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Preview - The Casting of Frank Stone : Angespielt: Das Dead by Daylight Spin-off von den Until-Dawn-Machern

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Kaum zu glauben, dass sich ein Multiplayer-Horror-Spiel wie Dead by Daylight mittlerweile schon seit acht Jahren hält und gefühlt mit jedem neuen Update noch populärer wird. The Casting of Frank Stone lässt den Multiplayer-Aspekt demnächst allerdings beiseite und widmet sich stattdessen der Hintergrundgeschichte. Und die erzählt euch niemand Geringeres als Supermassive Games, die Horror-Experten hinter Until Dawn, The Quarry und der Dark Pictures Anthology. Ich habe die erste halbe Stunde des interaktiven Spielfilms angespielt.

Für wen Dead by Daylight nur ein Multiplayer-Spiel ist, bei dem man von ikonischen Killern aus der Popkultur gejagt wird bzw. als solcher Überlebende aufschlitzt, dem ist bisher so einiges entgangen. Hinter dem Schlachtfest steckt nämlich eine tiefgreifende Geschichte, die für das Treffen der anonymen Serienkiller einen absolut logischen Grund liefert. Gut, vielleicht ist “logisch” ein wenig übertrieben, aber zumindest gibt es einen Grund.

Verantwortlich für das Gemetzel zeichnet nämlich der sogenannte Entitus, ein nahezu allmächtiges, böses Wesen, das sich von extremen Gefühlen wie Hoffnung oder Wut ernährt, die bei brutalen Gewaltakten auftreten. Um möglichst einfach an den nächsten Snack zu kommen, erschafft es albtraumhafte Welten und zieht Killer und Überlebende hinein, um sie in einer endlos währenden Gewaltorgie (bzw. in 1vs4 Matches) gegeneinander antreten zu lassen.

Zu den bekanntesten spielbaren Killern zählen mittlerweile solche Größen wie der Xenomorph (Alien), Chucky (Chucky - Die Mörderpuppe), oder Ghostface (Scream). Auf der Seite der Überlebenden finden sich praktisch die kompletten Casts von Stranger Things und Resident Evil, sowie Nicolas Cage (bekannt aus Filmen mit Nicolas Cage) und viele andere. Crossover und Zusammenarbeit mit anderen Firmen sind also für die Macher von Dead by Daylight Tagesgeschäft, doch was jetzt kommt, ist dann doch eher ungewöhnlich.

Dead Pictures by Daylight - Anthology

Sie haben ihre Marke nämlich Supermassive Games überlassen, die man hauptsächlich von Until Dawn, The Quarry und der vierteiligen (demnächst fünfteiligen) Dark Pictures Anthology (Man of Medan, The Devil in Me) kennt. Hier handelt es sich also ebenfalls um Fachleute für das gewaltsame Ableben von Menschen und vorzugsweise Teenagern, wenn auch mit einem ganz anderen Schwerpunkt. Die sollen sich jetzt die vorhandene Lore schnappen und ein eigenes Horror-Adventure dazu basteln. Ein Match so perfekt, dass Tinder-Nutzer davon nur träumen können. Ergebnis ist The Casting of Frank Stone, ein typisches Supermassive-Games-Spiel, nur eben im Universum von Dead by Daylight.

In den 1980er Jahren plant eine Gruppe Teenager, einen Horrorfilm über Frank Stone zu drehen, einen Serienkiller, der einige Jahre zuvor in ihrer Heimat Cedar Hills am Werk war. Auf der Jagd nach Authentizität drehen die vier im alten Stahlwerk, wo sich Frank Stone damals versteckt hielt. Doch schon bald wird es ihnen zu authentisch, als sie feststellen, dass der legendäre Killer etwas zurückgelassen hat, was die gesamte Realität in Mitleidenschaft ziehen könnte. Ehe sie sich versehen, wird aus dem harmlosen Filmdreh ein Kampf ums pure Überleben.

