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Special - Virtual-Reality-History : Die andere Wirklichkeit

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Virtual Reality – alle reden darüber, viele wollen sie endlich selbst ausprobieren. Die Technologie dahinter steht vor ihrem endgültigen Durchbruch, der Begriff ist zu einem sogenannten Buzzword wie "Smartphone" oder "Social Media" geworden. Doch was genau ist virtuelle Realität? Wir erkunden die lange Geschichte des Konzepts.

Laut der gebräuchlichsten Definition ist Virtual Reality eine simulierte Umgebung, die eine physische Präsenz in künstlich erzeugten Welten vorspiegelt. Wer will, kann bei der Suche nach den Ursprüngen der virtuellen Realität weit zurückgehen. Schon die Philosophen im alten Griechenland diskutierten darüber, ob es neben der erlebbaren noch weitere Realitätsebenen gebe. Für viele Jahrhunderte blieben solche Überlegungen ein reines Gedankenexperiment.

In der Renaissance im 15. Jahrhundert, generell eine Blütezeit für Kultur und Wissenschaft, kamen zum ersten Mal Guckkästen auf, bei denen man durch ein Loch ein dahinterliegendes Bild betrachtete. Die Umgebung wurde dabei quasi ausgeblendet, was den Effekt des "Eintauchens" noch verstärkte. Zur gleichen Zeit erfreute sich die Camera Obscura immer größerer Beliebtheit. Diese Frühform der Fotografie war seit der Antike bekannt und erlaubte es vielen Menschen zum ersten Mal, ferne Orte zu betrachten und die Wirklichkeit dauerhaft einzufangen und abzubilden.

Fast wie Magie

Durch die Laterna Magica, Vorläufer des Diaprojektors, wurden Bilder im 16. Jahrhundert auch einem größeren Publikum zugänglich. Später erlaubten sogenannte Rundpanoramen eine 360-Grad-Betrachtung von Städte- oder Schlachtenszenarien. Die Panoramen waren bis zur Einführung der Fotografie in der Mitte des 19. Jahrhunderts in ganz Europa populär und gelten als das erste visuelle Massenmedium. Ein Durchbruch für unser heutiges Verständnis von Virtual Reality gelang Charles Wheatstone, der 1838 einen Apparat zur stereoskopischen, also dreidimensionalen Darstellung von Bildern entwickelte.

Parallel zur immer ausgereifter werdenden Fotografie wurden im 19. Jahrhundert auch verschiedene Geräte patentiert, die bewegte Bilder erzeugten, darunter das Phänakistiskop und das Zoetrope. Eines der bekanntesten Beispiele früherer "Filme" ist das galoppierende Pferd von Eardweard Muybridge, das die Frage klären sollte, ob Rösser im Galopp mit allen Beinen gleichzeitig den Boden verlassen. Mit bloßem Auge ist das nicht festzustellen.

1895 stellten die Gebrüder Lumiere ihren Cinematographen vor, den Vater des modernen Kinoprojektors. Zunächst wurde die verblüffende Technik nur auf Jahrmärkten präsentiert, Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden jedoch auch spezielle Vorführräume. Der Siegeszug des Kinos war nun nicht mehr aufzuhalten. Immer mehr Menschen kamen in den Genuss neuer, faszinierender Welten, die das geltende Konzept von Realität infrage stellten. Erste Kinofilme wirkten der Überlieferung nach auf die Betrachter so echt, dass Bilder von sich nähernden Zügen mitunter für Panik in den Sälen sorgten.

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