Test - Powerstar Golf : Zu weit ausgeholt
- One
Dem Körper mal eine Pause gönnen. Nach einem anstrengenden und stressigen Arbeitstag endlich zur Ruhe kommen. Also genau der richtige Moment, um es sich auf seiner Couch gemütlich zu machen und eine Partie Golf zu spielen. Glücklicherweise hat Microsoft an all die vernachlässigten Golfliebhaber gedacht und spendiert zum Start der Xbox One Powerstar Golf, das einen weiten Bogen um den Realismus macht. Trotz bunter Aufmachung und aberwitziger Power-ups geht die Rechnung aber nicht ganz auf.
Powerstar Golf versteht sich als reines Arcade-Spiel und präsentiert sich auch dementsprechend. Die idyllischen Golfplätze mögen nicht weit von einer realistischen Darstellung entfernt sein, die Charakter hingegen könnten glatt aktuellen Animationsstreifen aus dem Hause Dreamworks oder Pixar entspringen. Jede Spielfigur verfügt über eine individuelle Fähigkeit, die so manche Spielsituation erheblich vereinfacht. Während der ehemalige Astronaut Golfbälle weiter schlagen kann, ist die Wissenschaftlerin dazu in der Lage, per Magnetfeld Golfbälle näher an das Loch zu bugsieren. Der Einsatz dieser Spezialkräfte ist jedoch limitiert.
Erfahrung winkt
Während der Golfpartien und durch das Bestreiten von Karriere-Events sammelt ihr Erfahrung und Credits. Ab einem bestimmten Level werden neue Golfkurse freigeschaltet, euer verdientes Geld investiert ihr in Booster-Packs. Dadurch erhaltet ihr eine zufällige Auswahl an temporären Verbesserungen oder neuen Golfschlägern. Je mehr Credits ihr zahlt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr gute Extras und Ausrüstung erhaltet. Die Verbesserungen wählt ihr vor Beginn eines Spiels aus. Diese verleihen Boni wie einen stärkeren Abschlag oder einen kurzen Erfahrungspunkteschub. Neue Schläger verbessern hingegen Attribute wie Kraft oder Präzision. Optional lassen sich Credits auch gegen Echtgeld erwerben. Aufgrund des Zufallsprinzips wisst ihr jedoch nie, ob sich das am Ende lohnt.
Doch nicht nur eure Spielfigur und die zuvor gewählten Verbesserungen haben Einfluss auf das Spielergeschehen. Euer Caddie ist ebenfalls von großer Bedeutung. In gewöhnlichen Golfspielen tragen diese meist nur eure Ausrüstung umher und beraten euch bei der Schlägerwahl. In Powerstar Golf hingegen könnt ihr einem Caddie bis zu vier Fähigkeiten verleihen, auf die ihr während des Spielens zurückgreift. Im Laufe der Zeit schaltet ihr zudem neue Kleidungsstücke frei, die ihr eurem Golfer oder Caddie überzieht.
Da fehlt was
Lokal dürft ihr in Powerstar Golf gegen bis zu drei Mitspieler antreten. Über einen Online-Mehrspieler verfügt der Titel jedoch nicht. Ihr könnt lediglich versuchen, die Bestwerte von Freunden oder zufällig ausgewählten Spielern zu schlagen. Zudem besteht die Möglichkeit, eure Caddies per Internet-Verbindung auszuleihen. Dadurch sammelt ihr selbst dann Erfahrung, wenn ihr nicht vor der Konsole sitzt.
Diese ist auch bitter nötig. Um spätere Events im Karrieremodus freizuschalten, bedarf es eines ausreichend hohen Levels. Das läuft am Ende darauf hinaus, dass ihr Golfpartien immer und immer wieder spielt. Durch die zuvor erwähnten Verbesserungen und Herausforderungen sackt ihr immerhin kleine Erfahrungsboni ein. Die Herausforderungen werden zufällig während einer Partie eingestreut. Erfüllt ihr die erforderlichen Bedingungen, wie beispielsweise mit nur einem Put-Versuch das Loch zu treffen, erhaltet ihr zusätzliche Erfahrungspunkte.
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