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Test - Razer Wolverine V3 Pro im Test : Ein feuchter, aber teurer Controller-Traum

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Seit Razer mit dem Wolverine ernsthaft in das Controller-Geschäft eingestiegen ist, gab es immer wieder kleine Höhen und Tiefen, allerdings auf einem immens hohen Niveau. Mein erster Wolverine aus dem Jahr 2017 verrichtet immer noch brav seinen Dienst und auch die Nachfolger konnten immer überzeugen, auch wenn es hier und da Kritikpunkte gab. Nun steht wieder ein Refresh auf die Version V3 an, sowohl für die kabelgebundene als auch für die kabellose Variante. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Vom Wolverine V3 gibt es zwei Varianten: Der Wolverine V3 Pro ist die kabellose High-End-Variante für stolze 229,99 Euro. Im dritten Quartal folgt noch eine kabelgebundene Version namens V3 Tournament für 119,99 Euro, die sich vom V3 Pro eigentlich nur durch den Kabelbetrieb und die fehlende Beleuchtung unterscheidet. Für unseren Test hat uns Razer freundlicherweise die Wolverine V3 Pro für PC und Xbox vorab zur Verfügung gestellt.

Die Wolverines haben sich in der Vergangenheit (zumindest bei uns) immer durch hochwertige Verarbeitung und lange Lebensdauer ausgezeichnet, egal in welcher Variante. Alle Wolverines, die wir bisher erhalten haben, sind noch im Einsatz, Ausfälle hatten wir nicht zu verzeichnen. Und das scheint zumindest auf den ersten Blick auch für das V3 Pro zu gelten, denn der erste Griff zum Gamepad ist Liebe auf den ersten Blick.

Der Wolverine V3 Pro, der vor allem für den E-Sport gedacht ist, ist wieder hervorragend verarbeitet und wirkt schon auf den ersten Blick hochwertig. Zum Lieferumfang gehören neben den Ersatzsticks auch ein 3 Meter langes USB-C-Ladekabel und (endlich wieder) ein robustes Case. Sollte der Akku also mal leer sein, ist man mit dem Kabel immer noch gut aufgestellt.

Das Layout ähnelt wieder dem der Xbox- und früheren Wolverine-Controller, aber warum etwas ändern, was sowieso nahe an der Perfektion ist. Die Ergonomie inklusive der gummierten Griffe ist schlichtweg makellos und einige frühere Fehler wurden ausgemerzt. So sind die View/Share/Menu-Tasten wieder mehr in die Mitte gerückt und besser erreichbar als beim V2. Die beiden zusätzlichen Bumper auf der Vorderseite sind gut platziert, so dass man sie mit den Fingerspitzen bedienen kann, ohne unbedingt den Trigger oder die Schultertasten zu betätigen.

Die Analogsticks sind austauschbar. Es gibt eine lange konkave und eine kurze gewölbte Variante. Auch die Position der vier Tasten auf der Unterseite wurde verändert und grenzt nun an Perfektion. Alle vier Tasten sind sehr gut zu erreichen, aber dennoch so sinnvoll positioniert, dass sie (nach etwas Eingewöhnungszeit) nicht versehentlich ausgelöst werden können, ganz im Gegensatz zu einigen anderen Dritthersteller-Gamepads, bei denen die Tasten manchmal allein durch das Gewicht des Controllers ausgelöst werden.



Außerdem gibt es eine Chroma-RGB-Beleuchtung für das eher dezente Logo, die sich aber problemlos in der Razer-App für PC oder Xbox deaktivieren lässt, um noch etwas Akku zu sparen. Der Anschluss erfolgt über einen USB-Dongle an PC oder Xbox-Konsole. Für den kabellosen Betrieb kommt die Razer-eigene HyperSpeed Wireless Technologie im 2,4 GHz-Bereich per USB-Dongle sowohl am PC als auch an der Xbox zum Einsatz. Alternativ kann auch per USB-Kabel gespielt werden.

Was fehlt, ist leider noch eine BlueTooth-Option für die Nutzung beispielsweise an Tablets oder Smart-TVs. Für E-Sportler gibt es übrigens einen Turnier-Modus, der per App oder Hotkey aktiviert werden kann und dann eine Abtastrate von 1.000 Hz liefert, um Latenzen zu minimieren.

