Test - FIFA 14 : Kopfsache
- PC
- PS3
- X360
Die ganze Welt erwartet gespannt die Ankunft der nächsten Konsolengeneration. Auch EA Sports' Fußballsimulation FIFA 14 wird direkt zum Verkaufsstart erhältlich sein. Bis dahin erscheint der Titel aber schon mal für PC, PlayStation 3 und Xbox 360. Sollte man als passionierter Rasenschachfanatiker auf die Next-Gen-Version warten oder macht FIFA 14 auf den betagten Konsolen genauso viel Spaß?
Wie schön der Ball durch die Luft segelt. Daran seht ihr euch auch nach dem x-ten Flankenwechsel nicht satt. In diesem Jahr haben die kanadischen Entwickler bei EA Sports dem Spielgerät ein realistischeres Verhalten spendiert. Das Spielgefühl profitiert von der Änderung ungemein. Ein Torschuss fühlt sich jetzt satter an. Je nachdem wie ihr das Spielgerät mit dem Fuß erwischt, fliegt die Kulle anders auf den Kasten. Trockene Dropkicks sind ebenso möglich wie filigrane Schlenzer. Aber auch beim Dribbeln reagiert der Ball freier und ist nicht mehr der Sklave des Spielers.
Auf eigene Faust
Am gravierendsten fällt diese Tatsache auf, wenn ein Spieler auf dem Platz versucht, den Ball anzunehmen. Bei schlechter Fähigkeit geht die Ballannahme in die Hose, die Kulle verspringt und der Gegner leitet den Gegenangriff ein. EA Sports hat die Berechenbarkeit reduziert, auf dem virtuellen Platz menschelt es. Fehler passieren. FIFA 14 ist weniger mechanisch. Natürlich geratet ihr dadurch immer mal wieder in merkwürdige Situationen, besonders dann, wenn der Ball zeitweise einfach nur durch die Gegend gestochert wird. Schaut ihr euch aber am Wochenende Fußball im Fernsehen an, merkt ihr, dass solche Momente auch in der Realität auftauchen.
Jedoch tätigt FIFA 14 nicht überall diesen konsequenten Schritt. Schön ist, dass die Kopfbälle endlich aufgewertet wurden und Spaß machen. Große Spieler beherrschen den Luftraum und drücken das runde Leder kraftvoll über die Linie. Unschön ist, dass dies zu oft der Fall ist. Die Verteidiger sind geradezu lächerlich machtlos, wenn Ecken getreten werden, vor allem weil sie nicht oder nur sehr halbherzig springen. Gerade erfahrene FIFA-Veteranen werden sich das zunutze machen. Hoffentlich wird EA Sports hier noch ein bisschen an der Balance schrauben und korrigieren.
Gerangel auf dem Rasen
Erfreuliche Fortschritte gibt es bei den Zweikämpfen zu vermelden. Die machten schon in den letzten Jahren Spaß, nun setzt ihr euren Oberkörper aktiv mit Betätigung der linken Schultertaste zwischen Ball und Gegenspieler ein. Sieht toll aus, macht Spaß und die Auseinandersetzungen gewinnen weiter an Dynamik. Dadurch, dass die Spieler nur dann ihre Richtung beeinflussen können, wenn mindestens ein Bein auf dem Boden ist, fühlt sich FIFA 14 träger an. Diese Art der Bewegung ist realistisch, war so in den letzten Jahren nicht möglich. Dadurch brauchen die Dribblings anfangs ein wenig Eingewöhnungszeit.
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