariante gegen sechs verschiedene Porno-Darstellerinnen an, die sich in Videoszenen großzügig ihrer sporadischen Kleidung entledigen, wenn ihr ihnen das Geld aus den nicht vorhandenen Taschen zockt. Dabei ist nur eine einzige Pokervariante vorhanden, der Rest des Budgets ist wohl für die Gagen der Damen draufgegangen. Immerhin gehören Namen wie Nikki Blond zu den Bekannteren des Pornofilms – man möge mich korrigieren, wenn ich mich da irre.
Die Videoszenen, in denen sich die Girls in Pose werfen, entblättern und sporadisch in Schritt oder Schlüppi greifen, entstanden unter der Feder des angeblichen Star-Regisseurs Jan Franco Romagnoli, welcher der Qualität der Szenen nach einen Großteil seiner Ausbildung wohl im Porno-Kino um die Ecke verbracht hat und nicht dort, wo er sein Handwerk hätte lernen können. Entsprechend werden die Szenen schnell langweilig, auch wenn sich die Mädels noch so aufreizend versuchen in Pose zu werfen.
Die Belohnungsszenen, wenn ihr eine der Damen ganz entblättert habt (müde Tanzeinlagen, Nacktschwimm-Aktionen und Silikon-Fummeleien), bewegen sich eher auf DSF-Sportclips-Niveau oder etwas darunter. Wer in Anbetracht des Aufgebots an Porno-Aktricen auf scharfe Einblicke hofft, wird selbstverständlich enttäuscht, das besagt schon die Altersfreigabe von 16 Jahren. Wer will, darf sich noch Fotogalerien zu den einzelnen Damen antun und die enthaltenen Bilder als Desktop-Hintergrund missbrauchen.
Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn das eigentliche Pokerspiel etwas taugen würde – tut es aber nicht. Abgesehen von der Variantenarmut wirkt die Spielsimulation wenig realistisch. Wenn ich beim realen Poker dermaßen oft und vorhersehbar Straights, Flushs, Full Houses und Four of a Kind einsacken könnte, säße ich längst in einer fetten Villa und müsste hier nicht miese Pokerspiele testen. Immerhin sind die dümmlichen Sprüche der Damen irgendwie passend – so dämlich wie sich deren KI beim Spiel anstellt, die von Bluffen nicht den leisesten Schimmer hat. Vom eigentlichen Glücksfaktor echten Pokers ist wenig zu spüren – habe ich vier Karten einer Farbe, kann ich zu 90 Prozent davon ausgehen, dass auch eine fünfte kommt. Wer nicht gerade mit offener Hose vorm Rechner sitzt, hat die Mechanik in wenigen Minuten durchschaut und das komplette Spiel innerhalb von 30 Minuten abgehakt – Wiederholungsfaktor null.
Was in Ordnung geht, ist die insgesamt gute Bildqualität der Videos, mal unabhängig vom Inhalt. Diesen einen Pluspunkt verscherzt sich das Spiel allerdings auch gleich wieder durch unsäglich langweilige Hintergrundmusik und die sporadischen und sich häufig wiederholenden deutschen Kommentare der sechs Damen, die nicht nur grausig gesprochen sind, sondern in etwa so erotisch wirken wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung.
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