Die etwa halbstündige Demo, die ich spielen durfte und vermutlich das Prolog-Kapitel im fertigen Spiel darstellen wird, spielt aber zunächst ein paar Jahre vor diesen Ereignissen. Auf der Suche nach einem verschwundenen Kind sucht Polizist Sam Green des Nachts das Stahlwerk von Cedar Hills auf, wohin der Säugling angeblich verschleppt worden sei. Dort trifft er zunächst nur auf den Nachtwächter Tom, der sich seine Schicht mit dem ein oder anderen Schluck aus dem Flachmann versüßt.

Nach einem kurzen Trip durch das Stahlwerk und die Katakomben darunter stoßen wir dann auf den leibhaftigen auf Frank Stone, der das entführte Kind gerade in der glühenden Metallschlacke des Hochofens versenken will. Natürlich schreiten wir heldenhaft ein, schießen den Killer nieder, woraufhin dieser statt des Babys in die brennende Schlackegrube stürzt und elendig zugrunde geht. Soweit also Kapitel 1 von The Casting of Frank Stone, das mit seinem letzten Herzschlag schließlich doch noch den Bogen zu Dead by Daylight spannt, den Fans sofort verstehen dürften.

Kennen wir, lieben wir

Bis auf diesen kurzen Moment am Ende der Demo beschränken sich die Bezüge zu Dead by Daylight auf ein paar Easter Eggs und Anspielungen. Frank Stone selbst kennt man ja auch nicht aus dem DbD-Universum, sondern wurde eigens für das Spiel erfunden.

Unverkennbar ist wiederum die DNA der interaktiven-Film-Experten von Supermassive Games. Eure Entscheidungen wirken sich wie immer auf den Verlauf der Geschichte aus, wenngleich das für die Demo nur höchst eingeschränkt gilt, schließlich steht der Ausgang in dem kurzen Prolog-Kapitel von vornherein fest. Selbst wenn ihr sämtliche Quicktime-Events vermasselt, wird Frank Stone am Ende getötet und zum DbD-Killer erwählt – ansonsten wäre die Geschichte ja schon vorbei.

Alles wie gehabt also. Zumindest aber technisch scheint The Casting of Frank Stone ein paar entscheidende Schritte vorwärts zu machen. Die ausufernde Gesichtskirmes, die man noch von The Devil in Me kannte, wirkt erstmal passé. Die Mimik von Sam, Tom und Frank bewegt sich ausnahmsweise mal im Rahmen des physisch Möglichen. Ob das aber in jeder Szene so ist und nicht nur ein vorschneller Eindruck nach der kurzen Demo, zeigt sich am 3. September. Dann schon soll The Casting of Frank Stone nämlich für Playstation 5, Xbox Series X|S und PC erscheinen.

The Casting of Frank Stone - Murder Mill Trailer

Mit dem neu veröffentlichten Murder-Mill-Trailer bekommt das Horror-Spin-Off The Casting of Frank Stone nun endlich auch einen Release-Termin.

Fazit

Sebastian Ruppert - Portraitvon Sebastian Ruppert
Das Beste aus zwei Welten vereint in einem Horror-Spektakel

Wenn es fliegt wie eine Ente, quakt wie eine Ente und geht wie eine Ente, dann muss es sich wohl um eine Ente handeln. Und wenn es aussieht wie The Devil in Me, sich spielt wie The Quarry und es den Charme eines Little Hope versprüht, dann muss es wohl ein Titel von Supermassive Games sein. The Casting of Frank Stone profitiert von dem etablierten und mittlerweile gut erprobten Erzählgerüst der Dark Picture Anthology.

>>Galaktisch gruselig: Die 10 besten Space-Horror-Spiele<<

Der Bezug zu Dead by Daylight hielt sich in der Demo derweil noch in Grenzen. Wenn es nach dem Trailer geht, dann erwarten uns im fertigen Spiel aber noch jede Menge Haken, Klauen und vielleicht sogar der ein oder andere Generator. Ich freue mich jedenfalls darauf, mal auf eine ganz andere Art tiefer in die Hintergrundgeschichte von Dead by Daylight einzutauchen.

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