Preview - A New Beginning : Adventure-Thriller mit Klimakollaps

Von Daedalic Entertainment, den Entwicklern von The Whispered World, kommt mit A New Beginning das größte jemals entwickelte 2-D-Adventure. Mit 100 zu erforschenden Schauplätzen.

Die Welt ist in 500 Jahren am Ende. Die Umwelt ist zerstört, das Klima kollabiert, die Erde steht kurz vor dem Untergang. Als letzte Hoffnung der in ferner Zukunft lebenden Menschheit reist ein Team von Spezialisten in die Vergangenheit, also ins heutige Hier und Jetzt, zurück. Die kesse Fay gehört zu dieser Truppe und ist einer der beiden spielbaren Charaktere in dem filmreif inszenierten Adventure-Thriller.

Aus ferner Zukunft

Bent Svensson ist der Name der zweiten Spielfigur. Und eben dieser ältere Herr aus unserer Zeit, ein pensionierter Wissenschaftler, hat in seiner aktiven Zeit an einer alternativen Energiequelle geforscht. Wasser und Luft wollte er für die Stromgewinnung zusammenführen. Aber irgendjemand hatte etwas gegen dieses Projekt und so musste Svensson seine Arbeit widerwillig aufgeben. Fay aus der Zukunft sucht ihn nun auf und behauptet nicht nur, dass sie aus der Zukunft geschickt worden sei, sondern auch, dass Svenssons Forschung die einzige Chance sei, die Zerstörung der Erde zu verhindern.

Übrigens ist gerade jetzt auch ein skrupelloser Energiemagnat hinter diesen Forschungsergebnissen her. Ein bisschen viel auf einmal vielleicht für einen alten Herrn. Aber Bent Svensson dürfte ohnehin in seiner Pension schon langweilig genug sein, weshalb er auf Fays wirre Geschichte eingeht und versucht, ihr und womöglich der gesamten Menschheit zu helfen.

Das aufwendigste Adventure aller Zeiten

In dem aufwendigsten 2-D-Adventure-Thriller aller Zeiten mit über 100 detaillierten, handgezeichneten Schauplätzen, welche die beiden Protagonisten rund um die Welt führen, folgen wir einer linearen Handlung. Angenehm für ein Adventure ist, dass wir bei den Dialogen zwar die Möglichkeit haben, uns durch viele, viele Fragen zu ackern, elendig lange Gespräche müssen sich daraus aber nicht ergeben. Denn wir können, wenn wir denken, alles für uns Relevante bereits erfahren zu haben, mit dem Verhör einfach aufhören.

Ansonsten ist A New Beginning aber ein klassisches Point-&-Click-Adventure. So gab es bei der gamescom-Präsentation etwa einen Levelabschnitt zu sehen, bei dem sich Bent den Schlüssel eines Wachmannes ergaunern musste. Dafür müsste man den Kerl in der Dschungelkneipe einfach nur betrunken machen. Aber erst fehlt einmal das Bier, das wir umgehend besorgen. Und dann müssen wir den Kartenspielern Tipps geben, damit diese die Trinkspielrunden gewinnen und der Wachmann einen nach dem anderen heben muss. Nach etlichen Schlucken Bier können wir jedenfalls den Schlüsselbund in unserem Inventar ablegen.

Logisch aufgebaut sollen die Rätsel in A New Beginning sein, verspricht der Herr von Daedaelic. Das ist gut zu wissen, denn so etwas ist nicht unbedingt logisch für ein Adventure. Die acht Kapitel und der Prolog sollen in eine Spielzeit von mehr als 20 Stunden münden. Die Grafik ist zum Thema passend in einen Novel-Art-Comic-Stil gefasst.

Fazit

von Hans Schneeweiss

Den Klimawandel in einem Computerspiel zu thematisieren, um damit womöglich den einen oder anderen Zocker wachzurütteln, mag eine zukunftsweisende Überlegung gewesen sein. Dass Daedalic gleich über 100 Schauplätze gezeichnet hat, um möglichst viel Abwechslung ins Spiel zu bringen, ebenfalls. Alles andere ist aber wie gehabt und macht A New Beginning zu einem Point & Click wie viele andere. Der Aha-Effekt blieb bei der Präsentation jedenfalls aus.