Test - Zack Zero : Superfehlschlag
- PC
Das zuvor PlayStation-3-exklusive Jump 'n' Run Zack Zero hat mittlerweile den Weg auf den PC gefunden. Das ist für uns natürlich Grund genug, erneut in das Kostüm des Superhelden zu schlüpfen und den Aliens in den Hintern zu treten.
Nach einigen Monaten der Exklusivität hat es das Jump 'n' Run Zack Zero jetzt von der PlayStation 3 auf den PC geschafft. Eine solche Portierung lässt stets die Hoffnung aufkeimen, dass die Entwickler nochmals Hand an das Spiel gelegt haben, um den einen oder anderen Makel aus der Welt zu schaffen. So viel können wir bereits an dieser Stelle verraten: Die Hoffnung war vergeblich.
Abenteuer auf fernen Welten
Das Unheil nimmt bereits bei der Hintergrundgeschichte des Spiels seinen Lauf. Aliens entführen die Freundin des Helden Zack Zero. Dieser lässt sich das natürlich nicht bieten und startet eine Rettungsmission, die ihn auf bizarre außerirdische Welten führt. Okay, zugegeben, die Handlung ist bei Genre-Klassikern wie Super Mario Bros. auch nicht tiefsinniger. Doch die Entwickler von Zack Zero machen den Fehler, mehr aus dem dünnen Material machen zu wollen, als es hergibt. Neben mageren Zwischensequenzen sorgt vor allem die amateurhafte Sprachausgabe für unfreiwillige Lacher.
Hat man diesen ersten Schock überwunden, kommt zunächst das Gefühl auf, dass ab sofort alles besser wird, denn optisch macht Zack Zero durchaus einiges her. Der Mix aus 2-D- und 3-D-Elementen ist gut in Szene gesetzt, die Außenwelten strotzen nur so von liebevollen Details und auch die zahlreichen Elementareffekte sind ziemlich hübsch. Fast kommt man sich vor wie in einem kunterbunten Animationsfilm. Allerdings kann das Spiel dieses Niveau nicht über die gesamte Länge halten. Vor allem die Innenlevels sehen sehr generisch und mitunter langweilig aus.
Im Weltraum hört dich keiner schreien
Prinzipiell ist Zack Zero ein klassisches Jump 'n' Run mit vielen Action-Einlagen. Der Held verfügt über einen Spezialanzug, der ihm Elementarkräfte gewährt, zum Beispiel Feuer, Eis und Stein. Mit deren Hilfe kann er Gegner ausschalten, die Zeit verlangsamen oder kurzzeitig in der Luft schweben. Zudem beherrscht er einen athletischen Doppelsprung, um zu entlegenen Regionen zu gelangen. Das klingt im ersten Moment toll und macht anfangs sogar Spaß. Doch schnell stellt sich das Spiel mehr als einmal selbst ein Bein.
Das beginnt bereits mit der leicht verkorksten Steuerung. So reagiert der Held fast schon zufällig auf die Initialisierung des erwähnten Doppelsprungs – mitunter sogar überhaupt nicht. Gegner tauchen plötzlich aus mehreren Richtungen gleichzeitig und auch gerne mal direkt im Rücken des Helden auf. Da dieser, abgesehen von einem beherzten Sprung, über keinerlei Abwehrmöglichkeiten verfügt, enden solche Angriffe schnell mit dem Bildschirmtod. Zudem überdecken die Elementareffekte des Protagonisten oftmals feindliche Projektile, sodass man diese erst am sich leerenden Energiebalken erkennt.
Ein anderes prinzipiell interessantes Element verkommt ebenfalls schnell zur Frustquelle. So sind die Levels stellenweise in zwei Ebenen unterteilt: eine im Vorder- und eine im Hintergrund. Das wollten die Entwickler eigentlich für herausfordernde Geschicklichkeitseinlagen nutzen, was letztendlich aber in die Hose ging. Denn oftmals erkennt das Spiel nicht, in welcher Ebene sich der Spieler aktuell befindet, oder es passieren Fehler beim Wechsel zwischen den Ebenen – und auch das endet oftmals mit dem Tod des Helden.
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