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Preview - 0rbitalis : Die böse Schwerkraft

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Wir sind im Weltraum – zumindest erzeugen Musik und Soundeffekte sofort das Gefühl, schwerelos zu sein. Nach der Aufforderung „click to begin“ sehen wir das erste Level: In der Mitte ein großer roter Kreis, drumherum schweben kleine weiße Drei- und Vierecke. Mit der Maus lassen sich rote Striche ziehen, gerade oder geschwungen, die anscheinend ein kleines rotes Dreieck steuern sollen. Ganz oben steht geschrieben: „click to launch“. Somit entsenden wir das rote Teilchen und krachen sofort mit einem der weißen Objekte zusammen. Das war wohl falsch.

“Begegne dem größten Feind im Universum – der Schwerkraft!“, so der Trailer von 0rbitalis – ein sehr minimalistisches Spiel, nicht nur in Bezug auf das Design. Auch mit Tipps und Hinweisen wurde gespart. Hat man vorher nichts über den Early-Access-Titel gelesen, ist das Kratzen am Kopf keinesfalls Läusen zuzuschreiben. „0rbitalis“ ist der erste Stern im Spiel, beziehungsweise das erste Level. Eure Aufgabe ist es, einen Forschungssatelliten (das rote Dreieck) abzufeuern, der im All so lange wie möglich seine Bahnen drehen muss. Beeinflussen könnt ihr dabei nur den Start. Mit der Maus zieht ihr rote Linien und ändert so Richtung und Geschwindigkeit. Soll der Start erfolgen, reicht ein simpler Klick – der Rest ist dem Schicksal und der Anziehungskraft überlassen.

Die weißen Teilchen

Natürlich stellen sich dem Forschungssatelliten auch Steine aka Meteoriten in den Weg, hier dargestellt als kleine weiße Drei- und Vierecke. Diese Objekte und der große rote Stern in der Mitte dürfen möglichst nicht angeflogen werden – zumindest solange der Timer läuft. Ist der Satellit nämlich abgefeuert worden, taucht ein Balken auf, der einmal einen Kreis ziehen muss. Erst danach wird der nächste Stern freigeschaltet. Fliegt das rote Dreieck nach Ablauf des Timers noch weiter, seid ihr vielleicht der nächste Newton und habt gute Chancen auf eine hohe Platzierung in der Online-Bestenliste, die nach jedem Level angezeigt wird. Je länger der Flug, desto besser der Rang.

Viel zum grübeln

Für die Early-Access-Version hat Indie-Entwickler Alan Zucconi insgesamt fünfzig Missionen auf die Beine gestellt, die natürlich an Schwierigkeitsgrad zunehmen. Beispielweise tauchen später mehr Teilchen auf, mit denen der Satellit zusammenstoßen kann. Eine kleine Hilfe bietet ein zweiter roter Mauszeiger an, der nach einem Fehlschlag die letzte Startposition anzeigt, so dass nicht zweimal hintereinander die gleiche Bewegungsbahn ausprobiert wird. Künftige Weltraumpiloten, die ihr Ergebnis in den Bestenlisten verbessern möchten, können auf der Sternenkarte im Menü zu den bereits absolvierten Leveln zurückkehren.

Fazit

Sarah Buric - Portraitvon Sarah Buric

Im Prinzip ist es nur ein Klick – mehr Eingaben werden von 0rbitalis nicht gefordert. Kurioserweise animiert das Spiel trotzdem dranzubleiben und die grauen Zellen hochzufahren. Außerdem freut man sich wie ein kleines Kind, wenn der Satellit möglichst lange im Orbit unterwegs ist. Anfangs verliefen meine Mundwinkel allerdings erstmal nach unten, da ich keine Ahnung hatte, was überhaupt das Ziel ist. „Click to launch“ und „survive for 4 Seconds“ – das sind die einzigen beiden Hinweise, die zu Beginn des Spiels auftauchen. Wünschenswert wäre ein kleiner Satz gewesen, wie: „Du steuerst einen Satelliten, lasse ihn so lange wie möglich fliegen.“ Aber der Titel ist ja noch in der Early-Access-Phase und somit noch nicht fertig. Vielleicht baut Alan Zucconi ja noch ein paar zusätzliche Anweisungen für Anfänger ein. Auf jeden Fall steht jetzt schon fest, dass 0rbitalis ein kleines, aber feines Kunststückchen ist, das sehr gut simuliert ist und Büroklassikern wie Moorhuhn die Stirn bietet.

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