Preview - Absolver : Die virtuelle Kampfkunstschule
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Sloclap ist ein kleines Studio, das aus ehemaligen Ubisoft-Paris-Mitarbeitern besteht. Das erste Projekt nennt sich Absolver und ist ein abgefahrener Genre-Mix, der Elemente aus Titeln wie Dark Souls, Jade Empire und Journey vereint. Wir konnten das Spiel im Rahmen der E3 anzocken und sagen euch, ob Publisher Devolver Digital das nächste Juwel parat hat.
Vom Prinzip her ist Absolver ein bisschen so wie Dark Souls im PvP: Ihr streift durch die offene Welt und trefft immer wieder auf andere Spieler. Mit denen könnt ihr entweder zusammen durch die Gegend ziehen und gegen andere kämpfen oder ihr sucht sofort die Konfrontation. Im Gegensatz zum Vorbild aus dem Hause From Software müsst ihr keinen Schwur leisten, um anderen gegenüber freundlich oder feindlich zu erscheinen. Die Online-Komponente von Absolver setzt euch keine Restriktionen.
Das zentrale Spielelement besteht daraus, sich gegenseitig auf die Zwölf zu geben. Als Anwärter versucht ihr dadurch den Absolvern zu beweisen, dass ihr würdig seid. Die Art und Weise, wie die Kämpfe in Absolver zelebriert werden, zeigt großes Potenzial. Im Stile eines Jade Empire kämpft ihr zum größten Teil Martial-Arts-mäßig mit den Fäusten. Der Einstieg ist leicht, aber das Kampfsystem ist dennoch anspruchsvoll.
So viele Möglichkeiten
Verschiedene Tasten für Angriffe, zum Blocken und Ausweichen erinnern an ähnliche Vertreter des Genres. Darüber hinaus könnt ihr Attacken sowohl links als auch rechts parieren. Allerdings besitzt Absolver einige ganz besondere Eigenheiten. Zum Beispiel soll bloßes Buttonmashing nicht zum Erfolg führen. Vielmehr geht es um Spielfluss. Initiiert ihr einen Angriff, taucht in der oberen linken Bildschirmecke ein Balken auf, der anzeigt, wann der richtige Zeitpunkt ist, die nächste Attacke auszuführen. Stellt euch das Prinzip ungefähr wie bei Gears of War vor, wo ihr einen Schadensbonus bekommt, wenn ihr beim Nachladen eurer Waffe zum richtigen Zeitpunkt erneut die entsprechende Taste drückt.
Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Richtig komplex wird es, wenn ihr euch mit den vier unterschiedlichen Stellungen auseinandersetzt. Jede Stellung besitzt eigene Angriffe und Kombos. Jede Attacke kann in eine andere Stellung münden. Mit dem Combat Deck habt ihr komplett freie Hand, wann welcher Schlag oder Tritt ausgeführt werden soll. Neue Aktionen lernt ihr zum Beispiel dann, wenn ihr gegen andere Spieler kämpft. Ihr schaut euch sozusagen neue Bewegungen ab, die eurem Combat Deck hinzugefügt und dann in die Kombos eingebaut werden können.
Durchdacht von A bis Z
Zusammen mit der Möglichkeit, Angriffe zu unterbrechen oder ein Schwert zu zücken, das mehr Schaden verursacht (und ebenfalls ein eigenes Moveset besitzt), werden die Handgreiflichkeiten in Absolver fast schon zu einem Schachspiel. Im ersten Moment mag man von den vielen Optionen überwältigt sein. Doch wer sich damit auseinandersetzt, der kann sich richtig im Gameplay verlieren. Zudem gibt es auch noch Loot, neue Ausrüstung und Heilgegenstände.
Schon jetzt weiß das Gameplay-Gerüst zu überzeugen. Die Entwickler sind sich noch nicht sicher, wie viele Leute gleichzeitig in der offenen Welt zugegen sein werden. Es wurde aber betont, dass es sich bei Absolver zwar um einen Multiplayer-Online-Titel handelt, jedoch nicht um ein Massive-Multiplayer-Online-Spiel. Eine Zahl, die aktuell im Raum schwebt, ist zehn. Es bleibt abzuwarten, ob es am Ende dabei bleibt.
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