Die eigentlichen Stars des Razer Wolverine V3 Pro sind aber die Bedienelemente selbst. Beginnen wir mit dem absoluten Highlight: Razer setzt endlich auf Hall-Effekt-Sticks, die magnetisch betrieben werden und somit mechanischen Verschleiß und den gefürchteten Stick-Drift eliminieren. Das sollte die ohnehin schon hohe Langlebigkeit und Präzision der Wolverines noch einmal deutlich steigern.

Die Trigger sind wiederum auf zwei Arten nutzbar, nämlich in der normalen analogen Einstellung oder als Mausklick-Trigger, die ungemein reaktionsfreudig und schnell zu bedienen sind. Ideal also für Shooter und schnelle Actiontitel. Die Umschaltung erfolgt einfach per Schalter an der Unterseite. Auf eine mehrstufige Einstellung wie bei einigen Victrix-Modellen hat Razer verzichtet, aber deren Sinn hat sich uns ohnehin nie so recht erschlossen. Das Ganze hat natürlich auch einen fancy Namen und nennt sich Razer Pro HyperTriggers.

Noch nicht genug? Dann gibt es noch das 8-Wege-Dpad und die Aktionstasten. Auch das ist Liebe pur. Das Dpad ist wunderbar knackig und präzise, unter den Aktionstasten arbeiten taktile mechanische Mikroschalter mit einem Auslösepunkt von nur 0,65 mm. Und unter den Backpaddles hat Razer sogar echte Mausschalter verbaut, die sensibel reagieren, aber auch genug Widerstand haben, um nicht versehentlich ausgelöst zu werden.

In der Praxis ist die Wolverine V3 Pro schlichtweg eine Wucht und vielleicht der beste Controller, den ich je in der Hand hatte. Natürlich sind die physischen Konfigurationsmöglichkeiten nicht so üppig wie beispielsweise bei einem SCUF, aber Razer hat im Grunde an alles Wichtige gedacht und genau das kann man per App auch noch anpassen. Stick-Empfindlichkeit und Deadzones, Tastenbelegung, Vibration und auch Profile sind so im Handumdrehen erstellt.

Greift zu, wenn...

… wenn ihr bereit seid, einen Haufen Geld für einen der besten und hochwertigsten Controller auf dem Markt auszugeben, der zudem ein Gedicht für E-Sportler ist.

Spart es euch, wenn...

… für euch die 30-Euro-Möhre vom Grabbeltisch mehr als ausreichend ist.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ein Traum von einem Controller, speziell für Action-Fans und E-Sportler

Ich mochte schon immer die Wolverine-Controller von Razer - hochwertig, robust und reaktionsschnell. Aber leider auch nie ganz ohne Macken, sei es die Anordnung einiger Tasten, das fehlende Case oder kleinere Ungereimtheiten. Das hat sich mit dem Wolverine V3 Pro geändert, denn abgesehen davon, dass er mit über 200 Euro ziemlich teuer ist, ist er nahezu perfekt. Und deutlich besser als das, was SCUF & Co. einem für deutlich mehr Geld verkaufen wollen.

Es fehlt an fast gar nichts. Die Verarbeitung ist erstklassig, die Ergonomie ebenfalls. Dazu reaktionsschnelle Mikroschalter, Hall-Effekt-Sticks und ein nahezu latenzfreier Wireless-Betrieb - Herz, was willst du mehr. Ok, vielleicht doch etwas, denn BlueTooth kann der Wolverine nicht. Wer genug Geld im Sparschwein hat und einen hervorragenden, präzisen und reaktionsschnellen Controller sucht, kommt am Wolverine V3 Pro für PC und Xbox eigentlich nicht vorbei. Mein Herz hat er schon in der Testphase erobert.

Überblick

Pro

  • hervorragende Ergonomie
  • schnelles Wireless
  • Halleffekt-Sticks
  • sensible, aber präzise Mikroschalter
  • Case
  • gute Konfigurationsoptionen
  • nahezu perfekt angeordnete Bedienelemente

Contra

  • keine Bluetooth-Option

Awards

  • Hardware Tipp

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